Schweizerische Post beteiligt sich an Gesundheitslogistik-Unternehmen Steriplus AG
Die Post hat am 1. Oktober 2021 rund zwei Drittel der Aktien des Logistikunternehmens Steriplus AG übernommen. Das Unternehmen ist auf die gesamte logistische Versorgungskette von Verbrauchsmaterial und die Aufbereitung der Instrumente für medizinische Operationen spezialisiert. Steriplus gehörte bisher je zur Hälfte den Spitälern Uster und Wetzikon. Die Post kann mit der Mehrheitsbeteiligung künftig weitere Logistiklösungen für medizinische Leistungserbringer anbieten. Die logistische Optimierung von Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette ist einer der wichtigsten Faktoren, damit Spitäler und andere Akteure im Gesundheitswesen effizienter werden können. Die Post tut, wofür sie da ist: sicher, effizient und verlässlich Waren- und logistische Flüsse konzipieren und durchführen. Die Kunden der Post stellen sich so wettbewerbsfähiger und flexibler auf.
Die Spitäler Uster und Wetzikon haben die Steriplus AG im Frühjahr 2020 gegründet und waren beide bis dato zu je 50 Prozent am Unternehmen beteiligt. Die Expertise von Steriplus liegt in der Sterilisation, Wartung und Instandhaltung medizinscher Instrumente für Operationen. Heute bereiten Mitarbeitende in den Spitälern Uster und Wetzikon chirurgische OP-Instrumente auf. Diese werden im Operationssaal zusammen mit den benötigten Verbrauchsmaterialien eingesetzt. Sobald Steriplus Anfang 2022 ihren Standort in Kaltbrunn in Betrieb nimmt, wird Steriplus diese Aufgaben übernehmen. Neu werden die chirurgischen OP-Instrumente mit dem Verbrauchsmaterial nach dem Versorgungsprinzip «Fallwagen» massgeschneidert für den jeweiligen medizinischen Eingriff direkt in die Operationssäle der beiden Spitäler geliefert.
Die Post ist schon länger als Logistikanbieterin in der Gesundheitsbranche positioniert und will diese Rolle künftig weiter ausbauen. Sie bringt ihre Kernkompetenzen mit in das Unternehmen ein. Seit über acht Jahren verfügt sie über ein temperaturkontrolliertes Logistikzentrum in Villmergen im Kanton Aargau, das speziell auf die Lagerung von Medizin- und Pharmaprodukten ausgerichtet ist. Mehr zum Logistikengagement der Post im Bereich Gesundheit findet sich auch auf dem Medienblog.
Die Post kennt die logistischen Bedürfnisse und Herausforderungen der Gesundheitsbranche und ihrer Kundschaft deshalb bestens. «Die Beteiligung ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zur effizienten und integrierten Vollversorgung für Kundinnen und Kunden in der Gesundheitsbranche. Insbesondere die Dienstleistung mit dem Versorgungsprinzip «Fallwagen» ist zukunftsweisend in der Schweiz», sagt Johannes Cramer, Konzernleitungsmitglied und Leiter des Bereichs Logistik-Services der Post.
«Mit der Gründung der Steriplus AG haben wir einen klaren Fokus gesetzt: Die Spitäler können sich auf ihre Kernaufgaben, die medizinische Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten, konzentrieren. Währenddessen übernimmt die Steriplus AG vollumfänglich und mit grösstmöglicher Automation die Aufbereitungs- und Logistikaufgaben. Mit der Verstärkung durch die Post haben wir nun eine verlässliche Partnerin mit umfangreichem Logistik-Know-how an unserer Seite», ergänzt Judith Schürmeyer, Verwaltungsratspräsidentin Steriplus AG und COO des GZO Spital Wetzikon.
Die Vorteile von Fallwagen
Der OP wird just in time mit sogenannten «Fallwagen» beliefert. In diesen Wagen befinden sich sterilisierte OP-Instrumente und das dazugehörige Verbrauchsmaterial. Pro Eingriff werden standardisierte Wagen vorgängig definiert und durch das OP-Personal bei Bedarf per Mausklick ausgelöst. Steriplus bereitet die Fallwagen vor und liefert diese für den jeweiligen Eingriff schnell und direkt in den OP. Das OP-Personal hat das gesamte Material (Sterilgut und Verbrauchsmaterial) für einen Eingriff kompakt und schnell zur Hand und muss die Materialien nicht mehr individuell zusammenstellen. Es wird von administrativer und logistischer Arbeit entlastet und kann sich auf seine Kernkompetenzen im OP konzentrieren. Das Material wird zentral gelagert und aufbereitet. Der hohe Administrativaufwand sowie die teuren Lagerflächen beim OP entfallen so weitestgehend.
Quelle: www.post.ch
Schlagwörter: Schweizerische Post