Carrypicker liefert mit seinem KI-Ansatz innovative Lösungsansätze für die Transport- und Logistik-BrancheTeilladungen bündeln, Klimaschutz erfolgreich vorantreiben – das mFUND-Projekt setzt neue Impulse für „KI Made in Germany“
Das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit rund 2,4 Millionen Euro geförderte Innovationsprojekt Carrypicker – „Yield Management in der Speditionsbranche“ ist abgeschlossen. Carrypicker wird nach zwei Jahren erfolgreicher Entwicklungszeit in Kürze seine Ergebnisse präsentieren, die der Ausgangspunkt für weitergehende innovative Lösungsansätze im Bereich der Transportlogistik sind. Dabei blickt der Namensgeber des Projekts, das Hamburger FreightTech Unternehmen Carrypicker, zusammen mit den weiteren am Projekt beteiligten Unternehmen und Wissenschaftlern auf eine erfolgreiche Bilanz zurück. Gemeinsam mit den hochspezialisierten Praxispartnern m2hycon, miSolutions & Consulting und Assense Software Solutions sowie dem Bremer Institut für Strukturmechanik und Produktionsanlagen (bime) der Universität Bremen wurden im Rahmen der Förderrichtlinie Modernitätsfonds („mFUND“) neue mathematische Methoden und innovative Prozesse erforscht und entwickelt, um den Transport– und Logistikmarkt effizienter zu machen und LKW–Leerfahrten zu verhindern.
Dieses Ziel wurde erreicht: In einer hochskalierbaren Cloud–Computing–Umgebung unter Nutzung modernster mathematischer Methoden aus dem Umfeld Künstlicher Intelligenz, Machine Learning und Predictive Analytics konnte eine innovative Softwareplattform entwickelt werden, die die hochkomplexe Transportplanung durch selbstlernende Algorithmen abgebildet hat: „KI made in Germany“.
Die Aufgabe
• Der Transport von Teilladungen ist kompliziert, denn eine optimale Verteilung hängt von bis zu 50 verschiedenen Einzelfaktoren ab, die zu Millionen von Kombinationsmöglichkeiten führen.
• Rein rechnerisch fährt jeder dritte LKW leer, was die Infrastruktur und das Klima belastet.
• Die Vorgaben zur Erreichung der Klimaziele werden immer ehrgeiziger, CO2 wird zum immer stärkeren Kostenfaktor für die Wirtschaft.
Die Lösung
Eines der Kernprobleme im Straßengütertransport, welches es zu lösen galt, ist die profitable Bündelung von Teilladungen, wodurch LKW–Leerfahrten verhindert werden. Eine Erhöhung der Auslastungsquote, also eine optimierte Bündelung von Teilladung, ist aufgrund der extrem hohen Komplexität selbst für erfahrene Disponenten mit klassischen Planungstools bisher nicht möglich. Hier setzt Carrypicker an und löst dieses Problem mithilfe Künstlicher Intelligenz. Die „KI–Engine“ berücksichtigt dabei in Echtzeit zahlreiche sich ständig ändernde Variablen und trifft die jeweils beste Entscheidung. Durch eine Erhöhung der LKW–Auslastung um bis zu zehn Prozent wird entsprechend weniger klimaschädliches CO2 ausgestoßen, was mithilfe der international anerkannten Berechnungsmethode des Global Logistics Emission Counsil (GLEC) bestätigt wurde.
Andreas Karanas, CEO und Gründer von Carrypicker: „Dank der Unterstützung des BMVI im Rahmen der mFUND–Initiative ist es uns in gut zwei Jahren gelungen, den drittgrößten deutschen Wirtschaftsbereich hinsichtlich seiner Effizienzpotentiale zu analysieren, entsprechende Logistik–Daten und Studien zu generieren und konkrete Lösungen zur Optimierung zu entwickeln. Die hierbei entstandene KI–basierte Plattform ist zum einen die Basis für die Weiterentwicklung von Carrypicker zur modernsten digitalen Spedition im Bereich des LKW–Transports und hilft zum anderen mit selbstlernenden Algorithmen den Transport von Teilladungen für alle Marktteilnehmer so zu gestalten, dass Kostenminimierungen bei gleichzeitiger zertifizierter CO2–Einsparung möglich werden.“
Dr. Michael Mederer, m2hycom, Leiter des Forschungsteams bei Carrypicker: „Was ein erfolgreiches Data-Science-Projekt auszeichnet? Es bedeutet für uns eine innovative Neuerung aus Daten zu schaffen. Am Ende der digitalen Reise können viele Ziele stehen: Kosten runter, Erlöse rauf, mehr Fairness in Entscheidungen, weniger Umweltbelastung, effektivere Arbeitsweisen. Beim Carrypicker Forschungsprojekt konnten viele dieser Aspekte berücksichtigt werden, was die Data Scientists und Mathematiker durchaus begeistert hat. Ganz klar: in den kommenden Jahren wird eine erfolgreiche
Algorithmierung von Unternehmensprozessen und -Entscheidungen ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil sein. Die Logistikbranche wird hier mittels Künstlicher Intelligenz neue Wege gehen.“
„Die Ergebnisse des mFUND-Projekts Carrypicker sind für die nationale KI-Strategie von großem Wert. Für den Standort Deutschland geht es darum, innovative Geschäftsmodelle im Logistikmarkt so zu gestalten, dass Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden und die Datenhoheit gewahrt bleibt. Mit der Carrypicker-Lösung können Leerfahrten wesentlich reduziert werden. Dadurch leisten digitale Anwendungen einen Beitrag zum Klimaschutz und tragen dazu bei, erfolgreiche Geschäftsmodelle zu etablieren.“ (Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim BMVI, 2021).
Ausblick und Praxistransfer:
Anhand mehrerer Pilotprojekte mit namhaften Industrie- und Handelsunternehmen konnten die im Rahmen des Projekts entwickelten Methoden zur intelligenten Kapazitätssteuerung und Erlösoptimierung erfolgreich in der Praxis getestet werden. Carrypicker soll nicht nur eingesetzt, sondern auch als Software-as-a-Service weiterentwickelt werden, um den Marktteilnehmern Effizienzvorteile durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz zu ermöglichen. Außerdem soll es neue
Methoden auf dem Weg hin zu einer klimaschonenderen LKW-Transportlogistik vorantreiben.
4,1 Megatonnen weniger CO2 Ausstoß im Jahr? Hochgerechnet auf das jährliche Transportvolumen in Deutschland gelingt es der KI–Engine von Carrypicker den jährlichen CO2–Ausstoß einer Stadt in der Größenordnung von Frankfurt/Main einzusparen. Dieses Potential und Know–how rund um klimaneutrale Logistikketten und digitale Plattformen machen sich immer mehr Unternehmen aus Handel, Logistik und Automotive zunutze, die gemeinsame Projekte gestartet haben und mit Carrypicker zusammenarbeiten. Infos über klimaschutz@carrypicker.com.
Quelle: www.carrypicker.com
Foto „head“: Durch eine Erhöhung der LKW-Auslastung um bis zu zehn Prozent wird entsprechend weniger klimaschädliches CO2 ausgestoßen. Hochgerechnet auf das jährliche Transportvolumen in Deutschland gelingt es der KI-Engine von Carrypicker den jährlichen CO2-Ausstoß einer Stadt in der Größenordnung von Frankfurt/Main einzusparen
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