Flexible Arbeitsweisen machen Unternehmen attraktiv für hochqualifizierte Fachkräfte – Wachsende Altersspanne der Arbeitnehmer stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen

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Viele Unternehmen betrachten ihre Mitarbeiter als ihr wichtigstes Kapital. Unklar ist jedoch, wie viel Beachtung Arbeitgeber den arbeitsbezogenen Bedürfnissen und Prioritäten ihrer Mitarbeiter schenken. Moderne Mitarbeiter erwarten, dass ihr Arbeitgeber ihnen ausgereifte Technologien, optimierte Prozesse und moderne Arbeitsweisen anbietet und dabei außerdem ihren Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten berücksichtigt. Dies zeigt, wie groß die Bedeutung eines flexiblen Konzepts für Unternehmen ist und stellt Europas Manager vor neue Herausforderungen, die sich auf ihre zukünftige Geschäftstätigkeit auswirken könnten.

Ein Großteil der Geschäftsführer hat bereits erkannt, dass sie sich schnell auf Veränderungen einstellen und vollständig zu einer digitalen Arbeitsweise übergehen müssen. Nach Angaben einer von Ricoh gesponserten Studie ist die Mehrheit der Geschäftsführer (71 Prozent) zuversichtlich, den Übergang vom digitalen Wandel zur digitaler Reife innerhalb der nächsten fünf Jahre zu meistern. Eine solche Veränderung führt zur Implementierung modernerer Systeme und Tools, mit denen Mitarbeiter ihre Arbeit effizienter erledigen können.

Zur Priorität in Unternehmen wurde die Digitalisierung jedoch nicht nur durch den Wunsch nach einem schnelleren Kundenservice und der digitalen Arbeitsweise der Generation Y. Ein weiterer Faktor ist das E-Government-Ziel der Europäischen Union. Demnach sollen mindestens 50 Prozent der Bürger und 80 Prozent der Unternehmen bereits in diesem Jahr digital mit öffentlichen Behörden interagieren. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig zu analysieren, wie sich die Anforderungen der Mitarbeiter auf dem Weg ins digitale Zeitalter verändern.

In einem von Ricoh Europe gesponserten Interview der Economist Intelligence Unit zum Thema „Arbeitsplatz der Zukunft“ erklären Experten aus der Wissenschaft, warum die Führung einer flexiblen Belegschaft in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren zunehmend wichtiger sein wird. Sir Cary Cooper, Professor für Unternehmenspsychologie an der Universität Lancaster, hält dabei die Rolle des Managers im Umgang mit einer sich wandelnden Bürodemografie und der Forderung nach einer flexiblen Arbeitsweise für den wichtigsten Trend im Hinblick auf den Arbeitsplatz der Zukunft. Zudem prognostiziert er den Anstieg unterschiedlicher Arbeitsmuster wie etwa Teilzeit oder Kurzzeit, die sowohl den Interessen älterer Mitarbeiter an einer längeren Beschäftigung, als auch denen jüngerer Mitarbeiter, die eine Familie gründen möchten, entgegenkommen.

Die Kombination von flexibler Arbeit mit der Verwendung moderner Technologie, optimierten Prozessen und Arbeitsumgebungen ist demzufolge ein attraktiver Ansatz für Unternehmen, um hochqualifiziertes Personal für sich zu gewinnen. Die weitaus größere Herausforderung für Manager liegt jedoch in der Zufriedenstellung und somit Bindung des aktuellen Personals. Denn das Ersetzen qualifizierter Mitarbeiter verursacht nach Angaben eines Berichts von Oxford Economics aus dem Jahr 2014 der britischen Wirtschaft jedes Jahr Kosten in Höhe von vier Milliarden GBP (rund 5,38 Milliarden Euro)[1].

Mit der wachsenden Altersspanne der Arbeitnehmer in einem Unternehmen und ihren entsprechend unterschiedlichen Einstellungen und Erwartungen werden die Anforderungen an Arbeitsumgebungen immer höher. Die Generation von heute 40- und 50-Jährigen wird zukünftig mit der Ankunft der Generation Z am Arbeitsplatz konfrontiert, die bereits im digitalen Zeitalter aufgewachsenen ist. Dementsprechend benötigen Manager hohe interpersonelle Kompetenzen, um diese vielschichtige Belegschaft zu steuern. Zusätzlich müssen sie für optimierte Unternehmensprozesse und -technologien sorgen, um hochqualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten.

Professor James Baron, ein Experte für Management und Soziologie an der Universität Yale, ist der Meinung, dass der demografische Wandel neue Ansätze erfordert, um Mitarbeiter zu motivieren. Eine Verlagerung vom „Leistungsmanagement“ hin zum „Anspruchsmanagement“ wäre somit die logische Konsequenz. Die Generation der Jahrtausendwende wird sich viel stärker mit Fragen zu ihren Aufgaben sowie Sinn und Zweck ihrer Arbeit beschäftigen als andere Generationen. Sie ist bereits in einer Zeit aufgewachsen, in der der Zugriff auf riesige Datenmengen ein Leichtes ist, und somit ist auch der Umgang mit großen Informationsmengen sowie der schnelle Wechsel zwischen mehreren Aufgaben einfacher für sie. Da in dieser Generation die Grenzen zwischen Privatleben und Arbeitsleben immer mehr verschwimmen, wird sie stärker nach der Flexibilität mobiler Arbeitsweisen verlangen.

„Unternehmen werden überlegen müssen, wie sie diese Leute managen und motivieren und ihre Leistung bewerten und entlohnen“, so Professor Baron. „Gleichzeitig werden sie die bisher vielfältigste Belegschaft managen müssen, die sie je hatten.“

Demzufolge könnten sich die Prioritäten europäischer Unternehmen bald in Richtung des Wohlbefindens von Mitarbeitern und ihrer arbeitsbezogenen Interessen verschieben. Als Teil eines Konzepts für flexible Arbeitsweisen müssen Grundlagen für kooperative und dynamische Arbeitsumgebungen geschaffen werden. Nur so werden Unternehmen auch in Zukunft hochqualifizierte Mitarbeiter gewinnen können. Die Optimierung zentraler Geschäftsprozesse und die Einführung moderner Technologie sind wesentliche Bausteine für den Erfolg eines flexiblen Ansatzes.

Quelle: www.ricoh.de

[1] http://www.oxfordeconomics.com/my-oxford/projects/264283

Pressemitteilung veröffentlicht am 23.02.2015 in Hardware, Nachhaltigkeit, News (In- und Ausland), Sonstige Produkte / Services / Dienstleistungen.
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