SchuldnerKlima in Deutschland wieder entspannt – Sparen wird zur Grundhaltung der Deutschen

Der SchuldnerKlima-Index (SKID) liegt im Winter 2012/13 bei 107,8 Punkten und damit deutlich im positiven Bereich (Herbst 2012: 104,4 Punkte). Das ist das Ergebnis einer bundesweiten und bevölkerungsrepräsentativen Online-Befragung von rund 1.000 Bürgern im Alter zwischen 18 und 69 Jahren, die einmal im Quartal durchgeführt wird.

Der SKID bewertet als Trendindikator die Überschuldungslage der deutschen Verbraucher. Ein Wert über 100 Punkte kennzeichnet eine eher entspannte Überschuldungslage, ein Wert unter 100 Punkte bedeutet, dass sich die Überschuldungslage für die Verbraucher anspannt. Einfach gesagt: Je höher der Index, desto geringer ist das Überschuldungsrisiko für die Verbraucher in Deutschland und umgekehrt. „Die Überschuldungslage der deutschen Verbraucher hat sich im Winter 2012/13 wieder deutlich entspannt und wir rechnen auch in den nächsten Monaten nicht mit einer dramatischen Verschlechterung. Dazu beigetragen hat unter anderem die Sparbereitschaft der Deutschen, die zur Grundhaltung geworden ist“, sagt Siebo Woydt, Geschäftsführer der Creditreform Boniversum GmbH.

Bewertung der eigenen wirtschaftlichen Lage wieder deutlich besser

Im Winter 2012/13 bewerten die deutschen Verbraucher ihre eigene aktuelle und künftige wirtschaftliche Lage wieder spürbar besser als noch im letzten Quartal. 34 Prozent der Befragten bewerten ihre zukünftige wirtschaftliche Lage sogar gut bis sehr gut (Herbst 2012: 31,5 Prozent).
Zudem hat der Anteil der regelmäßigen Sparer, das sind überwiegend Männer, wieder zugenommen (37,7 Prozent; Herbst 2012: 36,3 Prozent). Seit Beginn der regelmäßigen SchuldnerKlima-Analysen im Herbst 2010 gaben noch nie so viele Deutsche an, regelmäßig zu sparen.

Kreditnutzung und kreditbasierte Anschaffungsbereitschaft leicht rückläufig

Die deutschen Verbraucher nutzen im Winter 2012/13 wieder etwas weniger Kredite als noch im Herbst 2012. Derzeit geben knapp 60 Prozent der Verbraucher an, Kredite oder sonstige finanzielle Verbindlichkeiten zu haben. Auch die Bereitschaft, künftige Anschaffungen mit Krediten zu finanzieren, hat leicht abgenommen (31,0 Prozent; Herbst 2012: 31,3 Prozent). In erster Linie planen die Deutschen in Zukunft kleinteilige Konsumgüter mit Krediten zu finanzieren.

Schuldenstress nimmt wieder ab

Im Winter 2012/13 verspürt nur noch jeder elfte Verbraucher das Gefühl, dass ihm die finanziellen Verbindlichkeiten über den Kopf wachsen könnten (8,9 Prozent; Herbst 2012: 9,6 Prozent). Demgegenüber kennen noch 51 Prozent der Verbraucher Personen aus ihrem persönlichen Umfeld, die in finanziellen Schwierigkeiten stecken (Herbst 2012: 54,9 Prozent). Die Abnahme des Schuldenstress stimmt auch mit der Haltung der Deutschen zur Verschuldung überein – 29 Prozent der deutschen Verbraucher lehnen Schulden grundsätzlich ab (Herbst 2012: 28 Prozent).

Die Einflussfaktoren auf das SchuldnerKlima

Der SchuldnerKlima-Index basiert auf drei Einflussindikatoren: den Einschätzungen zur eigenen aktuellen wie auch künftigen wirtschaftlichen Situation (Ökonomisches Potenzial), dem Bestand an aktuellen und erwarteten finanziellen Verpflichtungen (Kreditaffinität) sowie dem Gefühl einer finanziellen Überforderung bei sich selbst und in seinem Umfeld (Schuldenstress). Ergänzend wird nach den Möglichkeiten gefragt, Geld zu sparen (Sparpotenzial).

Quelle: www.boniversum.de

 

Pressemitteilung veröffentlicht am 14.02.2013 in News (In- und Ausland), Sonstige Produkte / Services / Dienstleistungen.
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