Der frühe Vogel hat Bestand: Jetzt schon Vorbereitungen für umsatzstarke Zeiten treffen
Events wie der Black Friday und das Weihnachtsgeschäft haben Onlinehändlern im vergangenen Jahr gezeigt, dass sie sich im Zuge der Corona-Krise auf einiges gefasst machen können. Schon jetzt überlegen viele FBA-Händler auf Amazon, wie sie sich am besten auf die nächste heiße Verkaufsphase vorbereiten können.
„Um der umsatzstärksten Zeit des Jahres begegnen zu können, ist eine frühzeitige Vorbereitung in diesem Jahr wichtiger denn je. Das gilt besonders im Hinblick auf die derzeit angespannte Lage im Containerhandel“, erklärt FBA-Experte Nicklas Spelmeyer. Der Geschäftsführer von FBA Unstoppable weiß, wie Onlinehändler jetzt vorgehen müssen. Gerne verrät er Ihnen in diesem Artikel, wie sich Amazon FBA-Händler jetzt für die umsatzstarke Zeit aufstellen.
Angespannte Lage bei Containertransport aus China
Im Onlinehandel sowie speziell bei Amazon FBA-Händlern ist im 4. Quartal mit neuen Rekorden zu rechnen. Entsprechend wichtig ist es, genügend Ware auf Vorrat zu halten. Das gilt nicht nur für die Weihnachtszeit, sondern auch darüber hinaus, denn auch im 1. Quartal 2022 soll schließlich noch genug Ware vorhanden sein. Gerade bei Bestellungen aus China ist mit längeren Wartezeiten und höheren Transportkosten zu rechnen. Bis zu 500 Euro pro Kubikmeter für Containerfracht sind gegenwärtig realistisch. Das ist annähernd eine Verzehnfachung gegenüber dem Jahr 2020. Die hohe Nachfrage führt dazu, dass bis zu drei Wochen auf die Lieferzeit aufzuschlagen sind.
Geschlossene Häfen verschärfen die Situation, da dort aktuell weder Ware importiert noch ausgefahren wird und so mancherorts auch die Produktion gedrosselt werden muss. Hinzu kommt, dass in den USA der Umsatz im Einzelhandel um 27 Prozent gestiegen ist und von dort ebenfalls viele Bestellungen nach China zu erwarten sind. Auch müssen die Feiertage rund um das chinesische Neujahrsfest im Februar berücksichtigt werden, die zu abermaligen Verzögerungen führen. Viele Bestellungen werden aufgrund der hohen Nachfrage im Dezember gar nicht mehr verschickt und müssen somit in das 1. Quartal 2022 verschoben werden. Umso wichtiger ist es, bei den aktuellen Bestellungen durch entsprechende Mengen vorzusorgen.
Nach Alternativen Ausschau halten
Es gilt also, der stark ansteigenden Nachfrage im 4. Quartal dieses Jahres zuvorzukommen und sowohl rechtzeitig als auch in großen Mengen zu bestellen, damit die Bestände mindestens bis März 2022 ausreichen. Auch Alternativen zu China sollten dabei in Betracht gezogen werden. Lieferungen aus Europa und aus der Türkei sind deutlich schneller und vor allem günstiger zu haben. Zum Vergleich: Ein Container mit 40 Fuß (etwa 12 Meter) Länge aus China kostet derzeit ca. 20.000 Euro und benötigt sieben Wochen, einer aus der Türkei ist in wenigen Tagen vor Ort und kostet dabei nur etwa 3.500 Euro. Der Transport mittels Lkw ist damit sowohl günstiger als auch schneller. Vor allem bei Produkten aus Holz, Plastik und natürlichen Rohstoffen kann die Türkei punkten. Bei technischen Produkten ist hingegen China nach wie vor die erste Wahl. Bestellungen lassen sich derzeit mit zwei bis vier Prozent finanzieren. Aber auch mit Herstellern sollte verhandelt werden, um beispielsweise eine zeitweise Lagerung vor Ort oder geringere Anzahlungen auszuhandeln.
Quelle: Spelly Trade GmbH
Über Nicklas Spelmeyer:
Nicklas Spelmeyer ist seit drei Jahren auf der Plattform Amazon erfolgreich als Verkäufer und berät inzwischen über 300 Kunden dabei, ihre Amazon-Präsenz zu optimieren. Sein Fokus liegt auf Marketing und Verkaufspsychologie. Spelmeyer ist außerdem Autor eines vielgelobten Fachbuches über Amazon-Shops und seit kurzer Zeit auch bei YouTube aktiv. Er sitzt mit seinem rund 10-köpfigen Team in Berlin.