Österreichische Post Q1–3 2017: Anstieg bei Umsatz und Ergebnis
- Umsatzanstieg getragen von dynamischem Paketwachstum
- Umsatzanstieg um 2,1 % auf 1.404,7 Mio EUR (exkl. trans-o-flex)
- Briefrückgang (-2,2%) durch Paketwachstum (+17,8%) mehr als kompensiert
- Ausbau des Serviceangebots und der Logistikstrukturen
- Umfangreiche österreichweite Kapazitätserweiterungen in der Paketlogistik
- Weiterentwicklung des Leistungsportfolios gemäß aktueller Kundenbedürfnisse
- Ergebnisanstieg auf Basis der guten Umsatzentwicklung
- EBIT um 3,3 % auf 139,9 Mio EUR verbessert
- Anstieg des Ergebnisses je Aktie auf 1,57 EUR
- Ausblick 2017 und 2018
- Leicht steigender Konzernumsatz 2017 prognostiziert (2016: 1.895,6 Mio EUR)
- EBIT 2017 zumindest auf dem Niveau des Vorjahres angepeilt
- Auch 2018 Stabilität hinsichtlich Umsatz- und EBIT-Entwicklung angestrebt
Der Konzernumsatz der Österreichischen Post erreichte in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 1.404,7 Mio EUR. Bereinigt um die im April 2016 verkaufte trans-o-flex entspricht das einem Anstieg um 2,1 %. Auf Basis der guten Umsatzentwicklung und gepaart mit konsequenter Kostendisziplin lag das Betriebsergebnis (EBIT) mit 139,9 Mio EUR um 3,3 % über dem Niveau des Vorjahres. „Wir sind sehr zufrieden mit der Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten, die vor allem vom dynamischen Paketwachstum getragen wurde. Wir konnten unsere starke Wettbewerbsposition in diesem hart umkämpften Markt – aufgrund der ausgezeichneten Zustellqualität und des breiten Angebots an individuellen Kundenlösungen – auch in der Berichtsperiode gut behaupten. Die solide Ertragsentwicklung ist ein Beleg dafür, dass die Strategie, Synergien in der Zustellung von Briefen und Paketen intensiver zu nutzen, richtig ist“, kommentiert Generaldirektor DI Dr. Georg Pölzl.
RÜCKGANG IM BRIEF DURCH PAKETWACHSTUM KOMPENSIERT
Der Umsatz der Division Brief, Werbepost & Filialen verringerte sich im Berichtszeitraum um 2,2 % auf 1.054,6 EUR. Die rückläufige Umsatzentwicklung in den ersten neun Monaten 2017 war vor allem auf den anhaltenden Trend der elektronischen Substitution des klassischen Briefs zurückzuführen. Im österreichischen Werbegeschäft ist ein Anstieg im unadressierten Bereich zu verzeichnen, während sich der Umsatz mit adressierten Werbesendungen reduzierte. Der Umsatz der Division Paket & Logistik erhöhte sich in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres um 17,8 % auf 350,0 Mio EUR (exkl. trans-o-flex). Dieses starke Wachstum ist vor allem auf den anhaltenden E-Commerce-Trend zurückzuführen, der zu einem deutlichen Anstieg bei Privatkundenpaketen führte. Der Umsatzbasistrend in den ersten neun Monaten 2017 wird mit etwas über 10 % eingeschätzt. In der Berichtsperiode umsatzerhöhend wirkten Zusatzumsätze durch die neue Produktstruktur rund um das „Päckchen“, ein speziell auf die Anforderungen von Online-Bestellungen ausgerichtetes Leistungsangebot, das von den Kunden sehr gut angenommen wird.
KONSEQUENTE AUSRICHTUNG AUF KUNDENBEDÜRFNISSE
Die Österreichische Post ist unangefochtener Marktführer in der Zustellung von Briefen, Werbesendungen und Paketen. „Wir müssen weiterhin unser Leistungsangebot kontinuierlich verbessern und an unseren hohen Qualitätsstandards arbeiten, um unseren Wettbewerbsvorsprung auch zukünftig zu halten bzw. auszubauen“, so Georg Pölzl. Im Paketbereich profitiert die Österreichische Post von einem dynamischen Marktwachstum. Die damit verbundene Wettbewerbsintensität und der Preisdruck werden weiterhin hoch bleiben, gleichzeitig steigen die Kundenanforderungen hinsichtlich Qualität und Zustellgeschwindigkeit. So wird die Ausweitung des Serviceangebots mit Selbstbedienungs- und Online-Lösungen, die den Paketversand und -empfang noch einfacher und bequemer machen, kontinuierlich vorangetrieben. Beispielsweise soll die Anzahl an Selbstbedienungs-Lösungen mittelfristig mehr als verdoppelt werden. Auch im Bereich Paketlogistik hat die Österreichische Post viel vor: „Um das stark wachsende Paketvolumen auch in Zukunft zu meistern, bereiten wir ein österreichweites Kapazitätserweiterungsprogramm vor. Mittelfristig soll die Sortierleistung auf 100.000 Pakete pro Stunde mehr als verdoppelt werden“, ergänzt Georg Pölzl.
Auch im Briefbereich ist die Österreichische Post gefordert, ihr Leistungsangebot an aktuelle Kundenbedürfnisse anzupassen. Die Kunden fordern ein breites Leistungsspektrum mit einem hohen Maß an Wahlfreiheit auch hinsichtlich der Zustellgeschwindigkeit. Das stationäre Finanzdienstleistungsgeschäft ist strukturell rückläufig, umso mehr gilt es daher den Kundenbedürfnissen entsprechende zeitgemäße Finanzdienstleistungen zu definieren. „Wir evaluieren derzeit strategische Optionen und potenzielle Partnerschaften im Finanzdienstleistungsgeschäft, um ein nachhaltig zukunftsfähiges Angebot zu gestalten“, so Georg Pölzl und ergänzt: „Wir sehen das Finanzdienstleistungsgeschäft weiterhin als wichtigen Bestandteil unserer Geschäftstätigkeit, da es eine sinnvolle und effiziente Ergänzung zum Postdienstleistungsangebot darstellt.“
KLARE POSITIONIERUNG: VERLÄSSLICHKEIT UND STABILITÄT
Die solide Entwicklung in den ersten neun Monaten 2017 sollte es der Österreichischen Post ermöglichen, ihrer klaren Kapitalmarktpositionierung als verlässlicher Dividendentitel treu zu bleiben. So rechnet die Österreichische Post für das Gesamtjahr 2017 mit einer leicht positiven Umsatzentwicklung und peilt ein operatives Ergebnis an, das zumindest auf dem Niveau des Vorjahres liegen sollte. „Auch für das Jahr 2018 streben wir Stabilität hinsichtlich Umsatz- und Ergebnisentwicklung an“, so Georg Pölzl abschließend.
Der komplette Bericht ist unter www.post.at/ir (Reporting) verfügbar.
Quelle: www.post.at
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Schlagwörter: Österreichische Post