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FP sieht keine Notwendigkeit für eine außerordentliche Hauptversammlung

Die Aktionärin Obotritia Capital KGaA, vertreten durch den persönlich haftenden Gesellschafter Rolf Elgeti, die an der Francotyp-Postalia Holding AG mit rd. 20,71% beteiligt ist, hat dem Vorstand schriftlich mitgeteilt, dass sie die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung verlangt. Ausweislich des Verlangens soll folgender Tagesordnungspunkt zur Beschlussfassung behandelt werden: „Ausscheiden von Herrn Günther aus dem Vorstand – Herr Günther soll vorzeitig aus dem Vorstand ausscheiden, da ihm die Hauptversammlung das Vertrauen entzogen hat.“ Der Vorstand prüft dieses Verlangen derzeit mit seinen rechtlichen Beratern.

Nach dem Aktiengesetz hat die Hauptversammlung keine Zuständigkeit für die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern. Bislang wurde auch kein Beschluss über einen Vertrauensentzug gefasst. Der Vorstand versteht das Verlangen derzeit dahingehend, dass die Aktionärin eine Abstimmung über einen Vertrauensentzug durch ihr Verlangen erst noch herbeiführen möchte und dies den Gegenstand der außerordentlichen Hauptversammlung bilden soll.

Der Vorstand ist der Auffassung, dass im Interesse der Gesellschaft der Aufwand für eine zusätzliche Hauptversammlung nach Möglichkeit vermieden werden sollte. Er wird daher prüfen, ob die ursprünglich für den 17. Juni 2020 terminierte ordentliche Hauptversammlung zu einem früheren Zeitpunkt abgehalten werden kann.

Der Vorstand begrüßt, dass die Aktionäre der Gesellschaft die strategische Entwicklung der Francotyp-Postalia Holding AG mit großem Interesse begleiten. Die Gesellschaft weist darauf hin, dass anders, als man es aus dem Schreiben der Aktionärin entnehmen könnte, die Hauptversammlung das Vertrauen bislang weder dem Gesamtvorstand noch dem Vorstandsvorsitzenden entzogen hat.

Eine Veränderung im Vorstand zum derzeitigen Zeitpunkt und unter Berücksichtigung der aktuellen strategischen Projekte ist weder im Interesse des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und Kunden, noch im Interesse der Aktionäre. Der Vorstand nimmt die Sorge der Aktionärin ernst, geht jedoch weiter davon aus, dass die strategischen Ziele insgesamt erreicht werden können. Der Transformationsprozess des Unternehmens schreitet voran, in Teilprojekten, bei denen es zu zeitlichen Verzögerungen kam, wurde bereits nachjustiert. Dementsprechend hält der Vorstand an der ACT-Strategie und ihrer erfolgreichen Umsetzung fest und glaubt an die damit verbundenen Ziele.

Das Unternehmen will sein Kerngeschäft weiter stärken und seinen Marktanteil deutlich ausbauen. Dazu wurde vor allem im abgelaufenen Geschäftsjahr substanziell in neue Mitarbeiter, Produkte, in die Vertriebsunterstützung sowie in neue Strukturen, Prozesse und Systeme investiert. Parallel werden weiter neue Geschäftsfelder erschlossen. Als Experte für sichere digitale Kommunikation baut FP seine Präsenz auch in Wachstumsmärkten wie IoT und digitalen Signaturen weiter aus. Das Unternehmen konnte zudem seine Kosten- und Effizienzstrukturen deutlich verbessern und erwartet für das abgelaufene Geschäftsjahr ein gesteigertes EBITDA und einen positiven Free Cashflow. Die Investitionen in den Konzernumbau werden auch in 2020 weitere Ergebnisverbesserungen zeigen.

Quelle: www.francotyp.com