Deutsche Post DHL mit Gewinnsteigerung im dritten Quartal 2013
– Konzernumsatz im dritten Quartal bei 13,5 Milliarden Euro
– Operatives Ergebnis um 7 Prozent gestiegen
– Ergebnisprognose für Gesamtjahr 2013 bestätigt: Konzern-EBIT zwischen 2,75 und 3,0 Milliarden Euro erwartet
– CEO Frank Appel: „Erfolgreich in volatilem Umfeld“
Trotz leicht rückläufiger Umsätze hat der weltweit führende Post- und Logistikkonzern, Deutsche Post DHL, auch im dritten Quartal 2013 erneut mehr verdient. Die Erlöse gingen in diesem Zeitraum zwar aufgrund negativer Währungs- sowie weiterer anorganischer Effekte um 2,5 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro zurück. Bereinigt um diese Einflüsse lag der Umsatzanstieg im abgelaufenen Quartal bei 3,4 Prozent. Zu dieser Entwicklung hat zum einen die verbesserte Volumen- und Umsatzentwicklung im Paketgeschäft in Deutschland beigetragen. Darüber hinaus spiegeln sich darin die weiterhin starken Zuwächse im internationalen Expressgeschäft sowie eine deutliche Erlösverbesserung im SUPPLY CHAIN-Bereich wider, die das Resultat der herausragenden Marktposition von DHL in den globalen Wachstumsmärkten – vor allem in Asien – sind. Das operative Ergebnis des Konzerns stieg im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres um 7 Prozent auf 646 Millionen Euro. Analog dazu kletterte der Konzerngewinn im Zeitraum zwischen Juli und September 2013 im Vorjahresvergleich um fast 6 Prozent auf 399 Millionen Euro.
„Mit dem erfolgreichen Abschneiden in einem weiterhin volatilen wirtschaftlichen Umfeld haben wir die fundamentale Stärke unseres Geschäftsmodells einmal mehr unter Beweis gestellt und Kapital aus den Investitionen der Vergangenheit geschlagen“, sagte Frank Appel, der Vorstandsvorsitzende von Deutsche Post DHL. „Wir verfügen über hochqualifizierte und engagierte Mitarbeiter, exzellente Marktpositionen in den weltweiten Wachstumsregionen und ein einzigartiges globales Netzwerk. Um diese einmalige Wettbewerbsposition weiter auszubauen und die Ertragskraft des Konzerns und der Unternehmensbereiche langfristig zu sichern, werden wir in unseren Anstrengungen jetzt nicht nachlassen.“
Drittes Quartal 2013: Profitabilitätsverbesserungen bei BRIEF und DHL
Nachdem das Unternehmen im dritten Quartal 2012 einen Umsatz von 13,8 Milliarden Euro generiert hatte, lagen die Erlöse des Konzerns im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres bei 13,5 Milliarden Euro. Der Umsatzrückgang war jedoch das Resultat von negativen Währungs- sowie weiteren anorganischen Effekten. Bereinigt um diese Einflüsse sind die Umsätze im dritten Quartal 2013 um fast eine halbe Milliarde Euro gestiegen. Obwohl sich die Währungsentwicklung auch negativ auf das operative Ergebnis des Konzerns auswirkte, konnte das Unternehmen dank weiterer Effizienzverbesserungen bei BRIEF und DHL das EBIT um über 40 Millionen Euro auf 646 Millionen Euro steigern (2012: 604 Millionen Euro). Im BRIEF-Bereich konnten die im Zuge des neuen Tarifvertrags gestiegenen Personalkosten durch die solide Geschäftsentwicklung, die zusätzlichen Erlöse aus der Portoerhöhung, einen zusätzlichen Arbeitstag und den Wegfall der im letzten Jahr angefallenen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Neckermann-Insolvenz kompensiert und das EBIT auf 261 Millionen Euro gesteigert werden (2012: 246 Millionen Euro). Bei DHL war eine fast 14-prozentige Ergebnisverbesserung bei EXPRESS maßgeblich verantwortlich für den EBIT-Anstieg auf 489 Millionen Euro (2012: 463 Millionen Euro). Auch der Konzerngewinn 2013 lag mit 399 Millionen Euro über dem Vorjahreswert von 377 Millionen Euro. Analog dazu stieg das unverwässerte Ergebnis je Aktie auf 33 Euro-Cent (2012: 0,31 Euro).
