Deutsche Post DHL steigert Umsatz und Gewinn im dritten Quartal
– Konzernumsatz im dritten Quartal auf 14 Milliarden Euro gestiegen
– Operatives Ergebnis um knapp 5 Prozent erhöht
– Prognose für Gesamtjahr 2014 bestätigt: Verbesserung des Konzern-EBIT auf 2,9 bis 3,1 Milliarden Euro erwartet
– Weiteres Ergebniswachstum für die nächsten Jahre prognostiziert
– CEO Frank Appel: „Wir investieren in nachhaltiges Wachstum“
Der weltweit führende Post- und Logistikkonzern, Deutsche Post DHL, ist dank seiner starken Marktposition in den wachstumsstarken Segmenten und Regionen der Welt auch im dritten Quartal 2014 weiter profitabel gewachsen. Die Erlöse des Konzerns stiegen im Zeitraum von Juli bis September um gut 4 Prozent auf 14 Milliarden Euro. Neben leicht positiven Währungseffekten trugen Umsatzverbesserungen in allen vier Unternehmensbereichen zu diesem Anstieg bei. Vor allem spiegeln sich in dem Erlösanstieg des Konzerns die verbesserte Volumen- und Umsatzentwicklung im Paketgeschäft in Deutschland sowie die weiterhin starken Zuwächse im internationalen Expressgeschäft wider. Das operative Ergebnis des Konzerns stieg im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres um knapp 5 Prozent auf 677 Millionen Euro. Aufgrund geringerer Steuer- und Finanzaufwendungen fiel der Anstieg des Konzerngewinns mit mehr als 17 Prozent auf 468 Millionen Euro noch deutlich stärker aus.
„Wir profitieren weiterhin von unserer einzigartigen Wettbewerbsposition in den Schwellenländern und als eCommerce-Enabler. Deshalb sind wir trotz der aktuellen Herausforderungen weiterhin voll auf Kurs“, sagte Frank Appel, der Vorstandsvorsitzende von Deutsche Post DHL. „Durch unsere kontinuierlichen Investitionen in den Ausbau von Netzwerk und Infrastruktur sowie die verstärkten Anstrengungen zur Optimierung interner Abläufe und Prozesse werden wir künftig noch zielgenauer auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und unsere Dienstleistungen noch effizienter anbieten können. Wir investieren in das nachhaltige Wachstum des Konzerns und legen damit heute die Basis für den Erfolg unserer Strategie 2020.“
Drittes Quartal 2014: Profitabilitätsverbesserungen bei PeP und DHL
Mit 14 Milliarden Euro lagen die Umsätze des Konzerns zwischen Juli und September 2014 um mehr als 500 Millionen Euro über dem Vorjahresniveau von 13,5 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis kletterte im abgelaufenen Quartal um über 30 Millionen Euro auf 677 Millionen Euro (2013: 646 Millionen Euro). Im Bereich Post – eCommerce – Parcel (PeP) konnten die gestiegenen Material- und Personalkosten durch die zusätzlichen Erlöse aus der Portoerhöhung sowie durch das Umsatzwachstum im Paketgeschäft kompensiert und das EBIT so auf 288 Millionen Euro gesteigert werden (2013: 277 Millionen Euro). Bei DHL waren zweistellige Ergebnisverbesserungen bei EXPRESS und SUPPLY CHAIN maßgeblich verantwortlich für den EBIT-Anstieg auf 487 Millionen Euro (2013: 472 Millionen Euro). Aufgrund der gestiegenen operativen Ertragskraft, geringerer Steueraufwendungen und des verbesserten Finanzergebnisses stieg der Konzerngewinn im dritten Quartal um fast 70 Millionen Euro auf 468 Millionen Euro im Jahr 2014 (2013: 399 Millionen Euro). Analog dazu stieg das unverwässerte Ergebnis je Aktie von 33 Euro-Cent im vergangenen Jahr auf 38 Euro-Cent in 2014.
Neun Monate: Umsatz- und Ergebniszuwächse fortgesetzt
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres lag der Konzernumsatz mit 41,3 Milliarden Euro um 2 Prozent oder gut 800 Millionen Euro über dem Niveau des Vorjahres (2013: 40,5 Milliarden Euro). Bereinigt um die auf Neun-Monats-Sicht in Summe negativen Währungseinflüsse und weitere anorganische Effekte wäre der Umsatzanstieg mit über 1,7 Milliarden Euro bzw. gut 4 Prozent doppelt so hoch ausgefallen. Das operative Ergebnis des Konzerns stieg in den ersten neun Monaten 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,2 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro (2013: 2,0 Milliarden Euro). Der Konzerngewinn konnte im Zeitraum zwischen Januar und September um 8,5 Prozent von 1,3 Milliarden Euro im Jahr 2013 auf 1,4 Milliarden Euro im laufenden Geschäftsjahr gesteigert werden. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 1,09 Euro im Vorjahr auf 1,18 Euro im Jahr 2014.
