Wer im Ausland bestellt, kann Importkosten jetzt auch online bezahlen
Die Schweizerische Post baut ihrer Dienstleistungen für eine digitale Kundschaft laufend aus und macht den Alltag beim Interneteinkauf noch einfacher. Kann ich heute per Smartphone oder Computer meine Bestellungen umleiten, den Liefertag auswählen, die Paketsendung beim Nachbarn oder im 7×24-Paketautomaten deponieren lassen, so kommt ab nächste Woche (4.Oktober) ein weiterer praktischer Service dazu: Kundinnen und Kunden der Post können Auslandpakete mit entsprechenden Importkosten online bezahlen – das Bargeld an der Haustüre entfällt, der Pöstler, die Pöstlerin deponiert die Auslandsendung ohne Verzögerung im Milchkasten.
Der Einkauf vom Schreibtisch aus oder mobil via Smartphone boomt und beschert Online-Shops und Logistikern Rekordmengen an Bestellungen. Der Ende 2000 prognostizierte Wandel der Gesellschaft in ihren Einkaufsgewohnheiten hat sich mehr als bewahrheitet. Vom Lockdown unter Covid-19 begünstigt kaufen wir Menschen heute mehr Waren im Internet ein als je zuvor. Die Post und ihre Mitarbeitenden haben im vergangenen Jahr über 23 Prozent mehr Pakete als im Rekordjahr zuvor in die Haushalte getragen. Allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres hat die Post gegenüber der Vorjahresperiode erneut über 15 Prozent mehr Pakete sortiert und zugestellt (Link Geschäftsergebnis).
Damit die im Internet bestellte Ware möglichst einfach den Weg zu ihren Empfängern findet, hat die Post in den vergangenen Jahren ihre digitalen Services stark ausgebaut. Noch nie in der Geschichte der Post standen Kundinnen und Kunden so viele Empfangs- und Versandmöglichkeiten zur Verfügung, wie heute. Registrierte Kunden können mit wenigen Klicks ihre Sendungen am Wunschtag ausliefern lassen, an eine andere Adresse weiterleiten, im Paketautomaten «MyPost24», bei den Nachbarn oder an einem ausgewählten Ort deponieren lassen. Damit ist sichergestellt, dass erwartungsfrohe Kundinnen und Kunden per SMS, E-Mail oder Push-Nachricht angekündigte Pakete möglichst schnell und einfach empfangen können: Die Pakete gehen dorthin, wo es der Kunde an diesem Tag wünscht und am besten in dessen Tagesstruktur passt.
Dasselbe gilt für Kundinnen und Kunden der Post, wenn sie ein Paket zurückschicken möchten. Einige wenige Klicks in der App der Post und der Pöstler holt am gewünschten Tag das Paket an der Haustüre ab – es sei denn, der Kunde bringt seine Rücksendung rund um die Uhr in einen der gut 190-Paketautomaten. Über 2 Millionen registrierte Kundinnen und Kunden haben sich bisher für die praktischen Dienstleistungen entschieden. Sie erleichtern sich bereits so den Alltag beim Versand oder Empfang von Paketsendungen.
Digitale Erleichterung für Importsendungen
Etwas schwieriger gestalteten sich bis anhin Bestellungen aus dem Ausland aufgrund der anfallenden Importkosten. Die Post konnte den Kunden bisher solche Pakete erst übergeben, wenn sichergestellt war, dass die staatlichen Abgaben für die bestellte Ware bezahlt sind. Diese umfassen die Zoll und Mehrwertsteuer sowie die Dienstleistungsgebühren der Post. Klingelte der Pöstler vergeblich an der kurzfristig verwaisten Wohnung, musste er das Auslandpaket wieder mitnehmen – die am Abend wohl eher enttäuschten Kundinnen und Kunden erhielten das angekündigte Paket erst am Folgetag in der nahegelegenen Poststelle gegen Entgelt der Importkosten.
Das soll sich für die täglich über 110’000 Warensendungen aus dem Ausland ändern. Ab nächste Woche (4.Oktober) schaltet die Post etappenweise den neuen Service «online bezahlen» für registrierte Kundinnen und Kunden auf. Diese erhalten künftig in einer SMS, Pushmitteilung oder einer E-Mail nicht nur den Zeitpunkt der geplanten Auslieferung, Grösse und Gewicht der Auslandbestellung mitgeteilt. Sie bekommen auch in der Verzollungsrechnung aufgeführt, welche Importkosten die Auslandsendung generiert. Sie erhalten neu die Möglichkeit, die anfallenden Kosten bis zu 100 Franken innerhalb von 20 Tagen online mit den üblichen Zahlungskarten oder Twint zu begleichen. Die Zustellerin oder der Zusteller deponiert die Paketbestellung auf seiner Zustelltour ohne zu Klingeln im Milchkasten oder am festgelegten Ort. Das notwendige Login mit Nutzername und Passwort sowie die Zweifach-Authentifizierung sollen dabei verhindern, dass Kundinnen und Kunden durch betrügerische Phishingmails getäuscht werden.
Wer nach wie vor lieber seine Importsendung beim Empfang an der Türe bezahlen will, kann dies tun, indem er den neuen Service in seinem Kontobereich bewusst ausschaltet: Kundinnen und Kunden bezahlen bei dieser Wahl die Importkosten nach wie vor an der Haustüre mit dem nötigen Kleingeld oder mit Twint. Vorausgesetzt, sie sind zu Hause, wenn der Pöstler oder die Pöstlerin an der Türe klingelt.
Auch Importrechnung und Export-Deklaration digital
Dank den digitalen Möglichkeiten stellt die Post auch die bisherigen Importrechnungen statt auf Papier in elektronischer Form zur Ansicht. Seit anfangs Juni können Kundinnen und Kunden der Post ihre Rechnung mit den restlichen Angaben zur erwarteten Auslandsendung abrufen. Die Post geht davon aus, dass sie damit die Umwelt mit jährlich rund 100 Tonnen Papier und über eine Million Plastikmäppchen entlasten kann. In die Schweiz gelangen über den Postkanal jährlich rund 32 Millionen Sendungen in die Haushalte. 1,4 Millionen Auslandsendungen generieren davon Importkosten.
Doch nicht nur der Import sondern auch der Export von Waren in Postsendungen ist in formellen Belangen immer digitaler. Auf Geheiss des Weltpostvereins müssen weltweit Wareninhalte in Postsendungen ins Ausland zwingend elektronisch erfasst sein. Dies erleichtert und beschleunigt den grenzüberschreitenden Warenverkehr. Bereits gegen 70 Prozent der Postkundinnen und –kunden füllen die notwendigen Zollformalitäten in der Schweiz online aus. Gut 30 Prozent beauftragen dazu kostenpflichtig das Personal in den eigenbetriebenen Postfilialen. Die Post transportierte im vergangenen Jahr gut 2,4 Millionen Paketsendungen über die Grenzen ins Ausland.
Quelle: www.post.ch
Schlagwörter: Schweizerische Post