DHL transportiert für Airbus Flugzeugkomponenten von Hamburg zum neu gebauten US-Endmontagewerk in den USA
– Multimodales Konzept für hochsensible und bis zu 30 Tonnen schwere Güter
– Insgesamt 80,000 Tonnen Frachtvolumen, darunter Module wie vorderer und hinterer Rumpf, Tragflächen sowie Höhen- und Seitenleitwerk
DHL Global Forwarding, der Luft- und Seefrachtspezialist von Deutsche Post DHL Group, startet den Transport der ersten Flugzeugkomponenten vom Airbus-Werk Hamburg-Finkenwerder zum neu gebauten US-Endmontagewerk nach Mobile, Alabama. Speziell für den europäischen Flugzeughersteller entwickelte DHL Industrial Projects hierfür ein multimodales Konzept. Ab Anfang Juni 2015 überqueren diese Großbauteile für Flugzeuge der A320-Familie sowie weitere 1.000 Seefrachtcontainer den Atlantik. Zusätzlich sind Luftfrachtsendungen notwendig, unter anderem für den Transport von Gefahrgütern. Besonders wichtig ist die Einhaltung der Laufzeit von maximal 29 Tagen, da die von Airbus eingerichteten Prozessabläufe zur Endfertigung hierauf zugeschnitten sind.
„Das Transportmanagement von hochsensiblen Schwergütern erfordert tiefgreifende Fachkompetenz in Projektlogistik sowie ein hohes Technik- und Sicherheitsverständnis.“ sagt Nikola Hagleitner, CEO Industrial Projects, DHL Global Forwarding. „Unser Industrial Projects Team hat zusammen mit Airbus ein ausgeklügeltes multimodales Transportkonzept erarbeitet.“
In Finkenwerder werden die Flugzeugkomponenten, fünf verschiedene Arten mit einem Gewicht von maximal 30 Tonnen, in spezielle Seetransportgestelle geladen, auf sogenannten Rolltrailern gesichert und an die Kaianlage des Airbus-Werkes gefahren. In einem Zeitfenster von rund sechs Stunden erledigen dann zwei 200 Tonnen-Kräne den Umschlag auf das Schwergutschiff. Per Charterschiff werden die Flugzeugteile anschließend in die USA transportiert. Nach der Verzollung im Hafen von Mobile erfolgt die Verladung der Flugzeugkomponenten mittels spezieller Traversen auf Schwerguttrailer, um von dort in das nur wenige Meilen entfernten Endmontagewerks von Airbus überführt zu werden.
Parallel dazu werden die Seetransportgestelle demontiert und zur bestmöglichen Nutzung des Ladevolumens auf speziellen Flat Racks wieder nach Bremerhaven verschifft. Per LKW geht es dann zurück nach Finkenwerder, wo die Seetransportgestelle zur erneuten Verwendung wieder zusammengebaut werden.
Neben den Großgutteilen werden weitere 4.000 Einzelteile in Hamburg in Seecontainer verladen, per LKW nach Bremerhaven transportiert und per Containerschiff ebenfalls nach Mobile transportiert.
Darüber hinaus werden per Luftfracht sogenannte LD3 Container sowie konsolidierte Frachtsendungen verschickt, darunter auch Gefahrgutsendungen, für die besondere, gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsverfahren zur Anwendung kommen. Wie beim Seefrachtverkehr findet nach der Verzollung in den USA der Weitertransport ins Endmontagewerk per LKW statt – auch die Luftfrachtcontainer werden für den Rücktransport leerer Behälter nach Finkenwerder verwendet.
Im Rahmen dieses Projektes wird DHL insgesamt 80.000 Tonnen Frachtvolumen für die finale Flugzeugmontage in den USA bewegen, darunter so sensible Flugzeugteile wie vorderer und hinterer Rumpf, Tragflächen sowie Höhen- und Seitenleitwerk.
Quelle: www.dpdhl.com
Schlagwörter: DHL