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Die Energiekrise fordert die Logistik heraus

Shipping Experte Packlink betont die Bedeutung von Investitionen in erneuerbaren Energien und Effizienzsteigerung für die Zukunft des Logistik-Sektors.

Die Energiekrise in Europa richtet den aktuellen Fokus von Staaten sowie auch Unternehmen auf die Zuverlässigkeit von Energieressourcen. Das Umdenken im Bereich erneuerbarer Energiequellen nimmt dabei Fahrt auf, obwohl ihre Relevanz seit langem bekannt ist. So lancierte die Europäische Kommission am 18. Mai 2022 den REPower-Plan, der unter anderem das Ziel verfolgt, bis 2030 10 Millionen Tonnen Wasserstoff aus erneuerbaren, in Europa produzierten Quellen zu gewinnen und ebenso viel zu importieren, um Kohle, Öl und Gas in bestimmten Industrie- und Verkehrssektoren zu ersetzen. Nachdem erneuerbare Energien bis vor kurzem hauptsächlich durch staatliche Maßnahmen und Anreize subventioniert wurden und als weitaus teurer galten, sind einige von ihnen heute allmählich günstiger als fossile Brennstoffe: Während beispielsweise 2010 eine Megawattstunde Photovoltaik-Strom weltweit durchschnittlich 378 Dollar kostete, ist ihr Preis in den letzten 10 Jahren um 82 Prozent gefallen. Auch in Deutschland sind die Gesamtgesellschaftliche Kosten der Stromerzeugung durch Solar und Wind bereits gleichwertig oder niedriger als bei Kohle.

Wettbewerbsvorteile durch energieeffiziente Systeme 

Viele Unternehmen im Bereich des E-Commerce und der Logistik versuchen, ihre Ziele auf Energieneutralität auszurichten und bis 2030 null CO2-Emissionen zu erreichen. In der Logistikbranche ist es wichtig, hierbei alle Stufen der Lieferkette zu berücksichtigen – von Lieferanten über Lager und Partner bis hin zum Endkunden. Denn nicht nur die Auswahl der Transportmittel, sondern auch die Beleuchtung der Lagerhallen, die Art der Lieferung an den Endkunden und die während der Lagerung verbrauchte Energie haben Einfluss auf die gesamte Energieeffizienz einer Logistik-Operation. Der Energiebedarf in der Logistikbranche ergibt sich aus dem Wärmebedarf für Heizung und Kühlung und den Beleuchtungssystemen in Lagerhäusern, Lagerbereichen und Betriebszentren. Die Vorteile, die ein Unternehmen daraus ziehen kann, sind zahlreich: Senkung der Energiekosten durch Eigenstromerzeugung und den Verzicht auf nicht erneuerbare Energieträger wie Dieselkraftstoff. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen erlaubt zusätzlich den Zugang zu verkehrsberuhigten Zonen oder Fußgängerzonen in Stadtzentren und ermöglicht es, die Wettbewerbsfähigkeit auf lange Sicht steigern.

Die gängigsten Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz

Für Unternehmen im Logistiksektor betreffen die wirksamsten Energieeffizienzmaßnahmen Heizkessel, Wärmepumpen, Beleuchtung, Kühlung und erst dann Lagerung und Transport:

  • Photovoltaik: Die Gewinnung von Strom über Solaranlagen machte 2021 weltweit mehr als die Hälfte der 302 GW an erneuerbarer Stromkapazität aus. Diese Technologie ist in der Lage, ein Unternehmen in die Energieautonomie zu führen und stabile Kosten während der gesamten Lebensdauer des betreffenden Systems zu garantieren.
  • LED-Beleuchtung: Der Stromverbrauch für die Beleuchtung macht einen hohen Anteil des Gesamtverbrauchs eines Logistikunternehmens aus. LED-Beleuchtungssysteme ermöglichen eine Energieeinsparung von schätzungsweise 50 bis 70 Prozent.
  • Logistik Hubs: Durch die Einrichtung nationaler Hubs kann die Zahl der zurückgelegten Kilometer und die Zahl der eingesetzten Fahrzeuge verringert werden, was zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen um bis zu 450 Tonnen führen kann.

„Der Einsatz neuer Technologien aus erneuerbaren Quellen wirkt sich nicht nur auf die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, sondern auf die gesamte Wirtschaft eines Landes aus, da er auch den Innovations- und Entwicklungsprozess beeinflusst. Aus diesem Grund ist es wichtig, die gesamte Logistik-Lieferkette zu überdenken, definierte Horizonte zu haben, aber sich ständig zu verbessern. Genau diese Entwicklungen und Investitionen prüfen wir aktuell nicht nur bei uns sondern laden auch unsere Geschäftspartner dazu ein, sich mit der Bedeutung von Investitionen in erneuerbaren Energien und Effizienzsteigerung auseinander zu setzen.“, sagte Roland Buquet, Sales Director bei Packlink.

Kunden erwarten nachhaltige Unternehmen

Nachhaltige Energie wird auch von den Verbrauchern immer stärker nachgefragt: Laut der jüngsten Studie von Packlink ist die Umweltverträglichkeit einer Marke für 30 Prozent der befragten Deutschen ein Faktor bei der Kaufentscheidung, 48 Prozent der Befragten sind bereit, bis zu 10 Prozent Aufpreis für umweltfreundliche Verpackungen oder Versand zu zahlen. Dies zeigt den engen Zusammenhang zwischen der Nachhaltigkeit eines Unternehmens und der Kundenzufriedenheit. Hinzu kommt die Energiekrise, die viele europäische Länder heute erleben. In Anbetracht dieser Situation stellen sich besonders Logistikunternehmen die Frage, welche alternativen Energiequellen insbesondere im diesem Sektor Einzug halten werden und welche Bedeutung Investitionen in erneuerbare Energien und Effizienzsteigerung für die Zukunft der Branche hat.

Pressemitteilung veröffentlicht am 03.06.2022 in Logistiklösungen, News (In- und Ausland).
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