Generationenvertrag der Deutschen Post AG knackt Marke von 20.000 Teilnehmern
– Mehr als 3.200 Beschäftigte in Altersteilzeit
– Generationenvertrag wirkt demografischen Wandel positiv entgegen
Insgesamt 20.000 Beschäftigte der Deutschen Post AG haben bis September am Generationenvertrag teilgenommen und ein sogenanntes Zeitwertkonto eröffnet. Damit treffen sie Vorsorge, ab dem 59. Lebensjahr in Altersteilzeit gehen zu können. Bislang sind bereits mehr als 3.200 Beschäftigte in Altersteilzeit und haben ihre Arbeitszeit auf die Hälfte reduziert. Während der Altersteilzeit erhalten sie eine Vergütung zwischen 79 und 87 Prozent ihres vorherigen Nettogehalts. Das 2011 eingeführte Altersteilzeit-Modell finanziert sich aus Einzahlungen der Mitarbeiter in die Zeitwertkonten, Bezuschussung der Deutschen Post sowie die solidarische Finanzierung eines Demografiefonds.
„Der Erfolg des Generationenvertrags übertrifft alle unsere Erwartungen. Dass sich bereits über 20.000 Mitarbeiter daran beteiligen, zeigt, dass er für unsere Beschäftigten eine attraktive Möglichkeit ist, die letzte Phase ihres Berufslebens individuell zu gestalten. Mit dem Modell steigern wir unsere Attraktivität als Arbeitgeber, halten das Know-how der älteren Arbeitnehmer länger im Unternehmen und federn so die Auswirkungen des demografischen Wandels ab,“ erklärt Personalvorstand Melanie Kreis.
Am Generationenvertrag teilnehmen und ein Zeitwertkonto eröffnen können grundsätzlich alle unbefristet Beschäftigten, für die der Manteltarifvertrag der Deutschen Post AG gilt. Konzipiert wurde das Modell vor allem für Mitarbeiter, die einer belastenden Tätigkeit nachgehen, etwa in der Zustellung von Briefen und Paketen. Gerade ältere Arbeitnehmer würden vielfach gerne weiterarbeiten, möchten in den letzen Berufsjahren aber oft kürzer treten. Der Generationenvertrag, der im Rahmen Altersteilzeit eine Reduzierung der Arbeitszeit auf die Hälfte vorsieht, ermöglicht dies. Vor Rentenbeginn erfolgt dann eine vollständige Freistellung im Rahmen des zuvor im Zeitwertkonto angesparten Wertguthabens. Doch auch jüngere Mitarbeiter können von dem Modell Gebrauch machen und beispielsweise aus dem Zeitwertkonto eine Freistellung im Rahmen eines Sabbaticals oder eine Verlängerung der Elternzeit finanzieren. So ist beispielsweise der jüngste Teilnehmer, der 2015 ein Zeitwertkonto eröffnet hat, 1994 geboren.
Vor Beginn der Altersteilzeit können die Beschäftigten bis zu 30 Prozent ihres festen Entgelts sowie variable Gehaltsbestandteile auf ein Zeitwertkonto einzahlen. Diese Einzahlungen werden in sogenannte Wertguthabenpunkte umgewandelt. Hat der Beschäftigte mit dem 59. Lebensjahr 55 Wertguthabenpunkte angespart, kann er eine Altersteilzeit in Anspruch nehmen. Die Deutsche Post AG bezuschusst diese durch eine Aufstockung des Altersteilzeitarbeitsentgelts auf 78% des vorherigen Nettogehalts. Zudem zahlt der Konzern 200 Euro pro Mitarbeiter in einen Demografiefonds ein. Aus diesem wird das Gehalt in der Altersteilzeit zusätzlich einkommensabhängig aufgestockt, so dass die Teilnehmer zwischen 79 und 87 Prozent des letzten Nettogehalts bekommen.
Der Generationenvertrag ist deutschlandweit ein einzigartiges Modell zur Gestaltung und Ermöglichung altersgerechten Arbeitens. Er wurde 2013 mit dem „Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft“ in der Kategorie „Innovative Personalkonzepte“ ausgezeichnet.
Quelle: www.dpdhl.com
Schlagwörter: Deutsche Post AG