Stuttgart und Hamburg: Blaue Umweltzonen einzusehen auf der Green-Zones App
Wo kommen denn nun Blaue Umweltzonen? Viele Informationen und Aussagen geistern momentan durch die deutsche Presselandschaft, wer wie wo und wann Dieselfahrverbote einführen wird. Green-Zones, das Infoportal für europäische Umweltzonen, fasst hier die aktuellsten Aussagen zusammen. Informationen des Umweltbundesamtes, Umsetzungsnotwendigkeiten, die aus dem Leipziger Urteil entstehen, Informationen aus den Planungsdokumenten der von der DUH verklagten Städte werden hier zusammenfassend dargestellt. Daraus ergeben sich praktikable Regeln, konkrete EURO-Klassen sowie interaktive und zoombaren Karten.
Stuttgart gehört zu den Städten, die noch 2018 eine Dieselverbotszone einführen wollen. Noch in diesem Jahr sollen alle Dieselfahrzeuge, die unterhalb der EURO-Norm 5 liegen, vom Verkehr ausgeschlossen werden. Ab 2019 könnten dann auch die Fahrzeuge der EURO-Norm 5 ausgeschlossen werden. Weitere Verschärfungen sind ab 2022 geplant. Die genaue Ausdehnung der in 22 Einzelzonen unterteilten blauen Umweltzone des Luftreinhalteplanes kann in der Version Nr. 9 vom Mai 2017 in der Green-Zones App und auf Blaue-Plakette.de eingesehen werden.
Weniger fragmentiert, jedoch in den Regeln genauso kompliziert stellt sich die Hamburger blaue Umweltzone dar. Sie ist zwar nur zweigeteilt, hat aber bereits jetzt unterschiedliche Zufahrtsrechte für beide Zonen-Abschnitte. In der Zone Stresemannstraße sind nur Diesel LKW mit EURO 0-5 vom Fahrverbot betroffen, PKWs (Diesel/Benzin) dürfen hier derzeit noch ohne Einschränkung fahren. In der Max-Brauer-Allee hingegen sind auch Diesel-PKW von der Durchfahrt ausgeschlossen.
In jedem Fall sollen Dieselfahrverbote stufenweise verschärft werden. Aus diesem Grund gab das Umweltbundesamt bekannt, dass man zwei blaue Plakette einführen könnte: eine hellblaue für nachgerüstete EURO 5 Diesel sowie bereits zugelassene EURO 6b und 6c Diesel, eine zweite dunkelblaue würden nur die neuesten Diesel der Klassen EURO 6d-Temp und 6d erhalten. Die zwei Plaketten müssten auf jeden Fall deutlich zu unterscheiden sein, weswegen dies nicht nur über die Farbe, sondern auch über die Nummer der Schadstoffklasse geschehen muss.
Unterdessen denken auch weitere Städte über blaue Umweltzonen nach: Berlin will Genaueres planen, sobald sich die Bundesregierung geeinigt hat. Desgleichen hat bereits auch Osnabrück in seinem kürzlich veröffentlichten Luftreinhalteplan festgelegt, blaue Umweltzonen als bestes Mittel zur Bekämpfung von Stickoxidproblemen auszuweisen, wenn eine nationale Reglung zur Kennzeichnung getroffen wird. Alle neuen Umweltzonen finden Sie immer in unserer App und auf Blaue-Plakette.de!
Quelle: www.green-zones.eu
Foto „head“: Blaue Umweltzonen in Hamburg
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