DOXNET vor Ort während den Hunkeler innovationdays in Luzern – Die mittlerweile vierte DOXNET vor Ort Veranstaltung am 14. Februar 2011 im Verkehrshaus in Luzern war wieder ein voller Erfolg. Insgesamt konnte der Vorstand 560 Teilnehmer begrüßen.
Neueste Trends und Entwicklungen im Digitaldruck war das Motto der diesjährigen DOXNET vor Ort Tagesveranstaltung, die während den Hunkeler Innovationdays in der Schweiz stattfand.
Die Resonanz der Messebesucher war beeindruckend: So kamen insgesamt 560 Fachleute (2009: rund 400) aus dem Dokumentenmanagement, die sich wie folgt aufteilten: 536 Teilnehmer aus Europa, je 10 Teilnehmer aus Asien und Nordamerika sowie je zwei Teilnehmer aus Südamerika und Afrika.
Die Vortragsreihe wurde durch Peter Dehm, dem Vorstandsvorsitzenden des Verbandes eröffnet, der die aktuellen Entwicklungen und künftigen Veranstaltungen vorstellte. Mittlerweile sind bei DOXNET über 600 Mitglieder aus 180 Firmen und Organisationen vertreten.
Eine der Fragen, die im Verkehrshaus beantwortet werden wollte, war jene, wie man in der heutigen Kommunikationswelt mit dem Kunden in Kontakt kommt, wie man ihn an sich binden kann. Nicht minder wichtige Fragen sind jene nach Konzepten, um von monochromen Anwendungen zur Vollfarbe zu wechseln. Oder wie die Kosten- und lagerintensiven Offsetvordrucke eliminiert werden können. Auf diese Frage hat beispielsweise Pitney Bowes eine Lösung parat. White Paper Factory nennt sie sich und macht im Offsetdruck hergestellte Dokumenten- und Kuvertvordrucke überflüssig. Herzstück der White Paper Factory ist das Inkjet-Rollendrucksystem IntelliJet 20. Kombiniert mit der Production Intelligence-Software ermöglicht es die IntelliJet 20, Druck und Weiterverarbeitung in einem Prozess zusammenzufassen.
Lösungsansatz Drucksystem
Die Kunden von Xerox formulieren ähnliche Anforderungen an den modernen Document Output: Sie wollen mehr Farbe und Transpromo-Anwendungen, sie wollen mehr Offset-Anwendungen in den Rollen-Inkjet holen, individualisierte Produkte anbieten. Dazu kommt die Herausforderung Mediennutzungsverhalten. Dazu Karl-Heinz Kaiser von Xerox: „Der Wandel im Kommunikationsverhalten führt dazu, dass der Kunde die Kontrolle über den Zugang zu den Informationen übernimmt. Aber er wird weiterhin Papier verwenden“. Und Xerox’s Antwort auf diese Veränderung? Das Unternehmen präsentiert an den Hunkeler Innovationsdays eine Weltneuheit, das erste wasserlose Inkjetsystem. Das Drucksystem hat noch keinen Namen, verwendet festes Tintengranulat, das vor dem Applizieren verflüssigt wird und druckt mit einer Geschwindigkeit von 152 m/min auch auf unbehandelte Papiere. Ein Drucksystem als Lösungsvariante präsentierte auch Engelbert Stranegger von Océ, die ColorStream 3500. Océ, die bis vor drei Jahren keine Lösungen im Inkjet-Bereich im Portfolio hatten und vernehmlich im monochromen Transaktionsdruck zu Hause waren, haben den Markt des vollfarbigen Rollen-Inkjetdrucks quasi von hinten her aufgeholt und gehören heute bereits zu den Topplayern in diesem Segment. Océ bietet ihren Kunden im Rahmen eines Consultancy Programs zudem umfassende Projektbegleitung an.
Lösungsansatz Beratung
Viele Kunden wollen von den Maschinenherstellern nicht nur Drucksysteme. Sie wünschen Beratung, suchen neue Impulse, neue Geschäftsmodelle. Dabei setzen sie immer öfter auch auf das Know ho seitens der Hersteller. Zum Beispiel bei Canon. Siegfried Alder, Canon Schweiz zeigte in seinem Vortrag „Crossediale Kommunikation, der Erfolgsfaktor für CRD“, dass Hausdruckereien noch mehr können, als Rechnungen, Statements oder Prospekte zu drucken. Er forderte die Hausdruckereien auf, sich mit den Veränderungen im Kommunikationsmix auseinanderzusetzten, aktiv statt reaktiv zu handeln. Oder Konkreter: Mit Web Media wie Web-TV oder Personal URLs auseinanderzusetzten, mit CRM-basierter Crossmedia-Kommunikation. Denn mit solchen Web Media-Elementen wird der Response mess- und analysierbar.
Lösungsansatz Transpromo
Über Transpromo-Anwendungen wird wohl viel diskutiert, auf breiter Front durchgesetzt hat sich das Marketing-Konzept aber nach wie vor nicht. „Transpromo“ kann die Vielfalt an zielgerechter Kommunikation nicht abdecken“, hielt Thomas Haas von Ricoh InfoPrint Solutions in seinem Vortrag fest. Und wirbst für den Begriff Precision Marketing. „Unternehmen haben es immer schwerer, Kunden langfristig an das eigene Angebot zu binden. Entsprechend wichtig ist das Precision Marketing, auch wenn es nach wie vor in den Kinderschuhen steckt“. Als zentrale Faktoren einer erfolgreichen Kundenanbindung nannte Haas die Farbe, das Dokumentendesign und den relevanten Inhalt, dem eigentlichen Booster für erfolgreiche Transpromo-Anwendungen. In die Welt der Kommunikation tauchte Thomas Wimmer von Kodak ein. Er zeigte am Beispiel von Facebook, wie man 600 Millionen User dazu bringen kann, freiwillig persönliche Profile zu erstellen, die mit bedarfsgerechter Werbung beliefert werden können. Er unterliess es nicht, doch noch eine Lanze für das Printprodukt zu brechen. Bei Kodak heisst der Überbegriff für Anwendungen, die das Printprodukt mit der virtuellen Welt verbinden und mit dieser interagieren „Printeractive“. Print sei ein ideales Mittel, Kunden auf weitere Informationskanäle zu locken. Im Anschluss an die fachspezifischen Referate zeigen Keynote Speaker Werner Tiki Küstenmacher (simplifyyourlife.de) den Zuhörerinnen, wie sie ich Leben und ihr Business vereinfachen, übersichtlicher gestalten können. Küstenmacher ist ein deutscher Pfarrer und seit 1993 freiberuflicher Autor und Karikaturist und Autor von „Simplify your Life“, einem Ratgeber für „Tipps zur Lebensvereinfachung“. Schliesslich und endlich lud die DOXNET-vor-Ort zum gediegenen Nachtessen mit anschliessender Networking-Party.
Quelle: Messezeitschrift Hunkeler Innovationdays 2011, Daniel Bischof, viscom print & communication.
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