Subunternehmer bei Paketdiensten sind „ausgeliefert“ – Transportunternehmer benötigen kaufmännisches Fachwissen
Ein weiterer Fernsehbeitrag über die Situation bei Paketauslieferer bestätigte, dass das Prinzip der Billiglöhne in der KEP-Branche definitiv ein bundesweites sowie konzernübergreifendes Problem ist. Der Beitrag lief vergangenen Donnerstag, 04.08.2011, in der Sendungen „Zur Sache Baden-Württemberg“ beim SWR Baden-Württemberg unter dem Titel: „Ausgeliefert – Paketfahrer klagen an“ http://swrmediathek.de/player.htm?show=8677b6f0-bedc-11e0-b3ab-0026b975f2e6
Dabei wurde nochmals klar, dass ein grundsätzliches Versagen der Politik und Behörden zu erkennen ist. Insbesondere die langen Arbeitszeiten von täglich über 12 Stunden entsprechen nicht den gesetzlichen Richtlinien und führen zu der Frage „wie kann es sein, dass es diese massiven Diskrepanzen bei den Arbeitsbedingungen sowie dessen Entlohnung in Deutschland kommt und sich seit Jahren nichts verändert?“. Es überrascht ja auch nicht die Fachleute.
Dies hat sicherlich mit unterbesetzten Behörden zu tun, aber zum großen Teil auch mit fehlendem Fachwissen, insbesondere von kaufmännischen Kenntnissen, bei den Transportunternehmern und führt zu den bekannten Problemen wie zu lange Arbeitszeiten und schlechte Bezahlung.
Daher unterstützt der ISSiT e.V. die Forderungen des BdKEP’s. Zum einen sollte eine Diskussion geführt werden, ob eine Unternehmensgründung nicht ganz allgemein eine Unternehmerprüfung voraussetzt, insbesondere im gewerblichen Güterverkehr bereits ab einem Fahrzeugeinsatz ab 2,8 to. zul. Gesamtgewicht und zum anderen, dass alle bereits vorhandenen und gültigen gesetzlichen Richtlinien durch einen erhöhten Einsatz von Kontrollen durchgesetzt werden.
Quelle: www.kep.org