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Umfrage zur Inflation: Lagerlogistiker wünschen sich Handeln der Politik

– Deutsche Lagerlogistiker spüren die Inflation in Ihrem Geschäft

– Kosten für Energie, Kartonage und Verbrauchsmaterialien steigen

– Logistiker blicken wegen der steigender Preise besorgt auf die Geschäftsentwicklung

Warehousing1, ein Berliner Logistik-Netzwerk für Fulfillment und Lagerlogistik, hat eine Umfrage zur anhaltenden Inflation unter den deutschen Lagerlogistikern in seinem Netzwerk durchgeführt. Überwältigende 100 Prozent der Befragten gaben an, die Verteuerung bereits im Geschäftsbetrieb zu bemerken. 76,2 Prozent wünschen sich eine gezielte Entlastung der Logistikbranche durch die Politik.

Die Inflation beschäftigt Verbraucher und Unternehmen bereits seit letztem Jahr. Das Statistische Bundesamt stellte zuletzt fest, dass die Preise im Februar dieses Jahres 5,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen. Durch den Krieg in der Ukraine gehen Ökonomen davon aus, dass die steigende Preisentwicklung bis auf Weiteres anhalten wird. Neben den steigenden Energiekosten sind für Logistik und Einzelhandel auch die Kosten für Verpackung und andere Verbrauchsmaterialien relevant. Die von Warehousing1 durchgeführte Umfrage zielte darauf ab, die Auswirkungen der Inflation auf Lagerlogistiker abzubilden. Preiserhöhungen in diesen Bereichen werden früher oder später auch bei den Konsumenten ankommen.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Steigende Preise zeigen sich bereits: 76,2% stimmen voll zu, 23,8% stimmen etwas zu
  • 85,7% sehen wegen Inflation besorgt auf die Geschäftsentwicklung
  • Politik sollte Logistik gezielt entlasten:
    76,2% stimmen voll oder etwas zu; 9,5% stimmten nicht und 4,8% stimmten überhaupt nicht zu
  • Die meisten Befragten merken Verteuerungen bei Energiekosten und bei Kartonage und Verpackung (beide 95,2%)
  • 61,9% der Befragten planen, Preissteigerungen an ihre Kunden weiterzugeben, 23,8% haben dies bereits getan

Bei den befragten Unternehmen handelt es sich um inhabergeführte, mittelständische Lagerlogistiker mit Sitz im DACH-Raum. In ihren Logistikzentren lagern und kommissionieren sie Waren für den deutschen Einzelhandel – sowohl stationär als auch online.

Höhere Kosten in allen Bereichen

Die Inflation macht sich bei den Befragten an diversen Stellen bemerkbar. Dazu zählen Energiekosten (95,2%), Kraftstoff für Dienstfahrzeuge (71,4%), Kartonage und Verpackung (95,2%), andere Verbrauchsmaterialien (81,0%) und Personalkosten (47,6%). Ein Befragter gab anonym an, dass sich die Preise für einfache Versandkartons seit letztem Jahr fast verdreifacht hätten.

Dabei beschränken sich die Auswirkungen auf die Logistik nicht nur auf direkte Kosten. Ein weiterer Logistiker erläutert: “Die richtigen Schwierigkeiten werden zeitverzögert eintreten, wenn die Leute weniger einkaufen, weil sie das Geld an anderer Stelle brauchen.

Fabian Sedlmayr, Gründer und Managing Director von Warehousing1, beobachtet die Entwicklung aufmerksam: “Inflation betrifft ohne Frage die gesamte Logistikbranche, aber sie hat auch gesamtgesellschaftliche Auswirkungen. Denn diese Kosten kommen irgendwann beim Endverbraucher an. Bedenklich wird es, wenn die Kaufkraft insgesamt nachlässt. Die Lager- und Fulfillmentbranche ist sehr eng mit dem stationären Einzelhandel und der E-Commerce-Branche verknüpft und bekäme einen Rückgang im Handel deutlich zu spüren.

Händler stehen vor der nächsten potenziellen Krise

Die Pandemie zeigte bereits, wie wichtig es für Händler ist, mit ihrer Logistik auf unvorhersehbare Ereignisse reagieren zu können. Das bleibt auch angesichts des Preisanstieges relevant. Externe Logistik-Setups bieten Händler oft deutliche Skaleneffekte und können steigende Betriebskosten besser abfedern. Für den Fall eines starken Nachfragerückgangs können sie bei einem Logistiker mit “On-Demand”-Preismodells außerdem Kosten sparen.

Quelle: www.warehousing1.com

Pressemitteilung veröffentlicht am 24.03.2022 in News (In- und Ausland).
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