Interroll steigert Ergebnis und Ergebnismarge
Der weltweit führende Anbieter von Materialflusslösungen Interroll verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 einen Umsatzrückgang von -10,6% (-4,8% in Lokalwährungen) und eine überproportionale Steigerung des Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 3,5% und des Ergebnisses (3,1%).
- Der Auftragseingang betrug CHF 263,4 Millionen (-11,9%).
- Der Umsatz sank auf CHF 233,2 Millionen (-10,6%), vor allem in den Regionen EMEA und Amerikas.
- Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte CHF 32,3 Millionen (+3,5%).
- Das Ergebnis stieg um 3,1% auf CHF 23,8 Millionen (Vorjahresperiode: CHF 23,1 Millionen).
Die Ergebnismarge erreichte 10,2% (Vorjahr: 8,8%).
Neben den Auswirkungen der Coronakrise hatte das Erstarken des Schweizer Frankens auf den Umsatz einen deutlich spürbaren Einfluss. Dieser erreichte CHF 233,2 Mio. (-10,6% im Vergleich zur Vorjahresperiode: CHF 260,8 Mio.), jedoch betrug der Umsatzrückgang in Lokalwährung nur -4,8%.
Beim Auftragseingang wurde ein Rückgang um -11,9% auf CHF 263,4 Mio. verzeichnet (Vorjahr: CHF 299,0 Mio.). In Lokalwährung fiel der Rückgang mit -6,1% deutlich moderater aus.
Interroll gelang es, trotz rückläufigem Umsatz und Auftragseingang den EBIT erneut überproportional zu steigern. Dieser erhöhte sich um 3,5% auf CHF 32,3 Mio. (Vorperiode: CHF 31,2 Mio.).
„Im ersten Halbjahr 2020 konnte Interroll trotz Umsatzrückgang EBIT und Ergebnis weiter steigern“, sagt Paul Zumbühl, CEO Interroll Worldwide Group. „Zu diesem positiven Ergebnis trug auch unsere hohe Kosten- und Investitionsdisziplin bei. Ebenfalls konnte Interroll Marktanteile gewinnen.”
Starkes Projektgeschäft, Produktgeschäft mit Potenzial
Der konsolidierte Umsatz in der Produktgruppe Rollers betrug CHF 52,5 Millionen und lag damit um -10,6% unter dem des Vorjahreszeitraums von CHF 58,7 Millionen. Die Region Amerika verzeichnete einen Bestellzuwachs von 3,1% für die Produktgruppe „Rollers“. In den Regionen EMEA (-6,6%) und Asien-Pazifik (-19,3%) waren Lockdown-Situationen im ersten Quartal spürbar. Insgesamt verzeichnete die Produktgruppe „Rollers“ trotz der Corona-Pandemie nur einen moderaten Rückgang des Auftragseingangs um -5,9% auf CHF 53,5 Mio. (Vorjahresperiode: CHF 56,9 Mio.).
Der konsoldierte Umsatz der Produktgruppe Drives belief sich im ersten Halbjahr 2020 auf 79,1 Mio. CHF und lag damit um -12,3% unter dem des Vorjahreszeitraums (90,1 Mio. CHF). Dank innovativer Produkte wie der am Markt erfolgreichen EC5000 RollerDrive sank der konsolidierte Auftragseingang trotz der Coronakrise nur um -10,5% auf CHF 77,4 Mio. gegenüber CHF 86,5 Mio. in der Vorjahresperiode.
Die Produktgruppe Conveyors & Sorters verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 einen konsolidierten Umsatz von CHF 80,9 Mio., der um -3,5% unter dem des Vorjahreszeitraums (CHF 83,9 Mio.) lag. Trotz zahlreicher Projektverschiebungen lag der konsolidierte Auftragseingang mit CHF 112,3 Mio. nur um -12,4% unter dem Niveau der Vorjahresperiode (CHF 128,3 Mio.).
Ende des ersten Halbjahres 2020 erzielte Interroll mit der Produktgruppe Pallet Handling einen konsolidierten Umsatz von CHF 20,6 Mio., was – auch aufgrund fehlender Grossprojekte – einem Rückgang von -26,6% gegenüber Vorjahr (CHF 28,1 Mio.) entspricht. Der konsolidierte Auftragseingang sank um -24,9% von CHF 20,2 Mio. (Vorjahr: CHF 26,9 Mio.). Während der Coronakrise wurden wichtige Projekte im Lagerbereich in Bezug auf Pallet Handling verschoben, aber nicht storniert.
Am Ende des ersten Halbjahres beträgt der Anteil der Regionen am Gesamtumsatz in EMEA 60%, in Amerika 27% und im asiatisch-pazifischen Raum 13%.
In der EMEA-Region belief sich der konsolidierte Umsatz auf CHF 140,2 Millionen, was einem Rückgang von -10,1% gegenüber der Vorjahresperiode (CHF 156,0 Millionen) entspricht. Der konsolidierte Auftragseingang ging im Vergleich zum Vorjahr um -13,0% zurück und erreichte CHF 144,2 Mio. (Vorjahr: CHF 165,7 Mio.). Besonders betroffen von der Coronakrise waren die Märkte in Südeuropa (-21,9%) und Mitteleuropa (-22,3%). Dagegen verzeichnete Osteuropa mit einer hohen Nachfrage nach Sortern eine Zunahme der Bestellungen um 44,6%.
