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Erste Ergebnisse: Laufzeitmessung von Geschäftsbriefen im Netz der Deutschen Post AG

Seit dem 1. April führt der DVPT e.V. in Deutschland erstmalig eine repräsentative und normierte Laufzeitmessung von Geschäftsbriefen, die ca. 90% des gesamten Sendungsvolumens ausmachen, im Netz der Deutschen Post AG durch. Eine solche Messung hat es in der Geschichte der Bundesrepublik bisher noch nicht gegeben. Die Bundesnetzagentur befürwortet das Vorhaben.

Nach aktuell 2 Monaten Messung lassen sich noch keine verbindlichen Aussagen zur Zustellqualität treffen. Soviel kann aber bereits jetzt festgestellt werden: Die von der DPAG genannten E 1 Zustellzeiten für die Briefe im Universaldienst von über 90% -gesetzlich sind 80% vorgeschrieben- werden bisher in Summe für die Geschäftsbriefe nicht erreicht.

Festzustellen sind darüber hinaus sehr starke Schwankungen der Laufzeiten je nach Art der Einlieferung der Versender. „Die ersten Ergebnisse haben uns überrascht, aber es ist noch verfrüht Trendaussagen zu treffen, zumal jetzt erst die Sommermonate mit Ferienzeiten kommen. Auch die Spitzenlast, die im Spätherbst und in der Vorweihnachtszeit zu erwarten ist, wird Einfluss auf die Gesamtergebnisse haben. Ich denke wir können nach 6 Monaten erste verlässliche Trendaussagen treffen.“, so Klaus Gettwart, Vorstand des DVPT e.V. Die Gründe, warum sich die Laufzeiten nach ersten Ergebnissen so stark unterscheiden, müssen zunächst weiter beobachtet und  näher untersucht werden, denn die Ursachen sind voraussichtlich sehr vielschichtig.

Die teilnehmenden Unternehmen sind über ganz Deutschland verteilt und speisen über ihre täglichen Geschäftsprozesse die Testbriefe ein. Die Empfänger der Testbriefe, insgesamt über 10.000 Studienteilnehmer des Marktforschungsunternehmens Spectos, sind über ganz Deutschland gemäß der Haushaltsstruktur verteilt, wodurch sich ein umfassendes Bild der Zustellung im gesamten Netz der DPAG ergibt.

Neben der kompletten Netzabdeckung werden bei der Laufzeitmessung auch alle Einspeiseverfahren in das Netz der DPAG bedient. Diese sind die Selbstabholung der Briefe durch die DPAG bei den Unternehmen, die Einlieferung der Sendungen bei der DPAG durch die Unternehmen selbst sowie die Übergabe der Sendungen an Dienstleister, welche die Post vorsortieren und noch am gleichen Tag bei de DPAG einliefern.

Initiiert wurde die Studie vom Arbeitskreis Großversender des DVPT in dem Verbandsmitglieder zunehmend die Zustellqualität der Deutschen Post AG bemängeln. Seit zwei Jahren steigen die Beschwerden, die bei der Bundesnetzagentur  über mangelnde Qualität eingehen, kontinuierlich. Der Verband hat dies aufgegriffen und für die Durchführung der Laufzeitmessung das unabhängige Marktforschungsunternehmen Spectos aus Dresden gewonnen.

Zielstellung der Messung

Ziel ist es, die Laufzeiten Business to Customer zu messen und im Sinne der Qualitätssicherung mit der Deutschen Post AG die gemessenen Werte zu optimieren. Außerdem soll die Messung den teilnehmenden Unternehmen eine Entscheidungsgrundlage für die Optimierung der Briefsendungen bieten.

Messziel ist die Erhebung der rechtzeitigen Erhaltsquote E 1 und E 2 gemäß den Forderungen der PUDLV und individueller Service-Vereinbarungen der Geschäftskunden.

Mit der erforderlichen Grundmenge von 72.000 Sendungen werden die Laufzeiten der Geschäftsbriefe mit einer Genauigkeit von /- 0,3% gemessen. Dazu legen die Unternehmen täglich Testbriefe in ihre normalen Sendungen mit ein, die von definierten und speziell geschulten Empfängern zurückgemeldet werden.

Zum Arbeitskreis Großversender des DVPT e.V.

Initiiert wurde die Studie vom Arbeitskreis Großversender des DVPT e.V., in dem über 50 Mitgliedsunternehmen aller Branchen agieren und sich regelmäßig über aktuelle Postmarkt-Themen austauschen. Mit einem Sendungsvolumen von über eine Milliarde Sendungen im Jahr bilden sie eine wichtige Stimme für alle anderen Unternehmen, welche die zunehmende Verschlechterung der Zustellqualität der Deutschen Post AG bemängeln.

Quelle: www.dvpt.de

Foto „head“: www.pixabay.com / steinchen

Pressemitteilung veröffentlicht am 03.07.2019 in Dies + Das, News (In- und Ausland).
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