Deutsche Post DHL Group steigert operatives Ergebnis deutlich und bestätigt Jahresausblick
– Konzern-EBIT im dritten Quartal auf 755 Millionen Euro verbessert (2015: 197 Millionen Euro)
– Prognose für das Gesamtjahr 2016 bekräftigt: Anstieg des EBIT auf 3,4 bis 3,7 Milliarden Euro erwartet
– CEO Frank Appel: „Wir sind auch mit wenig konjunkturellem Rückenwind erfolgreich“
Der weltweit führende Post- und Logistikkonzern, Deutsche Post DHL Group, hat im dritten Quartal 2016 sein operatives Ergebnis deutlich gesteigert und damit die starke Ergebnisdynamik der Vorquartale fortgesetzt. Mit einem Konzern-EBIT von 755 Millionen Euro verzeichnete das Unternehmen das operativ stärkste dritte Quartal seiner Geschichte[1]. Der deutliche Anstieg gegenüber dem Vorjahr (2015: 197 Millionen Euro) ist neben dem Wegfall erheblicher negativer Einmaleffekte auf ein anhaltendes organisches Ergebniswachstum in allen Unternehmensbereichen zurückzuführen. Der Umsatz des Konzerns ging in den Monaten Juli bis September um 3,9 Prozent auf 13,9 Milliarden Euro zurück (2015: 14,4 Milliarden Euro). Ursachen hierfür waren negative Währungseffekte, niedrigere Treibstoffzuschläge in Folge des gesunkenen Ölpreises sowie der seit dem vierten Quartal 2015 geänderte Ausweis von Umsätzen in einem großen Kundenvertrag der Division Supply Chain. Um diese Effekte bereinigt lagen die Konzernerlöse 2,4 Prozent über dem Vorjahreswert.
„Die starke operative Ergebnisentwicklung in allen vier Unternehmensbereichen zeigt, dass wir mit der Strategie 2020 die richtigen Schwerpunkte gesetzt haben. So partizipieren wir zum Beispiel auf der ganzen Welt zunehmend stark an der dynamischen Entwicklung des E-Commerce und investieren weiter in diesen Bereich. Dank unserer zielgerichteten Investitionen und strategischen Maßnahmen in den vergangenen Jahren sind wir heute auch mit wenig konjunkturellem Rückenwind erfolgreich“, sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender Deutsche Post DHL Group. „Wir sind auf gutem Wege, unsere ambitionierten Ziele für 2016 und darüber hinaus zu erreichen.“
Ausblick: Ergebnisprognose für 2016 sowie langfristige Ziele bestätigt
Auch für den Rest des Jahres 2016 rechnet das Unternehmen nur mit einem moderaten Wachstum der Weltwirtschaft. Trotz des damit auch weiterhin fehlenden konjunkturellen Rückenwinds geht Deutsche Post DHL Group nach der sehr guten operativen Entwicklung der ersten neun Monate unverändert davon aus, sein Ziel einer signifikanten EBIT-Steigerung im Gesamtjahr auf 3,4 bis 3,7 Milliarden Euro zu erreichen.
Auch für die kommenden Jahre bestätigt das Unternehmen seine Ziele: Deutsche Post DHL Group geht weiterhin davon aus, den operativen Gewinn im Zeitraum von 2013 bis 2020 um durchschnittlich mehr als 8 Prozent jährlich zu steigern (CAGR).
Drittes Quartal 2016: EBIT steigt um 558 Millionen Euro
Zu dem sehr deutlichen Anstieg des Konzern-EBIT im dritten Quartal um 558 Millionen Euro auf 755 Millionen Euro haben sowohl der Bereich Post – eCommerce – Parcel (PeP) als auch die DHL-Divisionen beigetragen. Begünstigt wurde diese Verbesserung vom Wegfall im Vorjahreszeitraum verbuchter Einmalbelastungen.
PeP konnte sein operatives Ergebnis auf 295 Millionen Euro mehr als verdoppeln, nachdem das EBIT im Vorjahr (2015: 142 Millionen Euro) unter anderem durch die Folgen des Streiks belastet war. Die DHL-Divisionen verzeichneten insgesamt eine kräftige Steigerung des EBIT auf 536 Millionen Euro (2015: 127 Millionen Euro). Dazu hat insbesondere der Bereich Global Forwarding, Freight mit einer Verbesserung von minus 337 auf plus 63 Millionen Euro beigetragen. Das Vorjahresergebnis enthielt einmalige Belastungen in Höhe von 384 Millionen Euro, die vorwiegend im Zuge der IT-Erneuerung der Sparte angefallen waren. Die Division Supply Chain steigerte ihr EBIT um 35,6 Prozent auf 137 Millionen Euro. Express verzeichnete aufgrund eines positiven Einmaleffekts im Vorjahresergebnis einen Rückgang auf 336 Millionen Euro (2015: 364 Millionen Euro). Um diesen Effekt bereinigt stieg das EBIT des Unternehmensbereichs um 19 Prozent.
