Deutsche Post DHL bestätigt positiven Geschäftsausblick und schlägt Aktionären Dividendenerhöhung vor
– Nach erfolgreichem Geschäftsjahr 2011 Dividendenerhöhung auf 70 Euro Cent je Aktie vorgeschlagen
– Weitere Investitionen in den Kundennutzen zur Förderung von künftigem Wachstum angekündigt
– Konzernchef Frank Appel auf der heutigen Hauptversammlung: „Wir sind besser aufgestellt als je zuvor“
Nach dem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2011 und einem schwungvollen Start in das laufende Jahr erwartet der weltweit führende Post- und Logistikkonzern Deutsche Post DHL vor dem Hintergrund einer moderat wachsenden Weltwirtschaft für die Zukunft weitere Umsatz- und Ergebnisverbesserungen. Auf der Hauptversammlung des Unternehmens bestätigte der Vorstandsvorsitzende Frank Appel sowohl die Geschäftsziele für das Jahr 2012 als auch die mittelfristigen Prognosen des Konzerns.
„2011 war ein sehr gutes Jahr für unseren Konzern“, erklärte Appel. „Wir haben alle unsere Ziele erreicht und mit der konsequenten Umsetzung unserer Strategie 2015 die Grundlage für eine weiterhin positive Unternehmensentwicklung gestärkt.“ Der positive Start in das laufende Jahr – der Konzern konnte im Auftaktquartal Umsatz und Ergebnis in allen Unternehmensbereichen steigern – zeige, dass der Trend des profitablen Wachstums anhalte. Dies unterstreiche auch der Ausblick für das Gesamtjahr, für das der Konzern einen Anstieg des operativen Ergebnisses auf 2,5 Milliarden Euro bis 2,6 Milliarden Euro prognostiziert. Dabei sollen die DHL-Unternehmensbereiche ihrer Rolle als Wachstumstreiber des Konzerns weiterhin gerecht werden und der operative Gewinn der Logistiksparte auf rund 1,9 Milliarden Euro gesteigert werden. Für seinen BRIEF-Bereich hat sich der Konzern die weitere Stabilisierung der Profitabilität zwischen 1,0 Milliarden Euro und 1,1 Milliarden Euro zum Ziel gesetzt. Darüber hinaus soll sich auch der um die Entkonsolidierungseffekte aus der inzwischen abgeschlossenen Postbank-Transaktion bereinigte Konzerngewinn analog zur Entwicklung des operativen Geschäfts weiter verbessern.
Mittelfristige Ziele bestätigt
Konzernchef Appel wiederholte vor den Aktionären zudem die mittelfristigen Ziele des Unternehmens. „Der Konzern ist besser aufgestellt als je zuvor. Wir sind überall dort besonders stark vertreten, wo Wachstum stattfindet: Im dynamischen Paketgeschäft in Deutschland genauso wie in den nach wie vor stark wachsenden Schwellenländern der Welt.“ Auch über das laufende Geschäftsjahr hinaus erwarte man daher tendenziell eine Fortsetzung der positiven Ergebnisentwicklung. Die weiter sinkenden Briefmengen sollen über die eingeleiteten Kostenmaßnahmen und Wachstumsprogramme kompensiert und so die Profitabilität des BRIEF-Bereichs stabilisiert werden. „Wir sind ‚Die Post für Deutschland‘ und wollen das auch in Zukunft bleiben. Das geht nur mit bestem Service, höchster Qualität und Investitionen in neue Produkte, die den Bedürfnissen unserer Kunden heute und morgen Rechnung tragen“, erklärte Appel. Für den Logistikbereich erwartet der Konzern eine jährliche Ergebnissteigerung um durchschnittlich 13 bis 15 Prozent zwischen 2010 und 2015. Angesichts der weiterhin bestehenden Unsicherheit in Bezug auf die weitere weltwirtschaftliche Entwicklung unterstrich Appel außerdem die deutlich gestiegene Flexibilität des Unternehmens. „Wir sind heute viel besser als noch vor wenigen Jahren in der Lage, uns schnell auf ein volatiles Umfeld einzustellen. Dadurch können wir die uns bietenden Chancen jederzeit nutzen und gleichzeitig auf auftretende Herausforderungen auch kurzfristig reagieren. In Kombination mit unserer starken Wettbewerbsposition sind wir damit sehr gut für die Zukunft vorbereitet.“
Rückblick 2011: Zweistelliges Gewinnwachstum
Trotz einer im Jahresverlauf beobachteten Abschwächung des konjunkturellen Umfelds hat der Konzern im Geschäftsjahr 2011 ein hervorragendes Ergebnis erzielt und die mehrfach angehobene Gewinnprognose erreicht. Der Konzernumsatz konnte um 2,8 Prozent auf 52,8 Milliarden Euro gesteigert werden. Um Währungs- und Konsolidierungseinflüsse bereinigt, entspricht dies einem organischen Umsatzwachstum von mehr als 2,7 Milliarden Euro (+5,3 Prozent) im Vorjahresvergleich. Die gestiegene Ertragskraft des Unternehmens führte darüber hinaus zu einem überproportionalen Anstieg des Konzern-EBIT, das mit mehr als 2,4 Milliarden Euro fast ein Drittel über dem Vorjahresniveau lag. Mit einem Ergebnisbeitrag von 1,7 Milliarden Euro und einer Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr um fast 55 Prozent hatten die DHL-Bereiche dabei den Großteil zum Konzern-EBIT und seinem Wachstum beigetragen. Das sehr erfolgreiche Abschneiden der Logistiksparte lag vor allem in der herausragenden Marktposition von DHL in den weltweiten Wachstumsmärkten – vor allem in Asien – begründet. Im Brief-Bereich profitierte der Konzern von der Dynamik im Paketgeschäft, das in Kombination mit einem weiterhin strikten Kostenmanagement wesentlich zur Stabilisierung der Profitabilität der Division beigetragen hat. Mit über 1,1 Milliarden Euro lag das operative Ergebnis des Bereichs im Geschäftsjahr 2011 nur geringfügig unter dem Vorjahreswert. Das Konzernergebnis ging aufgrund außerordentlicher Bilanzierungseffekte im Zusammenhang mit dem Postbank-Verkauf auf 1,2 Milliarden Euro (2010: 2,5 Milliarden Euro) zurück. Ohne Berücksichtigung der Postbank-Bewertungseffekte wären Konzerngewinn und Ergebnis je Aktie im Geschäftsjahr 2011 jedoch um jeweils mehr als 50 Prozent gestiegen. „Wir haben unsere Stärken als Marktführer im deutschen Brief- und Paketgeschäft und in der internationalen Logistik konsequent umgesetzt“, fasste Konzernchef Appel das erfolgreiche Abschneiden des Unternehmens im vergangenen Geschäftsjahr zusammen.
