Lösungen für einen besseren Materialfluss: Welche Möglichkeiten haben Unternehmen, den Produktionskern zu optimieren?
Durch die Optimierung des Materialflusses sparen Unternehmen Zeit und Geld. Das gilt nicht nur für große Betriebe, sondern auch für kleine mittelständische Unternehmen. Befinden sich Unternehmen an dem Punkt, an dem sie ihren Materialfluss schlanker gestalten und damit ihr Supply-Chain-Management verbessern wollen, gilt es die richtige Strategie zu finden. Seit mehr als 25 Jahren beschäftigt sich Rainer Schulz, Geschäftsführer der sysmat GmbH, mit der Modernisierung von Materialflüssen automatisierten Lagern und Produktionslinien. Er weiß genau, worauf Betriebe im Automatikbereich achten müssen.
Die optimale Strategie finden
„Jedes Unternehmen steht bei solchen Projekten vor denselben Fragen: Wie sieht der Materialfluss momentan aus? Wie sollte ein optimaler Materialfluss aussehen? Wie erreichen wir diesen optimalen Materialfluss? Steht der jetzige Hersteller der Software noch für eine Hotline und Erweiterung zur Verfügung? Gibt es noch Ersatzteile für alle eingesetzten Komponenten?“, so Schulz. Ohne sich vorab mit diesen Fragen zu beschäftigen, gestaltet sich eine Optimierung des Materialflusses schwierig. Zunächst sollten Betriebe alle Prozesse hinterfragen, rät der Experte. „Diese Prozesse beginnen bei der Anlieferung der Materialien und enden mit der Auslieferung des fertigen Produkts.“ Ein Beispiel: Die Anlieferung wird immer an ein Zentrallager vollzogen. Von dort verteilt der Betrieb die Ware an die entsprechende Stelle im Unternehmen. Eine mögliche Lösung stellt die Überprüfung dar, ob eine direkte Anlieferung an die Maschine sinnvoll wäre. So sparen Betriebe mindestens einen Zwischenschritt. „Um diese Prozesse zu überprüfen, reichen für mich meist Stift und Papier, damit ich interessante Erkenntnisse gewinne“, erläutert Schulz.
Mehrere Bereiche abzudecken
Insgesamt deckt der Materialfluss drei Bereiche im Betrieb ab: Anlieferung, Produktion und Versand. „Viele der Glieder des Materialflusses, wie beispielsweise Anlieferung und Versand von Ware, entziehen sich dem Einfluss des Unternehmens, da sie von externen Anbietern abhängen. Sind hier Umgestaltungen geplant, müssen alle Parteien an einem Strang ziehen“, meint der Geschäftsführer der sysmat GmbH. Bis Lieferanten oder Logistikunternehmen wechseln, verliert der Betrieb kostbare Zeit. Zudem sind Logistikprozesse in Unternehmen oftmals historisch gewachsen und Partnerschaften existieren seit vielen Jahren. Daher sollten viele Unternehmen den Fokus erst einmal darauf setzen, Produktionsprozesse zu beschleunigen.
Produktion: das Herzstück des Supply-Chain-Managements
„Im ersten Schritt innerhalb der Produktion beispielsweise den Materialfluss weiter zu optimieren, ist für Unternehmen bereits sehr sinnvoll. Mit der richtigen Methode erzielen sie hier schnelle Ergebnisse und sparen bereits Geld, das sie an anderer Stelle sinnvoller einsetzen“, rät der Experte. Gleichzeitig bietet die Optimierung des Materialflusses Betrieben die Chance, Produktionsprozesse an neue technologische Standards wie Industrie 4.0 anzupassen. „Unternehmen sollten das Potenzial von Optimierungen gleichzeitig für Modernisierungen nutzen. Neben einem schlanken Materialfluss sind auch neuste technologische Entwicklungen wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens“, meint Schulz.
Jedoch gibt es für den Experten einige Punkte, die Betriebe beachten müssen, um das volle Potenzial aus ihrer Investition zu schlagen. Er rät Unternehmen, grundsätzlich nach Lösungen zu suchen, die herstellerunabhängig funktionieren, beispielsweise der Einsatz eines grafischen Materialflussrechners, wie ihn Schulz entwickelte. Eine solche Software schaltet der Experte zwischen Anlagen und ERP-System, sodass Anlagenbetreiber alle Vorgänge auf einer grafischen Oberfläche sehen. „Durch ein solches Verfahren lösen wir Insellösungen auf und fügen autark arbeitende Anlagen zusammen“, so Schulz.
Realisiert wird die Integration durch Schnittstellen, die die Steuerung von älteren Anlagen oder SAP-Systemen ermöglichen. Eine derartige Vorgehensweise, herstellerunabhängige Modernisierung mit Schnittstellen, spart gegenüber anderen Methoden circa 70 Prozent der Inbetriebnahmezeit. Um Unternehmen weiter Zeit und Kosten zu sparen, fügte Schulz seiner Software einen Emulations- und Testmodus hinzu, damit Unternehmen vorab erfahren, wie die Software mit ihren Anlagen zusammenarbeitet.
Weitere Informationen unter www.sysmat.de
Quelle: www.sysmat.de
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