E-Invoicing News – Q1 2018: Marcus Laube, CEO von crossinx, über Blockchain, Machine Learning und Gesetzesvorgaben

Was treibt die E-Invoicing Branche um? Welche Themen stehen bei Finanzverantwortlichen und Branchenexperten auf der Agenda? Laut Marcus Laube, Gründer und CEO von crossinx, sind im ersten Quartal 2018 besonders Blockchain, Machine Learning und gesetzliche Umstellungspflichten die zentralen Einflussfaktoren.

Zukunftsmusik im E-Invoicing: Was kommt?

Der Branchenexperte ist überzeugt: „E-Invoicing wird auf kurze Sicht vor allem von den Möglichkeiten profitieren, die die Blockchain und Machine Learning mit sich bringen. Diese Technologien werden die Digitalisierung von Rechnungsprozessen massiv beeinflussen und vorantreiben – und könnten auf lange Sicht komplette Prozesse ersetzen.“

Machine Learning wird den Prozess der Rechnungsverarbeitung weiter optimieren: Selbstlernende Algorithmen können Rechnungsdaten deutlich schneller und mit einer verschwindend/äußerst geringen Fehlerquote auslesen und weiterverarbeiten. Im nächsten Schritt lassen sich Rechnungen so automatisiert buchen. Die Buchhaltung wird weiter vereinfacht und Ressourcen werden frei, um sie für das Unternehmen gewinnbringender einsetzen zu können – etwa um andere Geschäftsprozesse zu digitalisieren und das Unternehmen so fit für die Zukunft zu machen.

Im Rahmen der Blockchain-Technologie haben Smart Contracts das Potenzial, Zahlungs- und Rechnungsprozesse neu zu definieren. Zahlungsvorgänge lassen sich massiv vereinfachen, rechtliche Komponenten werden automatisch mitgedacht. Entwicklungen in diesem Bereich könnten die Branche revolutionieren. Das tatsächliche Tempo der Entwicklungen bleibt allerdings abzuwarten.

E-Invoicing ab November Pflicht

Aber auch die rechtliche Ebene bleibt in den Augen des Spezialisten für E-Invoicing ein zentrales Thema der Branche: „Ab November 2018 ist die öffentliche Verwaltung gesetzlich dazu verpflichtet, elektronische Rechnungen empfangen zu können. Unmittelbar von der Verpflichtung betroffen sind also auch alle Unternehmen, die Kommunen als Auftraggeber haben. Im Rahmen der Verpflichtung ist die Festlungen von entsprechenden elektronischen Rechnungsformaten ein Kernpunkt der Diskussion. Die abwartende Haltung der betroffenen Kommunen und Unternehmen bleibt die größte Hürde im Bereich der Digitalisierung von Geschäftsprozessen.“

Rechnungsprozesse werden weiter an Komplexität gewinnen. Auf alle Rechnungssteller und -empfänger kommen daher höhere Anforderungen zu. Das gilt allerdings nicht nur für die Erstellung und Verarbeitung von unterschiedlichen Rechnungsformaten im nationalen und internationalen Geschäftsverkehr. Der stetig wachsende Daten-Hunger der öffentlichen Hand, sorgt für immer neue Gesetze, die es zu beachten gilt. So gibt es in einigen Ländern bereits Vorschriften wie das E- und Tax-Reporting, die Kommunen und Unternehmen dazu zwingen, alle Rechnungen zum Zwecke staatlicher Transparenz zunächst an das Finanzamt zu übermitteln.

 

Marcus Laube, CEO von crossinx

Quelle: www.crossinx.de

Foto „head“: www.pixabay.com / TheDigitalArtist

Pressemitteilung veröffentlicht am 27.03.2018 in Dies + Das, E-Commerce, E-Mail, News (In- und Ausland).
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