Deutsche Post DHL verkündet mittelfristige Konzernziele – weitere deutliche Profitabilitätsverbesserungen angekündigt
– Bis zum Jahr 2015 Steigerung des Konzern-EBIT auf 3,35 bis 3,55 Milliarden Euro angestrebt
– Fortgesetzte EBIT- und Margensteigerungen in allen DHL-Bereichen
– Stabilisierung im BRIEF-Bereich bestätigt
– CEO Frank Appel: „Der Blick voraus stimmt optimistisch“
Der weltweit führende Post- und Logistikkonzern, Deutsche Post DHL, hat im Rahmen seiner Strategie 2015 mittelfristige Profitabilitätsziele bekannt gegeben und aufgezeigt, wie die angestrebte Ergebnisverbesserung durch profitables Wachstum in den einzelnen Bereichen realisiert werden soll. Bis zum Jahr 2015 soll das EBIT des Konzerns auf 3,35 bis 3,55 Milliarden Euro steigen, rund eine Milliarde Euro mehr als die im vergangenen Jahr erreichten 2,44 Milliarden Euro. Das kündigten der Vorstandsvorsitzende Frank Appel und Finanzvorstand Larry Rosen heute auf einer Investorenveranstaltung in London an. Zu der weiteren deutlichen Verbesserung sollen vor allem die DHL-Bereiche mit einer EBIT-Steigerung auf 2,7 bis 2,9 Milliarden Euro beitragen; damit bekräftigt der Konzern das innerhalb der Strategie 2015 kommunizierte Ziel einer jährlichen Ergebnissteigerung bei DHL um durchschnittlich 13 bis 15 Prozent zwischen 2010 und 2015. Der BRIEF-Bereich soll 2015 mindestens 1 Milliarde Euro zum Konzern-EBIT beisteuern. Zudem erwartet Deutsche Post DHL bis zum Jahr 2015 eine Verringerung des Aufwands für den Bereich Corporate Center/Anderes von zuletzt rund 400 Millionen Euro auf etwa 350 Millionen Euro.
„Wir haben uns in den vergangenen Jahren eine hervorragende Position in den weltweiten Wachstumsmärkten geschaffen und die Grundlagen dafür gelegt, auch in Zukunft profitabel zu wachsen,“ erklärte der Vorstandsvorsitzende von Deutsche Post DHL, Frank Appel, vor Analysten und Investoren in London. „Im BRIEF-Bereich haben wir die Ergebnisse erfolgreich stabilisiert, und bei DHL können wir jetzt die enormen Wachstumsmöglichkeiten nutzen. Der Blick voraus stimmt mich daher überaus optimistisch.“
Unternehmensbereich BRIEF: Stabilisierung der Profitabilität als Ziel
Im BRIEF-Bereich, in dem nach jahrelangen Rückgängen das Ergebnis nun bei über 1 Milliarde Euro stabilisiert werden konnte, setzt das Unternehmen zum einen auf die weitere Nutzung des dynamischen Marktwachstums im Paketgeschäft, zum anderen auf die Erschließung weiterer Geschäftsmöglichkeiten durch neue digitale Angebote. Zudem soll die Kosteneffizienz durch eine erhöhte Flexibilität in der Nutzung der vorhandenen Kapazitäten und die fortgesetzte Automatisierung in den Brief- und Paketzentren weiter verbessert werden. Dafür wird der Konzern beispielsweise bis Ende 2012 innerhalb von drei Jahren insgesamt rund 420 Millionen Euro in neue Briefsortiermaschinen investiert haben. Vor dem Hintergrund der stark gestiegen Volumina im Paketgeschäft – allein im ersten Quartal transportierte das Unternehmen fast 14 Prozent mehr Pakete als noch ein Jahr zuvor – setzt der Konzern bis 2014 außerdem rund 750 Millionen Euro für die Modernisierung des bundesweiten Paketnetzwerks ein. In Summe sollen diese Maßnahmen gewährleisten, dass der operative Gewinn des Unternehmensbereichs auch im Jahr 2015 bei mindestens 1 Milliarde Euro liegen wird.
