Der Wettlauf gegen das Virus: Neues DHL Whitepaper zieht Bilanz über die wichtigsten Erkenntnisse aus einem Jahr mit COVID-19
– Von über 350 Standorten aus, hat DHL bis heute mehr als 200 Millionen Impfdosen in über 120 Länder geliefert
– Ab 2022 werden jährlich weitere 7 bis 9 Milliarden Impfdosen benötigt, um (Re-)Infektionsraten niedrig zu halten und die Mutationsgeschwindigkeit des Virus zu verlangsamen
– Auf örtliche Gegebenheiten zugeschnittene Distributionsmodelle für die „letzte Meile“ und ein permanenter Impfstoffvorrat werden über 2021 hinaus wichtig sein
: Es ist bereits mehr als ein Jahr her, dass die Welt erstmals von dem neuen SARS-COV-2 Virus hörte. Aus einem lokalen Ausbruch wurde die größte globale Gesundheitskrise seit 100 Jahren – mit einschneidenden Auswirkungen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. In der Pandemiebewältigung haben Logistik und Supply Chain Management von Anfang an eine Schlüsselrolle gespielt und sichergestellt, dass wichtige Ausrüstung bereitstehen, wo sie gebraucht werden: medizinische Verbrauchsmaterialien, wie persönliche Schutzausrüstung (PSA), Testkits, Impfzubehör, Medikamente und der wichtige Impfstoff. Davon hat DHL bereits über 200 Millionen zugelassene Dosen an mehr als 120 Länder geliefert und unter Einbeziehung von über 350 DHL-Stationen etwa 9.000 Flüge durchgeführt. Um diese Herausforderung zu bewältigen, hat das Unternehmen mehr als 50 bilaterale und multilaterale Kooperationen mit Partnern aus der Pharmabranche und dem öffentlichen Sektor geschlossen und verschiedene spezielle Services eingeführt. Das neue DHL Whitepaper „Resilienz in Pandemien – Erfahrungen & Ausblick“ zieht nun eine Zwischenbilanz und fasst zusammen, was die Branche im Wettlauf gegen COVID-19 gelernt hat und wie ihr diese Erkenntnisse bei der Bewältigung künftiger Gesundheitskrisen helfen kann.
„Wir haben in Rekordzeit spezielle neue Services für die Impfstoffdistribution eingeführt. Logistik und Supply Chain Management spielen eine Schlüsselrolle in der Bekämpfung der Pandemie. Aus unseren Erfahrungen mit der Sicherstellung funktionierender Versorgungsketten und verlässlicher Lieferungen lebenswichtiger Gesundheitsgüter haben wir wertvolle Erkenntnisse ziehen können“, erklärt Katja Busch, Chief Commercial Officer von DHL. „Alle Branchen und Staaten müssen zusammenarbeiten, um die akute Phase dieser Pandemie erfolgreich zu beenden. Was wir jetzt brauchen, sind starke Partnerschaften und eine effektive gemeinsame Nutzung der verfügbaren Daten. Außerdem müssen alle Beteiligten für ein hohes Patienten- und Impfstoffaufkommen vorbereitet bleiben, die logistischen Infrastrukturen und Kapazitäten aufrechterhalten und für saisonale Schwankungen planen, um eine tragfähige Plattform für die kommenden Jahre zu haben.“
Die seit Beginn der Pandemie erzielten Erfolge in Produktion, Supply Chain Management und Politik helfen dabei, diese Krise als Weltgemeinschaft zu bewältigen. Die Grundlagen dafür haben Forschung und Entwicklung gelegt – mit der Entwicklung eines Impfstoffs in einem Fünftel der sonst üblichen Zeit und der Ausweitung der Impfstoffproduktion auf das Vierfache der Vor-COVID-Kapazität, ebenfalls in Rekordzeit. In Kombination mit einer funktionierenden Logistik und dem reibungslosen Management der Distributionsprozesse werden so Patienten in aller Welt mit den lebensrettenden Impfstoffen versorgt. Obwohl beispiellose Kühlkettenanforderungen von bis zu -70°C eingehalten werden mussten, gelang es der Logistikbranche, die Impfstoff-Lieferkette in einem Drittel der sonst üblichen Zeit einzurichten. Multilaterale Initiativen von Gesundheitsbehörden und Regierungen haben zudem unterstützende Rahmenbedingungen für eine schnelle Impfstoffentwicklung und -anwendung geschaffen.
Kooperation als Schlüssel zur weltweiten Impfstoffverteilung
Um eine hohe Immunisierung zu erreichen, werden bis Ende 2021 weltweit rund 10 Milliarden Impfstoffdosen benötigt. Bisher haben jedoch nur vier Länder eine Impfquote von über 50 Prozent erreicht und viele der verbleibenden Länder und Territorien haben eine weniger entwickelte Infrastruktur, was die Impfstoffverteilung erschwert. Um dies zu ändern, müssen folgende Maßnahmen ergriffen werden:
Alle Branchen und Staaten müssen intensiver zusammenarbeiten und den Fokus auf den Aufbau starker Partnerschaften und einer effektiven Dateninfrastruktur legen.
Was die Lieferströme betrifft, bedarf es eines proaktiven Managements der Transportkapazitäten sowie nachhaltiger Prozesse für die Rückführung der Verpackungen. Besonders wichtig ist dies, da die weltweite Produktion von COVID-19-Impfstoffen zu mehr als 95 Prozent nur in acht Ländern stattfindet und die Vakzine von dort aus weltweit verteilt werden müssen.
Für die „letzte Meile“, also dem Weg vom Flughafen zum Patienten, braucht es Distributionsmodelle, die auf die örtlichen Gegebenheiten zugeschnitten sind. Dabei muss der Fokus auf strategische Lagerstandorte, synchronisierte Impfstoff- und Impfzubehörtransporte sowie Anzahl und Lage der Impfstellen gelegt werden.
Die bereits aufgebaute Logistikinfrastruktur und -kapazität muss auf diesem Niveau gehalten werden, da auch in den kommenden Jahren pro Jahr weitere 7 bis 9 Milliarden Impfdosen benötigt werden, um die (Re-)Infektionsraten niedrig zu halten und die Mutationsgeschwindigkeit des Virus zu verlangsamen – und diese Zahlen berücksichtigen noch keine saisonalen Schwankungen.
Für die Zukunft planen
Eine vorausschauende Planung ist unerlässlich, um Gesundheitskrisen frühzeitig zu identifizieren und zu begegnen – durch aktive Partnerschaften, den Ausbau globaler Warnsysteme, eine integrierte Agenda für die Epidemieprävention und gezielte Investitionen in F&E. Empfohlen wird auch, Maßnahmen zur Viruseindämmung und -bekämpfung (z.B. Frühwarnsysteme, digitale Kontaktverfolgung und nationale Vorratshaltung) zu erweitern und zu institutionalisieren, um strategisch vorbereitet zu sein und künftig schneller reagieren zu können. Grundlagen für eine in Zukunft schnelle Verteilung von Medikamenten (d.h. Diagnostika, Therapeutika und Impfstoffe) sind die von Regierungen und Branchen vorzuhaltende Kapazitätspuffer für die Impfstoffproduktion sowie ein stärkerer Fokus auf Forschungs-, Produktions- und Beschaffungspläne und den vorausschauenden Ausbau der lokalen Distributionsinfrastruktur.
Das vollständige Whitepaper steht Ihnen in deutscher Sprache unter folgendem Link zur Verfügung:
https://www.dhl.com/pandemic-resilience
Quelle: www.dpdhl.com
Schlagwörter: DHL