Digitaler Wandel im Supply Chain ManagementHermes-Barometer
Wenngleich jeder zweite Logistikverantwortliche der Meinung ist, dass die Coronapandemie die Digitalisierung der Lieferkette im eigenen Unternehmen deutlich vorantreibt, schreitet die digitale Transformation in vielen Unternehmen nur langsam fort. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des 14. Hermes-Barometers „Digitaler Wandel im Supply Chain Management“. Basierend auf einer Umfrage von Hermes Germany unter 200 Logistikverantwortlichen deutscher Unternehmen.
Die Digitalisierung nutzen, um die eigene Lieferkette resilienter und leistungsfähiger aufzustellen: Das ist vor dem Hintergrund der andauernden Pandemie das Ziel vieler Logistikverantwortlicher in deutschen Unternehmen. So planen 35 Prozent der befragten Entscheider*innen im Rahmen der digitalen Transformation auch ein Supply Chain Risk Management (SCRM) zu etablieren, um die eigene Lieferkette widerstandsfähiger zu gestalten. „Die Resilienz der Supply Chain hat durch die Pandemie eine stärkere Aufmerksamkeit erfahren. Als Lösungsanbieter entwickeln wir stetig Formate, mit denen wir unseren Kund*innen transparent machen, welche Abhängigkeiten und Risiken in den Lieferketten bestehen können – um diese so weit wie möglich zu vermeiden“, erläutert Moritz Gborglah, Division Manager International Freight bei Hermes International, einem Geschäftsbereich von Hermes Germany.
Acht von zehn Logistikverantwortlichen (80 Prozent) sind darüber hinaus der Meinung, dass Unternehmen in die Digitalisierung der Lieferkette investieren sollten, um sich in der Zukunft besser vom Wettbewerb abzuheben.
Eins von zehn Unternehmen hat seine Lieferketten erfolgreich transformiert
30 Prozent der befragten Logistikentscheider*innen gaben an, das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Digitalisierung geschaffen oder eine Strategie zur Digitalisierung der eigenen Lieferkette entwickelt zu haben (25 Prozent). Die Notwendigkeit für den digitalen Wandel wurde demnach erkannt.
Dennoch kommt der digitale Wandel im Supply Chain Management nur sehr langsam voran: Gaben im Jahr 2018 bereits 19 Prozent der Befragten an, mit der Digitalisierung ihrer Lieferkette begonnen zu haben, sind es aktuell 34 Prozent aller befragten Unternehmen. Ein Transformationsprogramm erfolgreich umgesetzt haben aktuell erst 11 Prozent der Befragten.
Große Unternehmen mit Vorsprung
Bei großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden stellt sich die Situation anders dar: Hier berichten aktuell acht von zehn Logistikverantwortlichen (80 Prozent) ein Transformationsprogramm erfolgreich umgesetzt (40 Prozent) oder begonnen (40 Prozent) zu haben. „Große Unternehmen verfügen unter anderem über größere finanzielle und auch personelle Ressourcen, um den Wandel voranzutreiben“, erklärt Moritz Gborglah.
Logistikexperten wie Hermes Germany unterstützen Unternehmen dabei, Optimierungspotentiale entlang der Supply Chain zu identifizieren und zu nutzen. Im Rahmen einer ganzheitlichen Analyse werden vorhandene Prozesse untersucht sowie Handlungsempfehlungen bzw. konkrete Maßnahmen für die Erhöhung der Effizienz und die Verbesserung der Nachhaltigkeit innerhalb der Supply Chain ausgesprochen. Die Informationsanforderungen an die Lieferketten sind vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sowie wachsender wirtschaftlicher Unsicherheiten deutlich gestiegen: 47 Prozent der Befragten gaben an, dass eine transparente Lieferkette durch die Pandemie eine deutlich größere Bedeutung bekommen hat. Ein Viertel der Befragten stimmte darüber hinaus der Aussage zu, dass die Komplexität innerhalb der eigenen Lieferkette wächst und sich Risiken über den gesamten Produktions- und Vertriebsprozess kaum kontrollieren lassen.
Das gesamte Hermes-Barometer sowie weitere Informationen zum Thema Supply Chain Management und Logistik finden sich im Hermes Supply Chain Blog: www.hermes-supply-chain-blog.com.
Quelle: www.hermesworld.com
Schlagwörter: Hermes