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Digitalisierung von A bis Z

Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL hilft Unternehmen

Das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL unterstützt seit Juli 2021 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Digitalisierung von Produkten, Produktionsverfahren und Prozessen sowie der Entwicklung von digitalen Geschäftsmodellen. Zu den kostenlosen Angeboten gehören beispielsweise Labtouren, Potenzialanalysen, Qualifizierungsangebote, Transferprojekte, Digitalstrategien und Industriekreise. So können KMU sowohl Erkenntnisse aus der Wissenschaft als auch Erfahrungen aus anderen Betrieben für sich nutzen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Das Mittelstand Digital-Zentrum wird bis Juni 2024 mit 5,9 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Projektpartner sind Fraunhofer IML, Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, die Digital Hub Management GmbH und die OstWestfalenLippe GmbH.

„Der digitale Wandel verändert die Wirtschaft. Innovative Technologien halten Einzug. Neue Geschäfts- und Wertschöpfungsmodelle entstehen. Prozesse in Unternehmen müssen neu gedacht und aufgebaut, interne und externe Kommunikationswege anders gestaltet werden. Diese Entwicklung bringt große Chancen und gleichzeitig große Herausforderungen mit sich – insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen“, beschreibt Dr.-Ing. Arno Kühn vom Fraunhofer IEM in Paderborn die Auswirkungen der Digitalisierung auf die mittelständische Wirtschaft.

Hier setzt das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL an. „Durch unsere Angebote können kleine und mittlere Unternehmen die Potenziale der digitalen Transformation für ihren Betrieb erschließen. Dabei geht es um Digitalstrategien, Plattformökonomie, Intelligente Systeme, Internet of Things und Künstliche Intelligenz“, erläutert Projektleiter Dr.-Ing. Matthias Parlings vom Fraunhofer IML in Dortmund. „Die Projektpartner haben umfangreiches Wissen in diesen Bereichen aufgebaut, das wir in ganz unterschiedlichen Angeboten für die Unternehmen verfügbar machen. So erhalten die Betriebe passgenaue Unterstützung, ihr Unternehmen wettbewerbsfähig zu machen“, so Parlings weiter.

Von der Potenzialanalyse bis zur Digitalstrategie

Die Angebote des Mittelstand-Digital Zentrums sind praxisnah ausgerichtet und stehen den kleinen und mittleren Unternehmen kostenlos zur Verfügung. Durch eine individuelle Potenzialanalyse können sie beispielsweise identifizieren, an welchen Stellen im Unternehmen Digitalisierungsmaßnahmen zu Verbesserungen führen können. In Labtouren können sie neue Technologien kennenlernen und sich mit Expert/innen über deren Anwendung austauschen. Durch Selbstlernangebote und Trainings werden Beschäftigte für neue Technologien qualifiziert. In Transferprojekten können Unternehmen Digitalisierungsvorhaben in Zusammenarbeit mit erfahrenen Expert/innen umsetzen. Mentoring- und Coachingprogramme dienen dazu, Unternehmen bei den Umstrukturierungen zu begleiten. In Industriekreisen können sich Unternehmen über Herausforderungen und Erfahrungen austauschen und gemeinsam Lösungen erarbeiten. In Pilotprojekten werden KMU unterstützt, durch die intelligente Nutzung von Daten Wertschöpfungsketten miteinander zu vernetzen. Und drei KI Trainer helfen den Betrieben, die Potenziale von Künstlicher Intelligenz zu erschließen. Eine Beschreibung der Angebote findet sich unter www.mittelstand-digital-ruhr-owl.de.

„Die Angebote haben sich bewährt und sind auf die Bedarfe von kleinen und mittleren Unternehmen zugschnitten. Über die Zusammenarbeit mit den anderen Mittelstands-Zentren in ganz Deutschland erhalten wir neue Impulse, um kontinuierlich unser Angebot für den Mittelstand zu verbessern,“ erläutert Maria Beck, Geschäftsstellenleiterin des Zentrums von der Dortmunder Digital Hub Management GmbH. Wolfgang Marquardt, Prokurist bei der OstWestfalenLippe GmbH ergänzt: „Das Mittelstand Digital-Zentrum ist ein wichtiger Baustein für die Zukunftssicherung der Regionen OstWestfalenLippe und Ruhrgebiet. Gemeinsam mit den Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Kammern und Brancheninitiativen werden wir dafür sorgen, dass die Angebote eine große Verbreitung in den Unternehmen  finden“.

So funktioniert´s: App für die Auftragsabwicklung und digitale Prozessoptimierung

Wie gut die Angebote funktionieren und welche Wirkungen sie bei Unternehmen entfalten, zeigen zwei Beispiele aus dem Vorgängerprojekt „Digital in NRW“. So hat beispielsweise die Josef Schulte GmbH, ein Verpackungsunternehmen aus Delbrück, gemeinsam mit dem Fraunhofer IEM eine App für die digitale Auftragsabwicklung entwickelt: „Die Idee der Kundenintegration per App ist bei der Potenzialanalyse aufgekommen und hat für unsere Mitarbeitenden einen direkten Nutzwert. Sie bekommen automatisiert alle Informationen zusammengestellt, die für anstehende Kundengespräche relevant sind. Was waren mögliche letzte Reklamationen? Gab es Umsatzveränderungen? Gibt es neue Aufträge? Aus allen vorliegenden Daten und Infos kann eine aktuelle Agenda erstellt werden. Das hat direkte Mehrwerte für den Kunden, weil wir flexibel reagieren können und immer aussagefähig sind“, so Pascal Pöhler, Assistent der Geschäftsführung.

Mario Ernst, Geschäftsführender Gesellschafter bei PIEL in Soest, hat die Digitalisierung der Prozesse im technischen Handel in Zusammenarbeit mit Experten vom Fraunhofer IML vorangetrieben. Er zieht ein ähnliches Fazit: „Der Mittelstand braucht oft einfach einen Schubs in die richtige Richtung. Manchmal wissen wir Mittelständler auch nicht, wie wir anfangen sollen – und dann wird es oft einfach gar nicht gemacht. Genau dann braucht es den pragmatischen Impuls. Den haben wir von den Experten des Mittelstand-Digital Zentrums bekommen.“

Quelle: www.mittelstand-digital-ruhr-owl.de

Pressemitteilung veröffentlicht am 26.08.2021 in News (In- und Ausland), Sonstige Produkte / Services / Dienstleistungen.
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