Ausblick: Ergebnisprognose bestätigt
Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern unverändert mit einem EBIT zwischen 2,75 Milliarden Euro und 3,0 Milliarden Euro. Dazu soll der BRIEF-Bereich einen operativen Gewinn zwischen 1,15 Milliarden Euro und 1,25 Milliarden Euro beitragen. Das DHL-EBIT soll zum Jahresende zwischen 2,0 Milliarden Euro und 2,15 Milliarden Euro betragen. Der Aufwand des Bereichs Corporate Center/Anderes wird voraussichtlich wie im Vorjahr bei rund 400 Millionen Euro liegen. Gleichzeitig soll der Konzerngewinn im Jahr 2013 überproportional zum operativen Geschäft steigen. Außerdem erwartet das Unternehmen, dass der diesjährige Free Cashflow mindestens die Dividende für das Geschäftsjahr 2012 abdecken wird. Auch über das Jahr 2013 hinaus erwartet der Konzern trotz weiterhin bestehender konjunktureller Unsicherheiten eine Fortsetzung des Ertragsmomentums. Die für 2015 formulierten Ertragsziele bestätigte das Unternehmen: Während für DHL eine Ergebnisverbesserung um jährlich durchschnittlich 13 bis 15 Prozent zwischen 2010 und 2015 erwartet wird, soll das EBIT des BRIEF-Bereichs bei mindestens 1 Milliarde Euro stabilisiert werden. Zusammen mit der geplanten Verringerung des Aufwands für den Bereich Corporate Center/Anderes soll das Konzern-EBIT so bis 2015 auf 3,35 Milliarden Euro bis 3,55 Milliarden Euro gesteigert werden.
Neun Monate: Umsatz- und Ergebniszuwächse fortgesetzt
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres lag der Konzernumsatz mit 40,6 Milliarden Euro leicht unter dem Niveau des Vorjahres (2012: 40,9 Milliarden Euro). Bereinigt um die negativen Währungseinflüsse und weitere anorganische Effekte sind die Erlöse zwischen Januar und September um 2,3 Prozent oder fast 1 Milliarde Euro gestiegen. Das operative Ergebnis des Konzerns stieg in den ersten neun Monaten 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,5 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro (2012: 1,8 Milliarden Euro). In dieser Entwicklung spiegeln sich neben den operativen Verbesserungen auch eine Reihe von Einmaleffekten wider, die das Ergebnis und den Vorjahresvergleich vor allem im zweiten Quartal beeinflusst hatten: So hat sich die Auflösung eines Teils der Rückstellung für Postwertzeichen in Höhe von 50 Millionen Euro ebenso positiv auf den Vorjahresvergleich ausgewirkt wie der Wegfall von Einmaleffekten, die das Ergebnis im zweiten Quartal des Vorjahres mit insgesamt 38 Millionen Euro belastet hatten und vor allem im Zusammenhang mit einer Umsatzsteuernachzahlung und der Auflösung von Restrukturierungsrückstellungen bei EXPRESS standen. Aber auch um diese Sondereinflüsse bereinigt wäre das Konzern-EBIT zwischen Januar und September 2013 gestiegen. Der Konzerngewinn konnte in den ersten neun Monaten um 20 Prozent von 1,1 Milliarden Euro im Jahr 2012 auf 1,3 Milliarden Euro im laufenden Geschäftsjahr gesteigert werden. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 0,91 Euro im Vorjahr auf 1,09 Euro im Jahr 2013. Ohne die Berücksichtigung aller Einmaleffekte – zusätzlich zu den genannten wirkt sich auch der Wegfall des im Vorjahr im ersten Quartal angefallenen positiven Abgangseffekts aus dem Postbank-Verkauf in Höhe von 186 Millionen Euro auf den Vorjahresvergleich aus – wären Gewinn und Ergebnis je Aktie ebenfalls deutlich – um rund 19 Prozent – gestiegen.
