Es wird moderiert statt gehandelt! Club of Logistics sieht Entscheidungsstau und politische Lethargie

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Deutschland in den ersten Monaten des Jahres 2014. Das Bild ist trüb. Die Konjunktur dümpelt, und wohin man auch blickt: Es herrschen Stillstand und Blockade bis hin zur Lethargie. Der Club of Logistics e.V. (Dortmund) sieht darin eine wachsende Neigung der Eliten in Wirtschaft und Politik, Probleme zu verschweigen, zu ignorieren und bestenfalls zu moderieren.

Mit Sorge betrachtet Club-Geschäftsführer Peter H. Voß in diesem Zusammenhang insbesondere die Entfremdung der politischen Klasse von den allgemeinen Problemen und Themen der Menschen. „Alle Politiker freuen sich über eine gut funktionierende Exportwirtschaft oder über vorsichtige Regenerationstendenzen in den südeuropäischen Krisenländern und  übersehen dabei, dass die heimische Bevölkerung unter den Lasten sinkender Einkommen und steigender Preise ächzt“, so Voß. „Wenn der durchschnittliche Rentner oder Arbeitnehmer nächtelang nicht schlafen kann, weil er sich vor einer drastischen Nachzahlung für seinen Energieverbrauch fürchtet, dann läuft etwas schief.“

Wichtige Entscheidungen, wie es beispielsweise mit der verkorksten Energiewende und den gestressten Sozialkassen weitergehen soll oder wie ein künftiges Rentensystem mit mehr Generationengerechtigkeit aussehen kann, werden durch Endlosdiskussionen zu Tode moderiert.  „Wir sehen heute vielfach nur noch die Schatten der ehemaligen politischen Macher und Entscheider vor uns“, meint Voß. Der Geschäftsführer des Clubs of Logistics erinnert daran, dass man die Bedeutung der Eliten erst dann erkenne, wenn sie nicht mehr das tun, was von ihnen erwartet wird: Zukunftsfähige Entscheidungen zu treffen und dafür zu sorgen, dass sie umgesetzt werden.

Als verheerende Konsequenz breite sich ein allgemeiner mentaler Stillstand über dem Land aus. „Wir sind eine müde, eine alternde und vielleicht sogar schon überalterteBevölkerung“, so der Club-Geschäftsführer. „Und so sieht auch unsere Politik aus: Sie orientiert sich an der saturierten Minderheit, die es geschafft hat, sich für das Alter undgegen die Risiken des Lebens abzusichern.“ Das sei nicht als Neiddebatte gegen allzu satte Wohlstandsbürger zu verstehen, argumentiert Voß. Ihm gehe es vielmehr darum,den Stillstand beim Namen zu nennen und zu verhindern, dass er die Wirtschaft erfasst.

„Erste Anzeichen für eine Verzögerung notwendiger Investitionen kann man jetzt schon überall erkennen“, so Voß. „Wenn diese Zögerlichkeit weiter anhält und gar dauerhaft Schule macht, stehen wir vor wirtschaftlich sehr schweren Zeiten.“

Quelle: www.club-of-logistics.de

 

Pressemitteilung veröffentlicht am 12.03.2014 in Dies + Das, News (In- und Ausland).
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