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© PARIWAT INTRAWUT / 123RF.com
Topmeldung

Francotyp-Postalia trotzt Coronakrise mit robustem Ergebnis im ersten Halbjahr 2020

Nach vorläufigen Zahlen:

– Umsatz steigt leicht um 0,7 % auf 99,7 Mio. Euro

– EBITDA steigt deutlich um 11,7 % auf 13,1 Mio. Euro

– Bereinigter Free Cashflow erreicht 9,9 Mio. Euro

– Auswirkungen der Corona-Pandemie im zweiten Quartal spürbar und wirkungsvoll gegengesteuert

– Prognose für Gesamtjahr 2020 konkretisiert: Umsatzrückgang auf 195 bis 203 Mio. Euro sowie EBITDA von 24 bis 28 Mio. Euro erwartet

Die Francotyp-Postalia Holding AG (FP), Experte für sicheres Mail-Business und sichere digitale Kommunikationsprozesse, hat im ersten Halbjahr 2020 den Umsatz leicht und das EBITDA deutlich gesteigert. Gerade in der aktuellen Coronakrise beweist sich die Robustheit des Geschäftsmodells. FP hat im zweiten Quartal 2020 – wie nahezu alle Unternehmen – die Auswirkungen der Corona-Pandemie gespürt, was zu einem erwarteten Rückgang in einzelnen Produktbereichen des Unternehmens führte.

Der Umsatz stieg nach vorläufigen Berechnungen in den ersten sechs Monaten 2020 um 0,7 % auf 99,7 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 11,7 % auf 13,1 Mio. Euro. Insbesondere durch die Auswirkung der Corona-Pandemie zeigte sich die Entwicklung von Umsatz und EBITDA im zweiten Quartal leicht schwächer. Durch aktives Kosten- und Liquiditätsmanagement erzielte der FP-Konzern im ersten Halbjahr 2020 einen Free Cashflow in Höhe von 5,9 Mio. Euro gegenüber -1,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Investitionen in Finance Lease Assets, M&A sowie um Auszahlungen für das ACT-Projekt JUMP erreichte der FP-Konzern in der Berichtsperiode einen Free Cashflow von 9,9 Mio. Euro (H1 2019: 4,0 Mio. Euro).

Stabiles Kerngeschäft

FP zeigte im Kerngeschäft Frankieren und Kuvertieren trotz der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie eine robuste Entwicklung, der Umsatz verminderte sich um 2,6 % auf 62,3 Mio. Euro. Darin enthalten sind Umsatzbeiträge aus der Akquisition von Hefter Systemform (1,7 Mio. Euro), der Effekt aus der Neueinschätzung der Nutzungsdauer vermieteter Erzeugnisse aus 2019 (1,6 Mio. Euro) sowie positive Währungseffekte (0,4 Mio. Euro). Im Branchenvergleich hat sich FP in einem schwierigen Gesamtumfeld gut geschlagen; das Unternehmen erhöht seit 2016 kontinuierlich seinen Marktanteil; dieser liegt weltweit bei 12,4 %.

Der Umsatz im Bereich Mail Services, stieg um 11,8 % auf 29,3 Mio. Euro und konnte auch im zweiten Quartal leicht profitabel wachsen. Im ersten Halbjahr 2020 verminderte sich das verarbeitete Briefvolumen infolge der starken Corona-Effekte im zweiten Quartal leicht. Die Ende 2018 eingeleitete Neuausrichtung mit Fokus auf profitablen Umsatz zeigt dennoch Wirkung. Zudem hat die Portoerhöhung der Deutschen Post AG im Vorjahr ebenfalls zu einer insgesamt positiven Entwicklung beigetragen.

Der Umsatz im Software/Digital-Geschäft verzeichnete hingegen im ersten Halbjahr 2020 mit 8,1 Mio. Euro einen Rückgang um 8,5 %. Neben einer rückläufigen Entwicklung im Geschäft mit Hybrid Mail Services infolge der Corona-Pandemie fehlten weiterhin erwartete Umsatzbeiträge von FP Sign und aus dem Bereich Internet of Things (IoT). Corona-bedingt kam es in den ersten sechs Monaten 2020 zu etlichen Verzögerungen in Kundenprojekten, persönliche Beratungen konnten aufgrund von Zugangsrestriktionen nur eingeschränkt stattfinden. Das Interesse an den FP-Lösungen ist zuletzt wieder gestiegen. Das Unternehmen ist daher weiter positiv für diesen neuen Produktbereich gestimmt. Die digitale Transformation wird durch die veränderten Arbeitsbedingungen beschleunigt und bietet ein positives Umfeld für sichere digitale Lösungen.

Konzernergebnis steigt

In den ersten sechs Monaten 2020 steigerte der FP-Konzern nach vorläufigen Berechnungen das EBITDA um 11,7 % auf 13,1 Mio. Euro, die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 13,1 % nach 11,9 % im Vorjahreszeitraum. Dazu beigetragen hat insbesondere der Bereich Mail Services, der einen deutlich positiven Ergebnisbeitrag leistete. Auch das ACT-Projekt JUMP liefert, wie erwartet, zunehmend wiederkehrende positive Einsparungseffekte.

Die Abschreibungen und Wertminderungen erhöhten sich im ersten Halbjahr 2020 leicht auf 11,2 Mio. Euro nach 10,9 Mio. Euro im Vorjahr. Das EBIT erhöhte sich auf 1,9 Mio. Euro und das Konzernergebnis stieg auf 1,8 Mio. Euro. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,11 Euro gegenüber 0,04 Euro im ersten Halbjahr 2019.

Rüdiger Andreas Günther, Vorstandsvorsitzender des FP-Konzerns, sagt: „Nach dem guten Start in das Geschäftsjahr 2020 wirkte sich die Corona-Pandemie im zweiten Quartal spürbar aus. Die Zahlen des ersten Halbjahres zeigen, dass FP ein solides Geschäftsmodell hat und gut für die Zukunft aufgestellt ist. Mit unserer komfortablen Liquiditätsausstattung werden wir FP weiterhin sicher durch diese herausfordernden Zeiten steuern.“

Prognose für 2020 konkretisiert

Die robuste Entwicklung im ersten Halbjahr bestärkt das Management darin, mit ACT langfristig die richtigen strategischen Weichen für den FP-Konzern gestellt zu haben. Im Kerngeschäft ist das Unternehmen gut positioniert, die digitalen Produkte bergen erhebliches Potenzial für die Zukunft.

Aufgrund der ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie geht der FP-Konzern unverändert für das Geschäftsjahr 2020 von einem Rückgang bei Umsatz, EBITDA und bereinigtem Free Cashflow gegenüber dem Vorjahr aus (unter der Prämisse gleichbleibender Wechselkurse). Auf Basis der Halbjahreszahlen und der Einschätzungen zum weiteren Verlauf der Pandemie konkretisiert der Vorstand seine Prognose. So erwartet FP für das Gesamtjahr 2020 einen Umsatzrückgang auf 195 Mio. Euro bis 203 Mio. Euro und ein EBITDA in einer Bandbreite von 24 und 28 Mio. Euro. Beim bereinigten Free Cashflow rechnet FP weiterhin mit einem deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr.

Quelle: www.francotyp.com