Cashflow: Deutliche Verbesserungen
Der gestiegene Fokus des Konzerns auf die Cashflow-Entwicklung trägt im bisherigen Jahresverlauf Früchte: Mit 812 Millionen Euro (2012: 568 Millionen Euro) bzw. 430 Millionen Euro (2012: -5 Millionen Euro) fielen der operative und der Free Cashflow im dritten Quartal 2013 deutlich höher aus als noch vor Jahresfrist. Dabei waren die jeweiligen Vorjahreswerte durch die Umsatzsteuernachzahlung in Höhe von 300 Millionen Euro (operativer Cahflow) bzw. 455 Millionen Euro (Free Cashflow) belastet. Im gesamten Zeitraum von Januar bis September konnte der Konzern im aktuellen Jahr einen Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von über 1,4 Milliarden Euro generieren (2012: 426 Millionen Euro). In dieser Verbesserung um mehr als 1 Milliarde Euro spiegeln sich vor allem die weiterhin hohe operative Ertragskraft und Verbesserungen beim Working Capital wider. Dementsprechend hat sich auch der Free Cashflow in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres deutlich verbessert und kletterte um über 1,3 Milliarden Euro von minus 772 Millionen Euro im Jahr 2012 auf 529 Millionen Euro in 2013. Im Laufe des dritten Quartals konnte der Konzern die Nettoverschuldung um über 350 Millionen Euro auf 2,5 Milliarden Euro reduzieren.
Investitionen: Wachstumsbasis gestärkt
Die Investitionen des Konzerns betrugen im dritten Quartal des laufenden Jahres 401 Millionen Euro (2012: 456 Millionen Euro). In den ersten neun Monaten 2013 wurden insgesamt 900 Millionen Euro investiert (2012: 1,1 Milliarden Euro). Der Rückgang im Vorjahresvergleich ist vor allem auf Timing-Effekte zurückzuführen. Aufgrund des veränderten Timings einzelner Investitionsprojekte rechnet der Konzern im Gesamtjahr 2013 nun mit Investitionen von rund 1,7 Milliarden Euro, die damit auf dem Niveau des Vorjahres liegen dürften. Zuvor war das Unternehmen noch von einem leichten Anstieg der Ausgaben auf maximal 1,8 Milliarden Euro ausgegangen. Der Schwerpunkt der im bisherigen Jahresverlauf getätigten Investitionen lag weiterhin in den DHL-Bereichen. Dort wurde durch Investitionen in den weiteren Ausbau des Netzwerks, eine effizientere Flugzeugflotte, moderne Lagerhäuser und eine neue Global Forwarding IT-Infrastruktur die Basis für die weitere Expansion und den nachhaltigen Unternehmenserfolg weiter gefestigt. Im BRIEF-Bereich wurden die Ausgaben vor allem für den Ausbau der Paketinfrastruktur erhöht.
Unternehmensbereich BRIEF: Weiterhin sehr dynamisches Paketgeschäft
Im dritten Quartal 2013 sind die Umsätze im BRIEF-Bereich des Konzerns um 5,0 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro gestiegen (2012: 3,3 Milliarden Euro). Neben einer Erlösverbesserung im nationalen Briefgeschäft, zu der vor allem die Portoerhöhung, ein weiterer Arbeitstag und zusätzliche Volumina im Zusammenhang mit der Bundestagswahl beitrugen, war vor allem die weiterhin dynamische Entwicklung des deutschen Paketgeschäfts der maßgebliche Treiber dieser positiven Entwicklung. Die sich im Zuge des stetig wachsenden Internethandels bietenden Chancen adressiert das Unternehmen proaktiv mit der kontinuierlichen Entwicklung neuer, innovativer Angebote und Zustellleistungen. Hierzu zählen beispielsweise die angekündigte deutliche Erweiterung der Anzahl der Annahmestellen für den privaten Paketversand auf mehr als 50.000 bis Ende kommenden Jahres oder der Ausbau der Abendzustellung auf immer mehr Ballungszentren. Auf diese Weise konnten die Paket-Umsätze zwischen Juli und September 2013 um knapp 9 Prozent auf 868 Millionen Euro gesteigert werden. Damit generiert das Paketgeschäft des Unternehmens heute bereits mehr als ein Viertel der Gesamtumsätze des BRIEF-Bereichs. Das operative Ergebnis des Unternehmensbereichs kletterte im dritten Quartal 2013 um 6,1 Prozent auf 261 Millionen Euro (2012: 246 Millionen). Dabei konnte das Unternehmen die im Zuge des neuen Tarifvertrags gestiegenen Personalkosten durch die solide Geschäftsentwicklung, die zusätzlichen Erlöse aus der Portoerhöhung, den zusätzlichen Arbeitstag und den Wegfall der im letzten Jahr angefallenen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Neckermann-Insolvenz kompensieren.