Der Konzerngewinn legte im dritten Quartal dank des Wegfalls der Vorjahresbelastungen, der gestiegenen operativen Ertragskraft und geringerer Finanzierungskosten auf 618 Millionen Euro zu (2015: 49 Millionen Euro). Analog dazu erhöhte sich das unverwässerte Ergebnis je Aktie von 4 Euro-Cent im vergangenen Jahr auf 51 Euro-Cent in 2016.
Investitionen und Cashflow: Konzern stärkt Wachstumsbasis weiter
Der Konzern hat im dritten Quartal 498 Millionen Euro investiert (2015: 547 Millionen Euro). Der Schwerpunkt lag dabei weiterhin auf der Positionierung der Gruppe für zukünftiges profitables Wachstum in allen vier Unternehmensbereichen. So hat Deutsche Post DHL Group unter anderem den Ausbau seiner nationalen und internationalen Paket-Infrastruktur weiter vorangetrieben, in die Produktion der StreetScooter Elektrofahrzeuge investiert und in der Express-Division die globalen und regionalen Drehkreuze erweitert sowie die Flugzeugflotte modernisiert und vergrößert.
Das Unternehmen hat sich auch im dritten Quartal erfolgreich auf den Cashflow fokussiert: Der operative Cashflow stieg um 12,0 Prozent auf 887 Millionen Euro (2015: 792 Millionen Euro), der Free Cashflow kletterte um 65,0 Prozent auf 543 Millionen Euro (2015: 329 Millionen Euro). Diese Entwicklung reflektiert insbesondere die Verbesserung des operativen Konzernergebnisses.
Post – eCommerce – Parcel: Wachstumstreiber E-Commerce intakt
Der Umsatz im Bereich Post – eCommerce – Parcel ist im dritten Quartal um 4,0 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro gestiegen (2015: 3,8 Milliarden Euro). Neben der zu Jahresbeginn erfolgten Portoerhöhung trugen vor allem Mengen- und Erlössteigerungen im Geschäftsfeld eCommerce – Parcel zu dieser positiven Entwicklung bei.
Der Umsatz im Geschäftsfeld eCommerce – Parcel erhöhte sich um 11,6 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Diese Verbesserung setzt sich aus einem Umsatzplus von 11,1 Prozent bei Parcel Germany, 13,3 Prozent bei Parcel Europe und 12,3 Prozent bei eCommerce zusammen. Die positive Entwicklung verdeutlicht einmal mehr, dass Deutsche Post DHL Group zunehmend von der erfolgreichen Positionierung als Markt- und Innovationsführer im wachstumsstarken E-Commerce profitiert. Durch Kooperationen mit Postgesellschaften in Ungarn und Slowenien hat der Konzern sein Paketnetzwerk zuletzt weiter ausgebaut und ist damit nun in 18 europäischen Ländern aktiv. Mit dem beabsichtigten Erwerb von UK Mail wird Deutsche Post DHL Group die Ausweitung in Großbritannien, dem größten E-Commerce Markt Europas, weiter vorantreiben.
Im Geschäftsfeld Post sanken die Erlöse um 0,9 Prozent auf 2,296 Milliarden Euro (2015: 2,318 Milliarden Euro). Die Erhöhung des Briefportos zum Jahresanfang konnte die negativen Effekte des strukturell bedingten Volumenrückgangs in den Bereichen Brief Kommunikation und Dialog Marketing fast ausgleichen.
Das EBIT des Unternehmensbereichs PeP stieg im Zeitraum von Juli bis September auf 295 Millionen Euro (2015: 142 Millionen Euro), wobei das operative Ergebnis im Vorjahreszeitraum Belastungen vor allem aufgrund des Post-Streiks in Deutschland enthielt. Auch um diesen Effekt bereinigt stieg das EBIT deutlich. Haupttreiber dafür waren der Umsatzanstieg, die Portoerhöhung, diszipliniertes Kostenmanagement sowie anhaltendes Wachstum in den Bereichen eCommerce und Parcel. Gleichzeitig haben Investitionen in die internationale Expansion des Paketgeschäfts einen noch stärkeren Anstieg verhindert.
Express: Weiterhin starke operative Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Der Unternehmensbereich Express hat auch im dritten Quartal seine seit Jahren anhaltende positive Umsatzentwicklung fortgesetzt und auf organischer Basis sein Ergebnis deutlich verbessert. Die Erlöse lagen mit 3,4 Milliarden Euro um 2,9 Prozent über dem Vorjahreswert (2015: 3,3 Milliarden Euro); um negative Währungseffekte und niedrigere Treibstoffzuschläge bereinigt lag der Anstieg bei 5,3 Prozent. Haupttreiber für dieses dynamische Wachstum war einmal mehr das Geschäft mit zeitgenauen internationalen Sendungen (TDI): Hier stieg das Volumen pro Tag im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,8 Prozent bei gleichzeitig diszipliniertem Ertragsmanagement.
