TradeWorld im Rahmen der LogiMAT 2018 in StuttgartBessere Performance im Connected Commerce
Die Grenzen im Handel zwischen stationär, online und mobil verschwimmen zunehmend. Umso höher die Anforderungen an vernetzte Kanälen sind, umso entscheidender für den Geschäftserfolg ist die optimale Softwarestruktur der dahinterliegenden Prozesse. Wo der Handel steht und wie er die nächste Stufe zur Digitalisierung erreichen kann, erfährt der Besucher auf der TradeWorld, der Kompetenz-Plattform für Handelsprozesse und den dazugehörigen Fachforen.
Wer einmal ein Amazon-Logistikzentrum von innen gesehen hat, kennt die Ausmaße, die ein Lager annehmen kann. Einige Hundert Mitarbeiter, mehrere Stockwerke, Tausende von Produkte und alles ist an seinem Platz, damit die Mitarbeiter picken und kommissionieren können. Ohne diese ausgereifte Lagerlogistik wäre Amazon wohl kaum so erfolgreich.
Kein Wunder also, dass immer mehr Onlinehändler und Omnichannel-Anbieter ständig darum bemüht sind, ihre intralogistischen Prozesse zu verbessern. Dafür bedarf es neben einer optimierten Lagerhaltung auch Software-Lösungen, die diese Lagerhaltung unterstützen. Je besser diese miteinander vernetzt sind, desto schneller und präziser kann bestellte Ware kommissioniert werden. Zudem lässt sich analysieren, welche Waren besonders gefragt sind oder welche nicht und wann Nachbestellungen ausgelöst werden.
Diese Software-Lösungen werden insbesondere in den Hallen 8 und 10 auf der 16. LogiMAT – Internationale Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement vom 13. bis 15. März 2018 in Stuttgart gezeigt. Neben diesen präsentieren auch Aussteller rund um das TradeWorld-Fachforum in Halle 6 spezielle Lösungen für den E-Commerce-Bereich.
Handel auf dem Weg zur nächsten Digitalisierungsstufe
Je mehr die Grenzen zwischen stationär, online und mobil für die Konsumenten fallen, desto mehr müssen Händler auch dafür Sorge tragen, dass für ihre Kunden ein konsistentes Einkaufserlebnis über alle Kanäle möglich ist. Hier kommen dann aktuelle Software-Lösungen ins Spiel. Denn in fünf Jahren, so Branchenexperten, wird der Handel spätestens auf der nächsten Stufe der Digitalisierung stehen. Etliche Lösungen dafür können handelstreibende Unternehmensvertreter und Logistiker heute schon auf der TradeWorld, der Kompetenz-Plattform für E-Commerce/Omnichannel im Rahmen der LogiMAT, sehen.
„Software betrachtet einen Onlineshop wie eine eigene Filiale mit einem eigenen Nachfrageverhalten der Kunden und kalkuliert dann genau so die Nachfrage für dessen Kunden. Online und offline werden weiter zusammenwachsen und gerade hier ist eine Integration und ein allumfänglicher Austausch von Daten unumgänglich. Man denke an Click & Collect“, erklärt beispielsweise Johanna Flohr, Marketing Direktor DACH bei RELEX Solutions GmbH (Halle 8, Stand C76).
Viele Onlineshops sind noch nicht mit den Systemen des stationären Handels verbunden und es findet kein Datenaustausch statt. Immer zu wissen, wo, welche Produkte in welcher Menge gekauft wurden und werden, ist daher im Moment noch ein echter USP für Unternehmen, da sie so Bestände übergreifend optimieren können. „Viele Unternehmen wissen gar nicht, dass es bereits Technologien dafür gibt, oder haben Angst vor technischen Projekten, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Leider gibt es einige, auch große Player, die das mit einer schnellen, zielgerichteten Implementierung technischer Projekte nicht hinbekommen und sich schon die Finger verbrannt haben. So verpassen viele die Chance, viel Geld einzusparen“, ergänzt Flohr.
Mit dieser Ansicht steht sie nicht alleine da. Auch Jochen Michaelis, Managing Director & CCO von Coureon Logistics GmbH, Anbieter einer digitalen Logistik-Plattform, sieht die Integration und ein allumfänglicher Austausch von Daten als eine große Chance für Händler, softwaregestützt Prozesse zu verbessern. „Die Kunden können so nicht nur genauer über die relevante Ware vor oder nach dem Point of Sale informiert werden. Es werden auch weitere Daten getriebene Geschäftsmodelle ermöglicht“, betont Jochen Michaelis, der als Referent im TradeWorld-Fachforum „Clash of Trends – Welche Trends bewegen die E-Commerce Branche von morgen?“, moderiert vom Händlerbund, auftritt (13. März, Forum T, Halle 6). Seiner Auffassung nach stehen die meisten Unternehmen hier noch relativ am Anfang. Jochen Michaelis: „Soweit ich weiß, befinden sich viele Unternehmen in der Proof of Concept-Phase. Aber die Digitalisierung erzeugt einen hohen Veränderungsdruck, so dass ich davon ausgehe, dass die führenden Unternehmen in fünf Jahren schon so weit sind“, so Michaelis.