Unternehmensbereich EXPRESS: Internationales Expressgeschäft wächst stark
Der EXPRESS-Bereich hat seine erfolgreiche Umsatz- und Ergebnisentwicklung auch im dritten Quartal weiter fortgesetzt. Zwar lagen die berichteten Erlöse zwischen Juli und September mit 3,1 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahresniveau (2012: 3,2 Milliarden Euro). Allerdings spiegeln sich hierin erhebliche negative Währungseffekte wider. Zudem waren im Vorjahresquartal noch Umsätze aus dem zwischenzeitlich veräußerten inländischen Expressgeschäft in Rumänien enthalten. Bereinigt um diese Einflüsse sind die EXPRESS-Umsätze im dritten Quartal um über 5 Prozent gestiegen. Einmal mehr war vor allem das starke Wachstum bei den internationalen zeitgenauen Sendungen hauptverantwortlich für die Erlössteigerung. Diese positive Entwicklung spiegelt deutliche, über dem Marktwachstum liegende Mengensteigerungen bei diesen Produkten in allen Regionen wider. Gleichzeitig lassen sich die durch die umfangreichen Investitionen in den Ausbau des Netzwerks, die Ausbildung der Mitarbeiter und das Serviceangebot erzielten operativen Verbesserungen auch an einer signifikanten Erhöhung der operativen Marge von 7,3 Prozent im Vorjahr auf 8,5 Prozent im dritten Quartal 2013 ablesen. Das EBIT des Unternehmensbereichs stieg so im abgelaufenen Quartal um 13,9 Prozent auf 263 Millionen Euro (2012: 231 Millionen Euro).
Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT: Selektive Marktstrategie
Der Umsatz im Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT ist im dritten Quartal 2013 in einem weiterhin schwachen Marktumfeld um 7,6 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro gesunken (2012: 4,0 Milliarden Euro). Bereinigt um negative Währungseinflüsse wäre der Rückgang mit gut 2 Prozent jedoch deutlich moderater ausgefallen, und zudem etwas geringer als noch im ersten Halbjahr. Im Luftfrachtbereich lagen die Volumina und Umsätze vor allem aufgrund der geringeren Nachfrage einiger großer Kunden aus den Sektoren „Technology“ und „Engineering & Manufacturing“ unter dem Vorjahresniveau. Auch in der Seefracht waren die Mengen und Erlöse im abgelaufenen Quartal rückläufig. Während die Routen innerhalb Asiens weiterhin das stärkste Aufkommen verzeichneten, entwickelten sie sich im Vorjahresvergleich rückläufig. Dagegen hat die Nachfrage auf den Nord-Süd-Routen leicht zugenommen. Im europäischen Landverkehrsgeschäft konnten im dritten Quartal leichte Erlöszuwächse verzeichnet werden. Dank der selektiven Marktstrategie und weiterhin strikter Kostenkontrolle konnte die operative Marge der Division trotz des Umsatzrückgangs und gestiegener Investitionen in die neue IT-Infrastruktur gesteigert werden. Das operative Ergebnis des Unternehmensbereichs kletterte so im dritten Quartal 2013 auf 127 Millionen Euro (2012: 122 Millionen Euro).
Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN: Erfolgreiches Neukundengeschäft
Im Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN sind die Erlöse im dritten Quartal 2013 auf 3,5 Milliarden Euro zurückgegangen (2012: 3,7 Milliarden Euro). Diese Entwicklung liegt jedoch in erheblichen negativen Währungs- sowie weiteren anorganischen Effekten begründet. Um die Währungseinflüsse und die Auswirkungen des Verkaufs von drei nicht zum Kerngeschäft gehörenden Tochterunternehmen bereinigt, kletterten die Erlöse im abgelaufenen Quartal um über 6 Prozent oder fast 250 Millionen Euro. Getragen wurde dieses Wachstum vor allem von deutlichen Zuwächsen in der Region Asien-Pazifik sowie in den „Life Sciences & Healthcare“-, „Automotive“-, „Consumer“- und „Technology“-Sektoren. Mit 350 Millionen Euro lag das Volumen neu abgeschlossener Verträge mit Neu- und Bestandskunden deutlich über dem Vorjahresquartal und unterstreicht einmal mehr das erfolgreiche Geschäftsmodell des Unternehmensbereichs. Der operative Gewinn des Unternehmensbereichs erreichte im abgelaufenen Quartal mit 100 Millionen Euro den höchsten Wert in diesem Jahr. Im Vorjahresvergleich ging das EBIT jedoch aufgrund des schwachen Marktumfelds in Europa leicht zurück (2012: 110 Millionen Euro).
Quelle: www.dp-dhl.de
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