Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Am 12. Juni 2013 finden unter dem Oberbegriff „elektromobil“ zwei hochkarätige Veranstaltungen zum Thema Elektromobilität im Aachener Eurogress statt
Von Prof. Kampker initiiert informieren beide Veranstaltungen über den aktuellen Stand der Elektromobilität.
Unter dem Motto „Versöhnung von Ökonomie und Ökologie” findet die 3. Erlebniswelt Mobilität statt, die Fortsetzung der erfolgreichen Ausstellung für interessierte Bürger, Studenten und Schüler.
Der 1. Elektromobilproduktionstag ist die erste Fachveranstaltung, die den Schwerpunkt auf die Produktion elektrischer Fahrzeuge legt und dabei die Netzwerkbildung auf europäischer Ebene zwischen Forschung, Entwicklung und Industrie in den Vordergrund stellt.
Die FH Aachen und Mobilitätskonzepte der Zukunft
Die Beschäftigung mit moderner Mobilität geht weit über die Frage hinaus, wie man am besten von A nach B kommt. An der FH Aachen suchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mehrerer Fachbereiche nach neuen Wegen zur Mobilität der Zukunft.
Eine Forschergruppe um Prof. Dr. Thilo Röth entwickelt das Konzept eines „Personal Public Vehicle“ (PPV), das eine umweltfreundliche Antriebstechnik mit einem innovativen, an öffentliche Verkehrsmittel angelehnten Design verbindet. Ein mögliches Einsatzgebiet ist das e-Carsharing, also die Nutzung von Elektromobilen im Rahmen eines Carsharing-Programms. Vorausgegangen waren rund 200 Testfahrten mit einem Elektroauto im Rahmen des Projekts EC2Go, die gezeigt haben, dass den Kunden vor allem eine einfache Nutzung des Fahrzeugs wichtig ist. Das PPV bietet daher eine kundenfreundliche Fahrerassistenz sowie einen leicht zu bedienenden Innenraum.
Eine neue Entwicklung der FH-Wissenschaftler um Prof. Dr. Thomas Ritz macht es möglich, den Energieverbrauch von Pedelecs – und die Einsparung gegenüber anderen Verkehrsmitteln wie etwa dem Auto – auf Smartphones oder im Internet darzustellen. Präsentiert wurde das Konzept erstmals auf der Computermesse CeBIT 2013. Ein Sensor misst, wie viel Energie der Radfahrer aufbringt – und wie viel, etwa bei einer Steigung, der Elektromotor zusätzlich beisteuern muss. So könnte etwa ein Unternehmen seinen Mitarbeitern eine Flotte von Pedelecs zur Verfügung stellen – im Internet kann man dann nachsehen, wie viel Energie die Mitarbeiter durch den Verzicht auf das Auto eingespart haben und welche Abteilung die meisten Kilometer zurückgelegt hat. „Die Anwendung ist nur ein Beispiel dafür, was mit guter Informationslogistik möglich ist“, betont der Wissenschaftler. Es geht um die Mobilität der Zukunft, um das Zusammenspiel der einzelnen Verkehrsträger, um effizienten Umgang mit Energie und mit Ressourcen. Grundlage dafür ist, dass der Nutzer die nötigen Informationen jederzeit und an jedem Ort abrufen kann. In diesen Bereich fällt auch das Projekt zur Informationslogistik im E-Car-Sharing, das das Team um Prof. Ritz im vergangenen Jahr präsentiert hat.
Ziel eines gemeinsamen, vom Land NRW geförderten Forschungsprojekts von FH und RWTH Aachen ist es, Lastkraftwagen- und Busantriebe fit für die Mobilität der Zukunft zu machen – also den Verbrauch zu senken, Umweltbelastungen zu reduzieren und eine effizientere Ressourcennutzung zu erreichen. Dazu gehören innovative Antriebskonzepte – etwa Brennstoffzellen und Wasserstoffantriebe –, aber auch neue Mobilitätskonzepte. Gleich drei Fachbereiche sind bei der FH beteiligt: Federführend der Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik (Prof. Dr. Thomas Esch, Prof. Dr. Günter Feyerl und Prof. Hans Kemper), darüber hinaus Elektrotechnik und Informationstechnik (Prof. Dr. Thomas Ritz) und Energietechnik (Prof. Dr. Isabel Kuperjans).
Foto / Bildquelle: FH Aachen / www.lichtographie.de
Quelle: www.streetscooter.eu
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