Abermalige Dividendenerhöhung vorgeschlagen
Basierend auf diesen positiven Ergebnissen schlagen Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären des Unternehmens für 2011 eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie vor. Das entspricht einem Anstieg von 0,05 Euro je Aktie gegenüber den 0,65 Euro, die der Konzern seinen Aktionären im vergangenen Jahr gezahlt hat. Bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis spiegelt die Dividende eine Ausschüttungsquote von 58 Prozent wider. „Damit bewegen wir uns wiederum am oberen Ende der Spanne von 40 bis 60 Prozent, die wir uns im Jahr 2010 im Rahmen der neuen Finanzstrategie als Zielkorridor gesetzt hatten, und beweisen einmal mehr Berechenbarkeit und Kontinuität“, erklärte Appel. Bezogen auf den Jahresschlusskurs der Aktie ergibt sich eine Dividendenrendite von 5,9 Prozent.
Wachstum durch Investitionen für mehr Kundennutzen
Auf der Hauptversammlung erläuterte der Vorstandsvorsitzende den Aktionären zudem die mittelfristigen Investitionspläne des Konzerns: „Wir wollen es unseren Kunden mit konsequent an den Kundenbedürfnissen ausgerichteten Produkten, Lösungen und Dienstleistungen so leicht wie möglich machen, ihre logistischen Anforderungen zu erfüllen“, sagte Appel. Dafür investiert der Konzern beispielsweise bis 2012 rund 420 Millionen Euro in neue Briefsortiermaschinen. Die größte Investition in neue Brieftechnik seit dem Bau der Briefzentren in den 1990er Jahren erhöht die Bearbeitungsgeschwindigkeit, verbessert die Zustellqualität und sorgt für höhere Umweltverträglichkeit bei der Briefsortierung. „Das ist ein klares Bekenntnis zur Zukunft des Briefes“, so Appel. Vor dem Hintergrund der stark gestiegen Volumina im Paketgeschäft – allein im ersten Quartal transportierte das Unternehmen fast 14 Prozent mehr Pakete als noch ein Jahr zuvor – setzt der Konzern in den kommenden Jahren außerdem rund 750 Millionen Euro für die Modernisierung des bundesweiten Paketnetzwerks ein. In den DHL-Bereichen plant das Unternehmen unter anderem zusätzliche Investitionen in eine neue IT-Infrastruktur für Global Forwarding sowie für den weiteren Ausbau des Express-Netzwerks. Um den Ansprüchen seiner Kunden künftig noch besser gerecht werden zu können, hatte DHL Express erst kürzlich eine neue weltumspannende Flugroute zwischen Hongkong, Los Angeles und Leipzig eingerichtet und die Erweiterung des Luftdrehkreuz in Cincinnati für fast 50 Millionen US-Dollar angekündigt. Am internationalen Flughafen von Shanghai eröffnet das Unternehmen zudem in wenigen Wochen ein neues Drehkreuz für den nordasiatischen Markt, für das der Konzern insgesamt 175 Millionen US-Dollar investiert. Zusammen mit den bestehenden asiatischen Hubs in Hongkong, Bangkok und Singapur sowie über 50 weiteren DHL Express Umschlagpunkten verfügt der weltweite Marktführer bei zeitkritischen internationalen Sendungen damit über das größte Netzwerk in Asien. „Wir sehen auch für die Zukunft enorme Wachstumschancen in den aufstrebenden Regionen Asiens, Lateinamerikas und dem Mittleren Osten“, so Appel „Mit unserer einzigartigen, weltumspannenden Infrastruktur, in die wir ständig weiter investieren, sind wir für weiteres profitables Wachstum bestens gerüstet.“
Quelle: www.dp-dhl.de
Schlagwörter: Deutsc he Post , DHL