Göttingen ist „Recyclingpapierfreundlichste Stadt Deutschlands“ – Essen, Bonn und Freiburg erhalten Sonderauszeichnung für konstante Bestleistungen – Dessau-Roßlau wird „Aufsteiger des Jahres“
Im Papieratlas-Städtewettbewerb 2012 setzt sich Göttingen als „Recyclingpapierfreundlichste Stadt Deutschlands“ durch, die erstmals ausschließlich Recyclingpapier in Verwaltung und Schulen verwendet. Als „Beste der Besten“ wurden Essen, Bonn und Freiburg ausgezeichnet, die ihre Spitzenleistungen des Vorjahres wiederholten. In der Kategorie „höchste Steigerungsrate“ erhält Dessau-Roßlau den Titel „Aufsteiger des Jahres“. Unter den Millionenstädten führt Köln mit einer Quote von 96 Prozent dicht gefolgt von München.
„Der Papieratlas 2012 zeigt, dass die Städte sehr entschlossen ihren Weg einer ökologischen Beschaffung mit Recyclingpapier fortsetzen. Allein 83 Prozent der Großstädte haben sich in diesem Jahr an dem Städtewettbewerb beteiligt und dies mit spürbaren Effekten. Die Großstädte setzen mittlerweile durchschnittlich 73 Prozent Recyclingpapier ein – ein neuer Rekord. Der Anteil der Städte, die komplett auf das Papier mit dem Blauen Engel umgestellt haben, hat sich seit dem ersten Wettbewerb im Jahr 2008 bereits vervierfacht, und der Trend zeigt weiter nach oben“, betont Michael Söffge, Sprecher der Initiative Pro Recyclingpapier.
Die Initiative Pro Recyclingpapier führte zum fünften Mal den Städtewettbewerb um höchste Recyclingpapierquoten in Kooperation mit dem Bundesumweltministerium, dem Deutschen Städtetag und dem Umweltbundesamt durch.
„Das anhaltend große Interesse der Städte und die Ergebnisse zeigen, dass der Papieratlas zu einem Schlüsselprojekt für nachhaltiges Wirtschaften im kommunalen Bereich geworden ist. Das gilt gleichermaßen für die Bundesregierung: Mit dem Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit haben wir uns das Ziel gesetzt, den Einsatz von Recyclingpapier in den Bundesministerien und ihren Behörden bis 2015 von derzeit ca. 70 Prozent auf mindestens 90 Prozent zu steigern“, so Peter Altmaier, Bundesumweltminister und Schirmherr des Projektes.
Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes betont: „Das Beispiel Dessau-Roßlau zeigt: Wenn der Wille zum ökologischen Handeln da ist, kann sehr kurzfristig und umfassend auf das Papier mit dem Blauen Engel umgestellt werden“. Die Stadt hat innerhalb eines Jahres rund 86 Prozent ihres Papierverbrauchs auf Recyclingpapier umgestellt.
Den positiven Wettbewerbseffekt des Papieratlas stellt Christian Ude, Präsident des Deutschen Städtetages heraus: „Es freut mich sehr, dass die Kommunen den Papieratlas zum Anlass nehmen, sich in positiver Weise untereinander zu messen und so ihre Potenziale für mehr Nachhaltigkeit in den eigenen Verwaltungen bereits in hohem Maße nutzen.“
Der Papieratlas 2012 beinhaltet die Angaben von 86 Städten zum Papierverbrauch und den Einsatzquoten von Recyclingpapier mit entsprechenden ökologischen Einspareffekten im Bereich Energie, Wasser und CO2-Emissionen. Teilnehmen können alle Großstädte und seit zwei Jahren auch alle kreisfreien Städte Deutschlands.
Quelle: www.papiernetz.de
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