Der Umsatz in der Region Amerikas belief sich auf CHF 63,5 Millionen, was einem Rückgang von -18,8% gegenüber der Vorjahresperiode (CHF 78,2 Millionen) entspricht. Den grössten Anteil an dieser Entwicklung hatte der nordamerikanische Markt mit den Vereinigten Staaten an der Spitze. Die Kapazität am Standort in Atlanta (Vereinigte Staaten) wurde Ende des ersten Halbjahres 2020 verdoppelt, um das mittelfristige Wachstumspotenzial in der Region zu nutzen. Der konsolidierte Auftragseingang ging nach der Rekordperiode des Vorjahres um -6,4% auf CHF 77,3 Mio. (Vorjahr: CHF 82,6 Mio.) zurück. Wesentliche Impulse kamen aus dem Sortergeschäft, die Nachfrage stieg gegenüber dem Vorjahr um 54%.
Der konsoliderte Umsatz von Interroll im asiatisch-pazifischen Raum stieg trotz der Coronakrise in der ersten Hälfte des Jahres 2020 um 10,7% und belief sich am Ende der ersten sechs Monate dieses Jahres auf CHF 29,5 Millionen (Vorjahr: CHF 26,6 Millionen). Der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2020 sank um -17,4% auf insgesamt CHF 41,9 Mio. (Vorjahr: CHF 50,7 Mio.). Die Nachfrage nach Förderrollen, Antrieben und Gurtkurven entwickelte sich aufgrund der starken Marktstellung von Interroll während der Corona-Krise sehr positiv.
Ergebnisse mit überproportionalem Wachstum
Mit CHF 43,5 Mio. konnte Interroll das Vorjahresniveau beim Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) in der ersten Jahreshälfte erreichen. Die EBITDA-Marge stieg auf 18,7% (Vorjahr: 16,7%). Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte CHF 32,3 Mio. (3,5% über dem Vorjahreswert von CHF 31,2 Mio.). Der operative Cash Flow erhöhte sich um 12,5% auf CHF 45,6 Mio. (Vorjahr: CHF 40,6 Mio.).
Das Ergebnis stieg um 3,1% auf CHF 23,8 Mio. (Vorjahr: CHF 23,1 Mio.). Die Ergebnismarge erreichte 10,2% (Vorjahr: 8,8%).
Höhere Investitionen
Die Bruttoinvestitionen beliefen sich auf CHF 26,0 Mio. (Vorjahr: CHF 11,7 Mio.). Der freie Cashflow sank damit auf CHF 20,0 Mio. (Vorjahr: CHF 29,2 Mio.). Das zweite eigene Produktionswerk der Interroll Gruppe in Hiram, Atlanta, USA, wurde fertiggestellt und im ersten Halbjahr 2020 wurde mit dem Bau in Mosbach, Süddeutschland, begonnen. Trotz der sich im ersten Halbjahr ausbreitenden COVID-19-Pandemie änderte Interroll keinen der Vorkrisenpläne für Investitionen in F&E und Produktionskapazitäten.
Solide Bilanz, starke Cash-Flow-Entwicklung
Die Bilanzsumme stieg bis zum 30. Juni 2020 auf CHF 438,6 Mio. und lag damit um 0,8% über dem Wert am Ende der letzten Jahresperiode (CHF 435,1 Mio.). Das Eigenkapital betrug CHF 298,7 Mio., während die Eigenkapitalquote 68,1% betrug (2019: 69,9%).
Dank der guten Bewirtschaftung des Umlaufvermögens stieg der operative Cash Flow um 12,5% auf CHF 45,6 Mio. (Vorjahr: CHF 40,6 Mio.). Der Free Cash Flow sank aufgrund höherer Investitionen auf CHF 20,0 Mio. (Vorjahr: CHF 29,2 Mio.).
Ausblick
Da Interroll im ersten Halbjahr nur Projektverschiebungen aber keine Projektstornierungen zu verzeichnen hatte und in einzelnen Bereichen Marktanteile gewinnen konnte, was vor allem auf eine ausgezeichnete Lieferperformance und innovative Lösungen zurückzuführen ist, bleibt das Unternehmen für den Rest des Jahres vorsichtig optimistisch.
Dank der starken Marktposition, innovativen Produkten und dynamisch wachsenden Endmärkten (E-Commerce und Kurier-Express-Paket (KEP), Lebensmittel und Getränke sowie Lagerhaltung und Distribution) sieht Interroll auch langfristig ein bedeutendes Wachstumspotenzial.
Den Halbjahresbericht 2020 sowie weitere detaillierte Informationen finden Sie auf der Interroll Website unter www.interroll.com im Bereich Investor Relations.
Ein Webcast in englischer Sprache mit Erläuterungen zum Halbjahresbericht 2020 ist für 9 Uhr (MESZ) am 3. August 2020 geplant.
Quelle: www.interrroll.com
Schlagwörter: Interroll