Benjamin Richter – Fünf Tipps für das perfekte Passwort
Jeder U60 hat mittlerweile viele Accounts bei diversen Plattformen und Portalen in der digitalen Welt. Ein Leben ohne digitale Inhalte ist nicht mehr möglich und fast jeder Mensch der westlichen Welt benötigt Passwörter, um seine Seiten und Inhalte entsprechend schützen zu können. Denn gerade in diesen digitalen Zeiten haben Hacker Hochkonjunktur. Doch auch private Inhalte sollen vor Freunden oder Familienangehörigen geschützt werden und nicht immer für jeden frei zugänglich sein. Bei dem Dschungel an Profilen und Seiten, die man mit Passwort besucht, kann man also schnell mal die Übersicht verlieren und nicht immer das perfekte Passwort benutzen. Viele User sind bequem und haben teilweise nur ein einziges für unzählige Seiten, was für Hacker und andere Schädlinge ein regelrechtes Heimspiel ist. Damit auch Sie ab heute das perfekte Passwort für sich finden, bringt Ihnen der IT-Experte und Sicherheitsfachmann Benjamin Richter im folgenden Gastbeitrag seine Gedanken zum Thema der Passwörter näher und erläutert anhand von fünf Tipps, wie auch Ihnen die richtige Wahl gelingen kann.
- Logische Buchstaben- und Zahlenfolgen vermeiden
Was sich wie ein schlechter Scherz anhört, ist leider immer noch allzu oft für viele die Lösung, damit sie sich ihr Passwort merken können. Reihen wie „abcdefgh“ oder „123456“ sind immer noch sehr häufig in Gebrauch und machen es Hackern und Unbefugten einfach, die Mauer zu durchbrechen. Auch wenn sich solche Folgen einfach merken lassen, sollte man sie niemals benutzen. Einfacher kann man Schädlingen Tür und Tor nämlich nicht mehr öffnen. Wer auf unlogische Kombinationen setzt und keine Zusammenhänge verwendet, ist hier klar im Vorteil.
- Persönliche Informationen müssen tabu sein
Niemals persönliche Daten und Fakten verwenden. Was auch wieder sehr einfach zu merken und anzuwenden ist, entpuppt sich leider auch wieder als riesige Angriffsfläche. Wenn ein Hacker oder Unbefugter nämlich an Ihre Daten gelangt ist, kann er sie ganz einfach zum Knacken der Passwörter benutzen. Gerade Geburtstage, Namen von Angehörigen, Zweitnamen oder auch die Namen von engen Vertrauten können über die Social Media und andere Plattformen leicht herausgefunden werden. Jeder hat sich mit diesen Daten schon irgendwo registriert und selbst banalste Infos können so von Hackern aufgestöbert werden.
- Die Länge macht es
Je länger ein Passwort ist, desto sicherer ist es. Mit jedem Buchstaben, jeder Zahl und auch jedem Sonderzeichen, die besonders empfehlenswert sind, potenziert sich nämlich die Möglichkeit für das richtige Wort und der Hacker steht vor tausenden neuen Varianten. Gerade Sonderzeichen sind hier besonders schwer zu erraten und auch die Kombination aus verschiedenen Sprachen ist ideal, um einen Hacker vor eine unlösbare Aufgabe zu stellen. Machen Sie sich also lieber ein paar Gedanken mehr und verlängern Sie Ihr Passwort so gut es geht – jedes Zeichen zählt und bringt etwas mehr Sicherheit.
- Für jedes Konto ein eigenes Passwort
Auch wenn es eine Mühe ist und sich sehr anstrengend anhört – es ist immer noch am effektivsten, für jede Seite und jeden Account ein anderes Passwort zu wählen. Wer immer das gleiche benutzt, liefert sich im Falle eines Knackens durch einen Hacker komplett aus und wird in allen Profilen Schaden erleiden und durchsichtig. Es lohnt sich immer, mit einem kleinen Buch eine Vielzahl an Passwörtern zu kreieren, die anschließend auch häufig und divers eingesetzt werden.
- Abwechslung als Strategie
Was in anderen Lebensbereichen wünschenswert ist, ist beim Thema Passwort der absolute Killer. Routine sollte niemals einkehren, was bedeutet, dass Sie Ihre Passwörter in regelmäßigen Abständen austauschen und erneuern sollten. Wer immer nur die gleichen benutzt, ist berechenbar und läuft Gefahr, immer wieder auf vielen Profilen zum Opfer zu werden. Abwechslung heißt das Zauberwort, das Ihnen immer noch den besten und effektivsten Schutz bieten kann.
Ein Fazit
Nie war das perfekte Passwort so wichtig wie heute – mit diesen Tipps gelingt auch Ihnen die richtige Wahl und der ideale Schutz vor unerwünschten Vorkommnissen in der Weite des globalen Netzes. Und sollte es wirklich einmal zu schwierig werden, ein sicheres und passendes Passwort zu ermitteln, gibt es heutzutage etliche kleine Software-Tools welche dabei Unterstützung bieten!
Über Benjamin Richter:
Informationssicherheit und Datenschutz begleiten Benjamin Richter seit über 15 Jahren. Seine Anfänge machte er in der Netzwerktechnik und später als IT-Projektleiter für verschiedene Plattformen und Applikationen der T-Systems. Als Geschäftsführer der digital compliant GmbH ist er als Berater, Auditor und Trainer für Großunternehmen und Konzerne tätig.
Sein Spielfeld ist die ISO27001 und DSGVO gepaart mit Spezialisierungen auf die Bereiche Automotive (TISAX) und Energiemanagement (Smart Meter Gateway). In seiner Freizeit setzt er sich mit der philosophischen Frage auseinander, wie weit eine Gesellschaft im Bereich Künstliche Intelligenz gehen darf und sollte.
Quelle: https://digitalcompliant.de/
Schlagwörter: Benjamin Richter