Bundesnetzagentur stellt Studie zur „Digitalisierung im Postmarkt“ vor – Homann: „Regulierung am strukturellen Wandel ausrichten“
Die Bundesnetzagentur hat heute in Bonn die Ergebnisse der Studie „Digitalisierung im Postmarkt“ vorgestellt.
„Die Studie verdeutlicht die Dynamik der Postmärkte durch die Digitalisierung. Dies stellt neue Anforderungen an eine zeitgemäße Regulierung. Wir können nur dann ein realistisches Bild vom Marktgeschehen liefern, wenn wir unsere Marktbeobachtung an diesem schnellen strukturellen Wandel ausrichten. Dabei muss der Fokus verstärkt auf strukturschwache Regionen ausgerichtet werden“, sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Es stellt sich einmal mehr die Frage, ob die Regulierungsbefugnisse noch den aktuellen Entwicklungen in den Postmärkten gerecht werden“, ergänzt Homann.
Marktentwicklungstrends
Die Studie beleuchtet u. a. aktuelle Trends und neue Geschäftsmodelle im Paketmarkt. Der boomende E-Commerce lässt hier neue Liefermodelle und Geschäftsideen entstehen. Traditionelle Marktgrenzen – z. B. zwischen Brief- und Paketmarkt, zwischen Werbung per Brief und digitaler Werbung – verschwimmen zusehends. Und angrenzende Märkte wie der Expressbereich, der Bereich von Same-Day-Maklern und Frachtenbörsen übernehmen zunehmend hohe Sendungsvolumina des klassischen Paketmarkts. Damit werden diese Bereiche immer wichtiger für die Marktbeobachtung der Bundesnetzagentur als Regulierer.
Hybridpost
Daneben berücksichtigt die Studie erstmals auch die Marktpotenziale hybrider Sendungsformen. Hybride Sendungsformen stellen eine Brückentechnologie zwischen traditionellen Briefdienstleistungen und volldigitalen Angeboten dar, z. B. die Briefzustellung einer E-Mail. Hiermit kann z. B. auch spezifischen Anforderungen bestimmter Versender wie z. B. Steuerberater oder Rechtsanwälte entsprochen werden. Daneben werden z. B. auch Komplettangebote von Spezialisten für Werbesendungen – von der Produktion bis zum Versand von Mailings- angeboten.
Die Studie wurde von der MRU GmbH Hamburg in Kooperation mit dem Institut für angewandte Logistik der Hochschule Würzburg-Schweinfurt erstellt.
Sie ist veröffentlicht unter: www.bundesnetzagentur.de/KEP-Marktuntersuchung2016.
Quelle: www.bundesnetzagentur.de
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