Der Rückgang des EBIT um 7,7 Prozent auf 336 Millionen Euro ist auf einen positiven Einmaleffekt in Höhe von 82 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum zurückzuführen, der im Wesentlichen aus der Zuschreibung von Vermögenswerten in der Region Americas entstanden war. Um den genannten positiven Effekt im Vorjahresergebnis bereinigt haben Verbesserungen des Netzwerks, starkes Wachstum des internationalen Geschäfts sowie Preisinitiativen zu einem EBIT-Anstieg von 19 Prozent geführt. Die operative Marge lag im dritten Quartal bei 9,8 Prozent. Im gesamten Zeitraum Januar bis September 2016 verbesserte sie sich im Vorjahresvergleich weiter von 10,7 auf 10,9 Prozent.
Global Forwarding, Freight: Positiver Ergebnistrend setzt sich fort
Die Erlöse im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight sanken im dritten Quartal 2016 um 6,3 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro (2015: 3,6 Milliarden Euro); um negative Währungseffekte und niedrigere Treibstoffzuschläge bereinigt lag der Umsatz 2,2 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Aufgrund der im Jahresverlauf rückläufigen Frachtraten spiegelt sich das Volumenwachstum im dritten Quartal nicht in der Umsatzentwicklung wider.
Das operative Ergebnis hat sich von Juli bis September von minus 337 Millionen Euro in 2015 auf plus 63 Millionen Euro in 2016 erhöht. Auch ohne Berücksichtigung der im Vorjahresergebnis enthaltenen negativen Einmaleffekte, die im Zusammenhang mit der IT-Erneuerung der Division angefallen waren, verzeichnete Global Forwarding, Freight einen deutlichen EBIT-Anstieg von 34,0 Prozent. Die positive Ergebnisentwicklung der letzten vier Quartale zeigt den Erfolg der im vergangenen Jahr eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung der operativen Performance bei Global Forwarding, Freight.
Supply Chain: Profitabilität weiter verbessert
Der Umsatz im Unternehmensbereich Supply Chain sank im dritten Quartal um 14,7 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro (2015: 4,0 Milliarden Euro), was ausschließlich auf Sondereinflüsse zurückzuführen ist. Um negative Währungseffekte, niedrigere Treibstoffzuschläge sowie den Effekt der im vergangenen Jahr kommunizierten Änderung eines Umsatzausweises infolge geänderter Vertragsbedingungen mit dem britischen Großkunden National Health Service (NHS) bereinigt, lag der Umsatz um 2,3 Prozent über dem Vorjahr. Das Neugeschäft von Supply Chain entwickelte sich weiterhin positiv: Der Unternehmensbereich hat im dritten Quartal zusätzliche Verträge mit Neu- und Bestandskunden in Höhe von 306 Millionen Euro abgeschlossen.
Das starke EBIT-Wachstum des Bereichs um 35,6 Prozent auf 137 Millionen Euro reflektiert neben niedrigeren Restrukturierungskosten die positiven Effekte des im vergangenen Jahr gestarteten Optimierungsprogramms der Division. Dessen Ziel ist es, durch Standardisierung, höhere Effizienz und die bessere Nutzung von Skaleneffekten im globalen Geschäft die Marge im Unternehmensbereich Supply Chain bis 2020 auf 4 bis 5 Prozent zu steigern.
Neun Monate: Operatives Ergebnis um 926 Millionen Euro erhöht
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres sank der Konzernumsatz um 4,5 Prozent auf 41,9 Milliarden Euro (2015: 43,9 Milliarden Euro). Ursachen waren auch hier die genannten Sondereinflüsse: negative Wechselkurseffekte, niedrigere Treibstoffzuschläge sowie der veränderte Umsatzausweis in der Division Supply Chain. Um diese Faktoren bereinigt stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent. Das operative Ergebnis des Konzerns kletterte von Januar bis September um 63,7 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro (2015: 1,5 Milliarden Euro). Der Konzerngewinn stieg in den ersten neun Monaten um mehr als 100 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro (2015: 870 Millionen Euro). Analog dazu erhöhte sich das unverwässerte Ergebnis je Aktie von 72 auf 149 Euro-Cent.
Quelle: www.dpdhl.de
Foto „head“: Konzernchef Frank Appel: „Wir sind auf gutem Wege, unsere ambitionierten Ziele für 2016 und darüber hinaus zu erreichen.“
[1] In the current corporate structure
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