Österreichische Post Q1-3 2019Positive Umsatzentwicklung in den ersten neun Monaten 2019 von +3,2%
Umsatz
Umsatzanstieg um 3,2% auf 1.462,2 Mio EUR
Gutes Paketwachstum (+11,3%) und leichter Anstieg in der Division Brief, Werbepost & Filialen (+0,6%)
Ergebnis
Positive EBIT-Entwicklung im Kerngeschäft
Ausgewiesenes EBIT um 8,4 % auf 130,0 Mio EUR durch Datenschutz-Rückstellung im dritten Quartal reduziert
Ergebnis je Aktie von 1,48 EUR nach 1,56 EUR im Vorjahresvergleich
Cashflow und Bilanz
Operativer Free Cashflow auf 153,2 Mio EUR gestiegen
Bilanzsumme nach Aktivierung Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen gem. IFRS 16 auf 1.975,4 Mio EUR erhöht
Ausblick 2019 und 2020
Österreichische Post prognostiziert Umsatzanstieg sowohl für 2019 als auch für 2020
Ausblick im Ergebnis (EBIT): Stabilität im operativen Ergebnis 2019 (vor Datenschutz-Rückstellung) und auch Stabilität im operativen Ergebnis 2020 (vor Anlaufkosten neuer Finanzdienstleistungen) angestrebt
Der Konzernumsatz der Österreichischen Post hat sich in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres mit 1.462,2 Mio EUR sehr zufriedenstellend entwickelt. Das entspricht einem Anstieg von 3,2% gegenüber dem Vorjahr. Sowohl die Division Paket & Logistik (+11,3%) als auch die Division Brief, Werbepost & Filialen (+0,6%) zeigten in der Berichtsperiode eine gute Entwicklung.
Der Briefbereich (+0,6% auf 1.033,5 Mio EUR) ist weiterhin von der anhaltenden Substitution klassischer Briefe durch elektronische Kommunikationsformen geprägt und wie das adressierte Werbevolumen – auch beeinflusst durch Verunsicherung aufgrund der Datenschutz-Grundverordnung – einem strukturellen Rückgang ausgesetzt. Der Umsatz mit Finanzdienstleistungen in den Filialen der Österreichischen Post wird infolge der Beendigung der Kooperation mit der BAWAG P.S.K. kontinuierlich reduziert. Positive Umsatzeffekte verzeichnete die Division im ersten Halbjahr durch ein neues Produkt- und Tarifmodell als auch durch Sonderaussendungen und Wahlen im Jahresverlauf.
Im Paketbereich (+11,3% auf 437,2 Mio EUR) konnten im Berichtszeitraum deutliche Steigerungsraten erzielt werden. Die Österreichische Post profitiert hier von einem dynamischen Marktwachstum durch den anhaltenden Online-Shopping-Trend. Allerdings bleiben Wettbewerbsintensität und Preisdruck weiterhin hoch. Das Umsatzwachstum im Paketgeschäft wurde primär vom Trend zum E-Commerce und den damit einhergehenden steigenden Paketmengen in Österreich getrieben. „Die Partnerschaft mit der Deutsche Post DHL Group zur Paketzustellung in Österreich ist sehr gut angelaufen. Seit 1. August 2019 erfolgt die Zustellung von Paketen in Österreich durch die Österreichische Post, wodurch das gesamte monatliche Transport- und Zustellvolumen nunmehr um ca. 25% steigt.“, erklärt Generaldirektor DI Dr. Georg Pölzl.
Vor dem Hintergrund dieser Paketmengenentwicklung intensiviert die Österreichische Post die Kapazitätserweiterung der Paketlogistik. Mit Vollbetrieb des Paket-Logistikzentrums Niederösterreich (Hagenbrunn) wurde ab September 2019 die Kapazität bereits signifikant erhöht. Die nächsten Meilensteine sind die Fertigstellung des Paket-Logistikzentrums Steiermark (Kalsdorf) sowie der Zustellbasis Thalgau/Salzburg Mitte nächsten Jahres.
Ergebnisseitig zeigt das EBIT der ersten neun Monate 2019, wie schon in den letzten beiden Quartalen, eine steigende operative Tendenz. Das ausgewiesene EBIT ist mit 130,0 Mio EUR um 8,4% unter dem Vorjahr, da im dritten Quartal 2019 eine Datenschutz-Rückstellung in Höhe von 19,8 Mio EUR gebildet wurde. Das Ergebnis pro Aktie betrug 1,48 EUR nach 1,56 EUR in den ersten drei Quartalen des Vorjahres.
Neben der Investitionsinitiative zur Sicherstellung der Kapazität und Qualität vor dem Hintergrund des Paketwachstums haben die Weiterentwicklung des Produktportfolios und der Aufbau der Bank der Post oberste Priorität für die nächsten Quartale.
Im Briefbereich wird das Produktportfolio an ECO- und PRIO-Produkten adaptiert, um Kundenanforderungen entgegenzukommen und einem rückläufigen Volumen und Kostensteigerungen zu begegnen. Mit April 2020 werden Neuerungen im Produktsortiment eingeführt und auch das Preisniveau moderat im Rahmen eines Inflationsausgleichs angepasst. Der ECO-Tarif etwa für Standardbriefsendungen im Universaldienst wird von 0,70 EUR auf 0,74 EUR angehoben, der PRIO-Tarif von 0,80 EUR auf 0,85 EUR. Tarife für kleine Päckchen (Päckchen S) betragen im ECO-Service 2,55 EUR nach 2,50 EUR zuvor.
Für das zweite Quartal 2020 ist auch ein neues eigenständiges Finanzdienstleistungsangebot vorgesehen. Nach dem positiven Entscheid der Europäischen Zentralbank gilt es nun alle technischen und operativen Vorkehrungen zu treffen, um in wenigen Monaten ein fokussiertes und risikoavers gestaltetes Leistungsportfolio, sowohl online als auch physisch, über die rund 1.800 Geschäftsstellen der Post anzubieten. Im Zentrum der Dienstleistungen werden Konto und Zahlungsverkehr stehen, ergänzt um Finanzdienstleistungen und Versicherungsprodukte externer Kooperationspartner.
Für das Gesamtjahr 2019 geht die Österreichische Post beim Umsatz, wie bereits in der bisherigen Entwicklung, von einem Anstieg aus. Basierend auf den guten Trends im Kerngeschäft wird ein stabiles operatives Ergebnis (EBIT) angepeilt, welches diverse Anlaufkosten zum Aufbau des Finanzdienstleistungsgeschäfts inkludiert. Nicht inkludiert ist die Rückstellung für eine Verwaltungsstrafe der Datenschutzbehörde. Auch für das Jahr 2020 prognostiziert die Post einen stabilen bis leicht steigenden Umsatz und plant weiterhin eine weitgehende Stabilität im operativen Ergebnis (EBIT). Daneben sind im Zuge des Aufbaus des neuen Finanzdienstleistungsgeschäfts Anlaufkosten zu erwarten. „Der Österreichischen Post ist es durch den hohen Bestand an Finanzmitteln möglich, die zielgerichteten Wachstumsinvestitionen in der Logistikinfrastruktur und in die neuen Finanzdienstleistungen selbst zu finanzieren. Der operativ erwirtschaftete Cashflow wird daher weiterhin für die Investitionen der operativen Bereiche sowie für die Beibehaltung der attraktiven Dividendenpolitik verwendet“, ergänzt Pölzl.
Der gesamte Bericht ist unter www.post.at/ir (Reporting) verfügbar.
Quelle: www.post.at
Schlagwörter: Österreichiche Post