Investitionen und Cashflow: Wachstumsbasis gestärkt
Die Investitionen des Konzerns sind im dritten Quartal des laufenden Jahres auf 494 Millionen Euro gestiegen (2013: 400 Millionen Euro). Zu diesem Anstieg haben vor allem der PeP-Bereich und die EXPRESS-Division beigetragen. Insgesamt stiegen die Ausgaben in den ersten neun Monaten von 895 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf über 1 Milliarde Euro in 2014. Damit wurde in den vier Unternehmensbereichen durch Investitionen in den weiteren Ausbau der Paketinfrastruktur und des weltweiten Netzwerks, eine effizientere Flugzeugflotte, moderne Lagerhäuser und die neue Global Forwarding IT-Infrastruktur die Basis für fortgesetztes profitables Wachstum und den nachhaltigen Unternehmenserfolg weiter gefestigt. Der operative Cashflow des Konzerns lag im dritten Quartal 2014 mit 814 Millionen Euro leicht über dem hohen Vorjahresniveau (2013: 810 Millionen Euro). Dagegen ging der Free Cashflow aufgrund gestiegener Investitionszahlungen im dritten Quartal auf 370 Millionen Euro zurück (2013: 429 Millionen Euro). Gleichzeitig konnte die Nettoverschuldung des Konzerns im dritten Quartal um knapp 300 Millionen Euro auf 2,7 Milliarden Euro reduziert werden und folgt damit dem üblichen saisonalen Verlauf. Dementsprechend geht das Unternehmen im Zuge der erwarteten starken Cashflow-Generierung im vierten Quartal auch in diesem Jahr wieder von einer deutlichen Verbesserung der Liquiditätsposition im vierten Quartal aus.
Unternehmensbereich Post – eCommerce – Parcel: Weiterhin sehr dynamisches Paketgeschäft
Im dritten Quartal 2014 sind die Umsätze im PeP-Bereich des Konzerns um 2,4 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro gestiegen (2013: 3,6 Milliarden Euro). Im nationalen Postgeschäft konnte der Mengenrückgang, der auch Folge des Wegfalls der im letzten Jahr enthaltenen Volumina im Zusammenhang mit der Bundestagswahl war, nur teilweise durch die Portoerhöhung kompensiert werden. Dagegen entwickelte sich das Paketgeschäft des Konzerns weiterhin sehr dynamisch. Insgesamt stiegen die Erlöse im Geschäftsfeld eCommerce – Parcel zwischen Juli und September um über 100 Millionen Euro auf 1,4 Milliarden Euro. Damit generiert dieses Segment, mit dem der Konzern die sich im Zuge des stetig wachsenden Internethandels bietenden Chancen adressiert, bereits mehr als ein Drittel der gesamten Umsätze des Unternehmensbereichs. Das deutsche Paketgeschäft trug mit einem Volumenanstieg von über 8 Prozent wiederum maßgeblich zum Mengen- und Erlöswachstum des Segments sowie des gesamten Unternehmensbereichs bei. Das operative Ergebnis des PeP-Bereichs kletterte im dritten Quartal 2014 um 4 Prozent auf 288 Millionen Euro (2013: 277 Millionen). Dabei konnten die gestiegenen Personalkosten sowie höhere Materialaufwendungen durch die zusätzlichen Erlöse aus der Portoerhöhung und dem erfolgreichen Paketgeschäft mehr als ausgeglichen werden.
Unternehmensbereich EXPRESS: Starkes Umsatz- und Ergebniswachstum
Der EXPRESS-Bereich hat seine äußerst erfolgreiche Umsatz- und Ergebnisentwicklung auch im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres weiter fortgesetzt. Die Erlöse stiegen zwischen Juli und September 2014 um 7,6 Prozent oder gut 200 Millionen Euro auf 3,1 Milliarden Euro (2013: 2,9 Milliarden Euro). Einmal mehr war vor allem das starke Wachstum bei den internationalen zeitgenauen Sendungen hauptverantwortlich für die deutliche Erlössteigerung. Diese positive Entwicklung spiegelt signifikante Mengen- und Umsatzsteigerungen bei diesen Produkten in allen Regionen wider. Gleichzeitig lassen sich die durch die umfangreichen Investitionen in die Modernisierung der Flugzeugflotte, den Ausbau des weltweiten Netzwerks und die Qualifikation der Mitarbeiter erzielten operativen Verbesserungen auch an einer signifikanten Erhöhung der operativen Marge von 8,6 Prozent im Vorjahr auf 9,8 Prozent im dritten Quartal 2014 ablesen. Das EBIT des Unternehmensbereichs stieg so im abgelaufenen Quartal um 23 Prozent auf 305 Millionen Euro (2013: 248 Millionen Euro).
Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT: Erlöse gestiegen
Der Umsatz im Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT ist im dritten Quartal 2014 erstmals seit knapp zwei Jahren wieder gestiegen. Mit 3,8 Milliarden Euro lagen die Erlöse zwischen Juli und September 2014 fast 3 Prozent oder gut 100 Millionen Euro über dem Vorjahresniveau (2013: 3,7 Milliarden Euro). Bereinigt um negative Währungseinflüsse wäre der Anstieg noch deutlicher ausgefallen. Verantwortlich für das Erlöswachstum war vor allem das im ersten Halbjahr gewonnene Neugeschäft, das zu soliden Mengen- und Umsatzverbesserungen sowohl bei der Luft- als auch bei der Seefracht führte. Aufgrund des weiterhin industrieweit bestehenden Margendrucks und der wie geplant hohen Ausgaben für die neue IT- und Prozess-Infrastruktur des Unternehmensbereichs ging das operative Ergebnis der Division im dritten Quartal 2014 trotz des Umsatzanstiegs auf 72 Millionen Euro zurück (2013: 126 Millionen Euro).
Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN: Erfolgreiches Neukundengeschäft
Im Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN sind die Erlöse im dritten Quartal 2014 um 4 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro gestiegen (2013: 3,5 Milliarden Euro). Diese Entwicklung spiegelt neben positiven Währungseffekten vor allem deutliche Zuwächse in Asien wider. Trotz der selektiveren Strategie beim Abschluss von Neugeschäft erreichte das Volumen neu abgeschlossener Verträge mit Neu- und Bestandskunden im dritten Quartal 2014 wiederum rund 285 Millionen Euro. Dies unterstreicht einmal mehr das erfolgreiche Geschäftsmodell des Unternehmensbereichs und ist zugleich Voraussetzung für den künftigen weiteren Anstieg der Profitabilität der Division. Der operative Gewinn erreichte im abgelaufenen Quartal 110 Millionen Euro und lag damit 10 Prozent über dem Vorjahreswert von 100 Millionen Euro.
Ausblick: Ergebnisprognosen bestätigt
Für das Jahr 2014 rechnet das Unternehmen weiterhin mit einer nur geringen Beschleunigung der weltweiten konjunkturellen Dynamik. Dennoch erwartet der Konzern nach dem positiven Verlauf der ersten drei Quartale für das Gesamtjahr unverändert einen Anstieg des Konzern-EBIT auf 2,9 bis 3,1 Milliarden Euro. Hierzu soll der Unternehmensbereich Post – eCommerce – Parcel wie geplant rund 1,3 Milliarden Euro beitragen. Für die DHL-Divisionen geht der Konzern nach wie vor von einem Anstieg des operativen Gewinns auf 2,0 bis 2,2 Milliarden Euro aus. Der Aufwand des Bereichs Corporate Center/Anderes soll im Jahr 2014 auf unter 400 Millionen Euro reduziert werden. Zudem rechnet das Unternehmen weiterhin damit, dass der Free Cashflow mindestens die im Mai für das Geschäftsjahr 2013 gezahlte Dividende abdecken wird.
Auch über das laufende Jahr hinaus rechnet Deutsche Post DHL mit einer Fortsetzung des Gewinnwachstums. Für 2015 erwartet das Unternehmen einen deutlichen Anstieg des Konzern-EBIT – trotz der bereits angekündigten Investitionen in die neue IT- und Prozess-Infrastruktur (NFE) im Bereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT sowie in die weitere Optimierung der Aufstellung der SUPPLY CHAIN-Division, die den operativen Gewinn des Unternehmens im kommenden Jahr einmalig belasten werden. Nach dem Wegfall der im Zuge dieser Projekt- und Strukturmaßnahmen anfallenden Kosten sollen die erwarteten operativen Verbesserungen im Jahr 2016 und darüber hinaus zu nachhaltigen und verstärkten Gewinnsteigerungen führen. Für das Geschäftsjahr 2016 rechnet das Unternehmen unverändert mit einem Anstieg des Konzern-EBIT auf 3,4 bis 3,7 Milliarden Euro. Hierzu sollen die DHL-Divisionen zwischen 2,45 und 2,75 Milliarden Euro beitragen. Für die PeP-Division rechnet das Unternehmen im Jahr 2016 mit einem EBIT von mehr als 1,3 Milliarden Euro. Der Aufwand für Corporate Center/Anderes soll im kommenden Jahr auf rund 350 Millionen Euro reduziert und im Folgejahr auf einem ähnlichen Niveau gehalten werden.
Insgesamt strebt das Unternehmen für den Zeitraum 2013 bis 2020 ein Ergebniswachstum im Konzern von durchschnittlich mehr als 8 Prozent pro Jahr an. Dazu sollen die DHL-Divisionen im Schnitt rund 10 Prozent EBIT-Zuwachs pro Jahr beitragen. Für den PeP-Bereich hat sich der Konzern eine jährliche Verbesserung des operativen Gewinns von im Schnitt etwa 3 Prozent zum Ziel gesetzt. Der Aufwand für den Bereich Corporate Center/Anderes soll bis zum Jahr 2020 auf weniger als 0,5 Prozent des Konzernumsatzes begrenzt werden.
Quelle: www.dpdhl.com
Schlagwörter: Deutsche Post DHL