Die Zukunft liegt in Köln: Pierau Planung führte Standort- und Distributionsanalyse für objectflor durch
Erfolgreiches Wachstum eines Unternehmens birgt ein Risiko: Werden Logistik und Supply Chain nicht den steigenden Umsätzen entsprechend weiterentwickelt, hat dies negative Auswirkungen auf Wirtschaftlichkeit, Servicegrad, Geschwindigkeit und Flexibilität. Der expandierende Kölner Anbieter von elastischen Bodenbelagssystemen objectflor vermeidet dies in weiser Voraussicht. Rechtzeitig vor einer weiteren vertraglichen Bindung an die IST-Situation stehen der aktuelle Standort hinsichtlich Lage und Kapazitäten, die Warenströme und die Transportbeziehungen auf dem Prüfstand. Mit der Standort- und Distributionsanalyse, der Ermittlung des IST und der Bewertung der Entwicklungsoptionen im Bestandsgebäude hat objectflor das Hamburger Planungsbüro für Logistik Pierau Planung beauftragt.
Die objectflor Art und Design Belags GmbH ist die zentraleuropäische Vertriebs- und Distributionsgesellschaft der James Halstead Gruppe und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von ca. 100 Millionen Euro. Durch ein flächendeckendes Netz an Groß- und Fachhandelspartnern gewährleistet der Anbieter von innovativen Bodenbelägen maximale Kundennähe.
Die Ausgangssituation
Das Sortiment von objectflor besteht aus etwa 500 verschiedenen Artikelpositionen für Design-Bodenbeläge, die chargenrein geführt und geliefert werden müssen. Dazu kommen rund 1.000 verschiedene Artikel an Rollen und Leisten. Die Lagerbestandsreichweite des Sortiments beträgt jederzeit drei Monate.
Vom Zentrallager in Köln werden 4.500 Kunden in 16 Ländern beliefert, die Belieferung des französischen Marktes erfolgt über ein eigenes Lager vor Ort. Pro Tag werden maximal bis zu 300 Sendungen mit einem Gesamtgewicht von ca. 45 Tonnen zusammengestellt. Die Sendungsstruktur variiert von 7m² bis 20.000m²“, d.h. von einer teilweise bestückten Palette bis zu einem LKW-Container.
Die Aufgabenstellung
Die Zielsetzung von objectflor war klar vorgegeben: Als wesentliche Erfolgsfaktoren müssen Kunden- und Marktnähe langfristig gesichert werden und der hohe aktuelle Servicegrad auch weiterhin garantiert sein. Zudem legt objectflor nicht nur bei der Gestaltung der Ware, sondern auch entlang der gesamten Lieferkette hohen Wert auf Nachhaltigkeit. Für die weitere Entwicklung der Logistik waren verschiedene Optionen denkbar: Beibehalten der zentralen Struktur oder neue dezentrale Aufstellung, weitere Nutzung des vorhandenen Standorts oder Wahl eines neuen Standorts, Nutzung der aktuellen Immobilie oder Umzug – und natürlich alle Kombinationen aus diesen Optionen. Eine solche Fragestellung ist den meisten Unternehmen bekannt. objectflor ging bei der Beantwortung auf Nummer Sicher, indem sie im Oktober 2016 die Logistikberatung Pierau Planung beauftragte.
Die Durchführung
Das Ingenieurteam aus Hamburg übernahm die Bestimmung der IST-Situation inklusive einer umfassenden Standort- und Distributionsanalyse. Als Entscheidungsgrundlage hinsichtlich der Bestandsimmobilie in Köln wurden deren Entwicklungspotenziale ermittelt und untersucht, welches Lager- und Kommissionierkonzept optimal wäre. Für die Untersuchung von Standort, Standortalternativen und Distributionsstrategien bildete Pierau Planung gemeinsam mit Professor Dr. Kai Gutenschwager und unter Einsatz der Software SimChain die Transportbeziehungen in einer Simulation ab und baute ein Modell zum Standortvergleich und der Simulation der Standortszenarien auf, um die Ergebnisse bewerten zu können. Mit Hilfe des Simulationsmodells konnten die Prozesse der einzelnen Szenarien für einen Zeitraum von ein bis vier Jahren analysiert werden.
Das Ergebnis
Stephan Wolff, Geschäftsführer objectflor: „Pierau Planung hat uns mit professioneller Arbeit unterstützt. Die Zusammenarbeit verlief praxisnah und offen. Pierau hat basierend auf unseren Anforderungen individuell für uns Lösungen entwickelt, deren Fokus auf optimierten Prozessen lag. Der Erwerb neuer Technik oder Anlagen war dabei zweitrangig.“ Nach Durchführung der Analyse lautete die Empfehlung der Planer aus Hamburg, das Zentrallager in Köln beizubehalten. „Eine dezentrale Aufstellung von objectflor und der Aufbau eines eigenen Fuhrparks lohnen sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht“, stellt Björn Brunkow, Geschäftsführer bei Pierau Planung, fest. Zur Optimierung des alten und neuen Standorts erarbeiteten die Planer Maßnahmen, die ab Juni 2017 umgesetzt sein werden. Dazu gehören beispielsweise eine optimierte Lagerplatznutzung, um neue Lagerkapazitäten zu schaffen und die Ein- und Auslagervorgänge sowie die Kommissionierung zu verbessern, außerdem die Reorganisation von Lagerprozessen zur Reduzierung des personellen Ressourcenbedarfs. „Bei einer Umsetzung unserer Optimierungsempfehlungen sind die Lagerkapazitäten bis zum Jahr 2021 ausreichend“, fasst Brunkow zusammen.
Quelle: www.pierau-planung.de
Foto „head“: 18.600 Quadratmeter Fläche bietet das neue Logistikzentrum von objectflor am Standort Eifeltor im Kölner Süden.
Schlagwörter: Pierau Planung