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In der Thiebauthstraße steht seit kurzem eine Paketstation „für alle“, denn dieser Paketschrank funktioniert „paketdienstunabhängig“. Oberbürgermeister Johannes Arnold und Natalie Milanovic, bei der Stadt im Bereich Digitalisierung tätig, sowie Markus Ziegler (re.), Geschäftsführer der pakadoo GmbH, die den Schrank und die Software für den Betrieb stellt, erhoffen sich von dem Projekt ein Plus an Lebensqualität durch ein deutliches Minus an Lieferverkehr in der Altstadt. (Bild: Stadt Ettlingen)

Nächste Phase des City-Logistik-Projekts „Ettlingen bringt’s“ mit paketdienst-unabhängigem Paketschrank gestartet

Im Herbst des vergangenen Jahres wurde von der Stadt Ettlingen das Pilotprojekt „Elektromobile Logistik in Ettlingen“ gestartet. Anstoß dazu gab zum einen die Zielvorgabe des EU-Weißbuchs Verkehr, die bis zum Jahr 2030 eine 50-prozentige emissionsfreie Paketzustellung fordert. Zum anderen hatte der Ettlinger Oberbürgermeister Johannes Arnold im OB-Wahlkampf im Mai 2019 selbst ein Schlüsselerlebnis: „Als ich an meinem Werbestand auf dem Marktplatz stand, fuhren 5 Paketautos fast über meine Füße.“

Gefördert wird das Projekt „Elektromobile Logistik in Ettlingen“ durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau im Rahmen des Förderaufrufs „Ideenwettbewerb Elektromobile Logistik in Klein- und Mittelstädten“. Kooperationspartner der Stadt sind das Forschungszentrum Logistik der Hochschule Reutlingen, das das Projektmanagement übernommen hat und das Projekt wissenschaftlich begleitet, die Firma Transport Betz als lokales Logistikunternehmen, das das zentrumsnahe Mikrohub betreibt und die elektromobile Auslieferung auf der „Letzten Meile“ bewerkstelligt, und die pakadoo GmbH, die das notwendige IT- System, die Software für das Mikrohub, für die Transportkoordination, den Betrieb des Paketschranks und die anderen Zustellpunkte liefert sowie den Paketschrank
bereitstellt.

Der erste Baustein des Projekts, das mittlerweile den Namen „Ettlingen bringt’s“ sowie ein eigenes Logo erhalten hat, wurde bereits im Frühjahr realisiert: die Einrichtung eines zentrumnah, aber außerhalb der Innenstadt gelegenen Mikrohubs, das als Umschlagsdepot für Sendungen aller Paketdienste dient. Von diesem Mikrohub aus sollen zentral in der Innenstadt
gelegene Zustellpunkte wie öffentliche Paketschränke, Poststellen in Unternehmen und auch der lokale Einzelhandel gebündelt und emissionsfrei per e-Fahrzeug beliefert werden. Getestet wurde dieser Service in einer ersten Phase mit einem pakadoo point genannten Zustellpunkt im Ettlinger Rathaus. Die dort beschäftigten Mitarbeiter können sich ihre privaten Pakete – via Paket-Depot und e-Fahrzeug – direkt ins Rathaus liefern lassen.

In einer zweiten Phase wurde nun von 4 Wochen der lieferdienstunabhängige, rund um die Uhr zugängliche „Ettlingen-bringt’s“-Paketschrank in der Thiebauthstraße eingerichtet, der schon sehr gut angenommen wird. Er steht verkehrsgünstig in der Nähe der S-Bahn-Haltstelle, an ihm können Sendungen und Bestellungen an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden abgeholt werden. Per Mail oder App-Push-Nachricht erfährt der Empfänger, wenn seine Ware dort eingelagert worden ist. Zukünftig soll der Schrank nicht nur für den Paketempfang, sondern auch vom lokalen Handel für Click&Collect bzw. den Verkauf außerhalb der Ladenöffnungszeiten genutzt werden.

„Anstoß für die Überlegungen war, dass allein in der Innenstadt tagtäglich über 300 Pakete und Päckchen an private Haushalte ausgeliefert werden, hinzu kommen die Lieferungen an den Einzelhandel: allein ein Schuhhaus erhält täglich bis zu 100 Pakete von verschiedenen Zustellern. Der Online-Handel hat während der Pandemie einen ungeheuren Schub bekommen hat und das Aufkommen nochmals erheblich verschärft“, begründete Oberbürgermeister Johannes Arnold das Vorhaben der Stadt bei der Einweihung des „Ettlingen bringt’s- Schranks“.

Die Stadt verfolgt mit dem Projekt vor allem ein Ziel: weniger Lieferfahrzeuge bedeuten weniger Lärm, Abgase und Unfallgefahren in einer attraktiven Innenstadt, davon profitieren nicht nur die Einwohner und Besucher, sondern auch Einzelhandel und Gastronomie haben einen Nutzen.

In einer dritten Phase sollen Zustellpunkte bei lokalen Unternehmen wie z.B. den Stadtwerken Ettlingen eingerichtet werden, die lediglich ein Smartphone mit der pakadoo App benötigen, um die Mitarbeiterpakete zu verwalten. Auch hier gilt: „Ettlingen bringts!“, denn die sogenannten pakadoo pointssparen der Mitarbeiterschaft unnötige Wege, Zeit und Nerven, da
diese ihre Pakete bequem beim Arbeitgeber empfangen können. Dieses Bonbon fürs Personal vom Arbeitgeber leistet durch die gebündelte emissionsfreie Zustellung sowie der Vermeidung von vergeblichen Zustellversuchen bei den Mitarbeitern zuhause auch noch einen Beitrag zum Klimaschutz.

„Wir hoffen, dass möglichst viele Ettlingerinnen und Ettlinger das Serviceangebot Paketschrank nutzen“, betonte OB Arnold, und Markus Ziegler fügte hinzu: „Außerdem sollte der Einzelhandel die Möglichkeiten, die der Schrank zukünftig bieten wird, wahrnehmen, beispielsweise durch Lieferungen außerhalb der Ladenöffnungszeiten und als Click&CollectÜbergabestelle.“

Informationen rund um den neuen Paketschrank-Service, die Registrierung und die Adressierung gibt es unter www.pakadoo.de/Ettlingen.

Quelle: www.pakadoo.de

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Pressemitteilung veröffentlicht am 23.11.2021 in News (In- und Ausland).
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