Lösungen für den Onlinehandel präsentiert auch beispielsweise 4SELLERS, der Premiumanbieter für ERP-Lösungen im E-Commerce. „Durch moderne und innovative Technologien unterstützen wir unsere Kunden im Alltag und bringen die Industrie 4.0 in die Lagerlogistik. Unsere Kunden profitieren von Technologien, wie vollautomatisierten und robotergesteuerten Lagersystemen, Put-To-Light, über mobile Datenerfassung bis hin zu speziell für den Versandarbeitsplatz entwickelter Software, welche vor allem sicherstellt, dass jede Ware ins richtige Paket findet“, beschreibt das Unternehmen seine Lösung (Halle 6, Stand F81).
Als international agierender IT-Spezialist unterstützt die Arvato Systems GmbH (Halle 8, Stand F21) Unternehmen rund um den Globus bei der Digitalen Transformation. Auf Basis der skalierbaren Microsoft Azure Cloud bietet es Unternehmen zum Beispiel einen umfangreichen Logistik-App-Store mit smarten und mobilen Wearables, schließt damit Digitalisierungslücken und integriert unternehmens-übergreifende Supply Chains – egal in welcher Branche – egal an welchem Ort – in Echtzeit. Arvato Systems hat zudem ein neuartiges, berührungsloses Verfahren für die Kommissionierung entwickelt. Als Add-on zu dem in 2017 eingeführten Pick-by-Watch-Verfahren können nun Lagerplätze, Maschinen, Artikel oder andere Point of Interests mittels Nahfeldkommunikation (Near Field Communication, kurz NFC) berührungslos und sicher identifiziert werden. Für die Verifizierung sind somit keine weiteren mobilen Devices erforderlich und der zusätzliche Eingabeschritt via Touch oder Voice entfällt ebenfalls.
Software kann aber Händler auch beim grenzüberschreitenden Handel unterstützen, etwa mit einer Lösung der dbh Logistics IT AG (Halle 8, Stand C68). Das Unternehmen für Software und Beratung in den Bereichen Zoll und Außenhandel schaltet Barrieren im weltweiten Fluss von Logistikketten zuverlässig und vorausschauend aus. Die Effizienz aller Warenströme steht dabei im Fokus, damit diese so schnell, sicher und günstig wie möglich ihren Weg zum Ziel finden.
Fachforen zeigen Lösungen zu B2B-Shops und Omnichannel-Retailing
Gewohnheiten aus dem privaten Einkaufserlebnis werden zunehmend in den betrieblichen Beschaffungsprozess übertragen. Viele Geschäftskunden erwarten inzwischen den Komfort und Service, den sie vom privaten Einkaufen im Internet kennen, auch für ihr Unternehmen („Consumerization“). Damit reicht eine hohe Produktqualität allein nicht mehr aus. Der Kunde will bei der Bestellung über das Internet mehr, wie zum Beispiel Zusatzdienstleistungen und
-services. Auch technische Aspekte sind von Bedeutung, etwa eine mobile Optimierung des Web-Shops. Annähernd ein Drittel der befragten Unternehmen nutzt bei der Produktsuche bereits Tablets und Smartphones.
Das Fachforum „Der Weg zum B2B-Shop“, das die Mittelstand 4.0-Agentur Handel, vertreten durch IFH Köln und ibi research, im Rahmen der TradeWorld organisiert (13. März, Forum T, Halle 6), greift diese Entwicklungen auf und spannt einen Bogen über die wichtigsten Themenfelder des elektronischen Handels im Geschäftskundenumfeld. Experten von Hybis, IntelliShop und Intershop Communications berichten über die Chancen und Herausforderungen des digitalen Handels im Bereich B2B und Großhandel. Sie zeigen Entwicklungen und Veränderungen auf, die sich durch die Digitalisierung der Wertschöpfungskette ergeben. Anschaulich und praxisnah erfahren die Zuhörer, wie sie den E-Commerce für ihr Geschäftsmodell nutzen können und welche technischen Unterstützungsmöglichkeiten es gibt. Moderator Dr. Georg Wittmann von ibi research blickt voraus: „B2B ist das ‚next big thing‘ im E-Commerce. Andererseits: Die Mehrheit unterschätzt die mittel- bis langfristigen Effekte. Händler müssen sich deshalb heute bereits ein Bild von der Zukunft machen.“
Ein anderes Fachforum unter der Moderation von Prof. Dr. Franz Vallée, Wissenschaftlicher Leiter, VuP GmbH (Halle 6, Stand G71), befasst sich mit dem Thema Omnichannel-Retailing. Eine effiziente Omnichannel-Logistik ist Rückgrat eines erfolgreichen Omnichannel-Retailings. Für ein flexibles Fulfillment müssen traditionelle Strukturen aufgebrochen und kundenorientierte Prozesse entwickelt werden. Dabei ist die kanalübergreifende Verknüpfung und Transparenz von Bestands- und Kundendaten in Echtzeit die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung. Neben einer leistungsstarken Warehouse- und Last Mile-Logistik muss auch die IT passen. Insbesondere die Fashionbranche weist eine rasante Omnichannel-Entwicklung auf, weshalb diese im Mittelpunkt des TradeWorld-Fachforums „Omnichannel-Retailing – Was nicht nur die Fashionbranche wissen sollte“ (14. März, Forum T, Halle 6). steht. Die Experten Judith Kemper, Head of Omnichannel beim Logistikdienstleister Meyer & Meyer, und Jörg Hoppe, Director Logistics bei Takko Logistik, geben Einblicke in Omnichannel-Projekte aus ihrem Haus. Mit Alexander Köth, Founder & Managing Director, MiNODES, stellt ein junges Unternehmen seine In-Store-Analytics-Lösungen vor.
Quelle: www.tradeworld.de
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