DHL-Unternehmensbereiche: Marktchancen nutzen
In den DHL-Bereichen geht es in den kommenden Jahren vor allem darum, die einzigartige globale Präsenz noch stärker zu nutzen als bisher, um Umsatz und Gewinn weiter zu verbessern. Bereits in den vergangenen zwei Jahren hatten alle drei Logistikbereiche deutliche Zuwächse bei den Umsätzen realisiert und ihre Profitabilität erheblich gesteigert. Um diese positive Entwicklung fortzusetzen, legt der Konzern ein spezielles Augenmerk auf die gezielte Nutzung der Wachstumschancen in den besonders dynamisch wachsenden BRICM-Staaten – Brasilien, Russland, Indien, China und Mexiko. Um den individuellen Bedürfnissen der Kunden in diesen und allen anderen Regionen der Welt gerecht werden zu können, liegt ein weiterer Fokus auf der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen für verschiedene Industriesektoren. So setzt Deutsche Post DHL zum Beispiel auf spezifische Logistiklösungen für den Life Sciences & Healthcare-Bereich, für Technologie- oder Automobilunternehmen sowie für Kunden aus der Energiebranche. Durch eine stärkere Zusammenarbeit der DHL-Bereiche sollen die Kunden zudem in zunehmendem Maße von integrierten Lösungen und nutzenstiftenden Angeboten profitieren.
Profitabilitätsverbesserungen in allen DHL-Bereichen: Vielfältige Maßnahmen
Vor dem Hintergrund dieser strategischen Eckpfeiler erläuterte das Unternehmen im Detail, wie die prognostizierten Ergebnisverbesserungen in den verschiedenen DHL-Bereichen bis zum Jahr 2015 konkret erreicht werden sollen: Im Bereich EXPRESS soll die Profitabilität durch weiterhin deutliches Volumenwachstum, den konsequenten Ausbau des Express-Flugnetzwerks und die weitere Verbesserung der Effizienz gesteigert werden. Der Fokus des Geschäfts soll wie in den letzten Jahren auf dem Transport besonders zeitkritischer internationaler Sendungen liegen. Im Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT strebt der globale Marktführer in der Luftfracht in den kommenden Jahren vor allem die weitere Verbesserung seiner starken Marktposition in der Seefracht an. Neben gezielten Wachstumsinitiativen steht in diesem Bereich die Umsetzung eines Transformationsprogramms („New Forwarding Environment“) an, das unter anderem durch neue IT-Systeme und eine stärkere Automatisierung für mehr Effizienz und damit eine höhere Produktivität und eine weitere Verbesserung der Profitabilität sorgen soll. Auch den Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN, der 2011 im vierten Jahr in Folge neue Verträge im Volumen von mehr als 1 Milliarde Euro abgeschlossen hatte, sieht der Konzern exzellent positioniert, um von den wichtigsten Marktentwicklungen zu profitieren. Der ungebrochene Trend zum Outsourcing, die schrittweise Entstehung echter globaler anstelle lokaler Märkte und der wachsende Bedarf der Kunden nach umfassenden Lösungen aus einer Hand sollen in Kombination mit der Entwicklung und Standardisierung globaler, konsequent an den Kundenbedürfnissen ausgerichteter Produkte den operativen Gewinn weiter steigern.
Finanzstrategie bestätigt: Ausschüttungsquote zwischen 40 und 60 Prozent
Finanzvorstand Larry Rosen unterstrich, dass für den Konzern die Wahrung nachhaltiger finanzieller Stabilität und Flexibilität unverändert hohe Priorität genießt. Gleichzeitig müsse jederzeit gewährleistet sein, dass der Konzern über den notwendigen finanziellen Spielraum verfügt, um die Strategie 2015 erfolgreich umsetzen zu können. Da für die Erreichung dieser Ziele eine angemessene Bilanzstruktur eine Schlüsselrolle spielt, steht sie auch im Zentrum der Finanzstrategie des Unternehmens, die der Konzern vor zwei Jahren vorgestellt und nun in London nochmals bestätigt hat. In diesem Zusammenhang bekräftigte Rosen auch die Aussagen zur künftigen Dividendenpolitik von Deutsche Post DHL: Ausgeschüttet werden sollen jeweils 40 bis 60 Prozent des jährlichen Nettogewinns. In den vergangenen beiden Jahren, in denen die Dividende jährlich um durchschnittlich 8 Prozent angehoben worden war, lag die Ausschüttungsquote jeweils am oberen Ende der anvisierten Spanne.
„Wir sind auf dem besten Weg, alle im Rahmen unserer Strategie 2015 formulierten Ziele zu erreichen“, resümierte Konzernchef Frank Appel. „Auf diese Weise schaffen wir Mehrwert für unsere Aktionäre und etablieren uns zugleich in allen Konzernbereichen als bevorzugter Partner unserer Kunden und bester Arbeitgeber in unserer Industrie.“
Quelle: www.dp-dhl.de
Schlagwörter: deutsche post , DHL