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Die DPD-Rangierfahrer sehen auf ihren Tablets, dass sie die Brücken abziehen und wo sie sie parken sollen.

Mit dem YardManager smarter kommunizieren


– DPD setzt in Unna IT-Anwendung von Möller Industriedienstleistungen ein

– Hoffahrer werden deutlich entlastet

– Manuelles Erfassen entfällt

Um seine Abläufe auf dem Hof effizienter zu steuern, hat das DPD-HUB in Unna eine neue Software eingeführt. Der Paketdienstleister bewirtschaftet dort eine Fläche von 42.000 Quadratmetern, die eigenen Rangierer bedienen 46 Belade- und 9 Entladetore. Die Mittags- und Nachtschicht verarbeitet pro Arbeitstag im Durchschnitt etwa 92.000 Pakete. In Spitzenzeiten wie an Weihnachten liegt das Aufkommen sogar bei 130.000 Sendungen. „Unsere Systeme sind in die Jahre gekommen und wir wollten uns auf den aktuellen Stand bringen, weil sich auch die Prozesse verändert haben“, sagt Standortleiterin Kerstin Glahe. In der Vergangenheit seien viele Daten manuell erfasst und häufig per Funk kommuniziert worden. Das war fehleranfällig und stellte für die Mitarbeiter eine hohe Belastung dar.

Keine Störeinflüsse mehr

DPD hat sich für YardManager von Möller Industriedienstleistungen aus Hamburg entschieden, dessen Konzept die Verantwortlichen schnell überzeugt hat. „Wir haben die Anforderungen formuliert, die die Experten des Softwareanbieters umsetzen sollten“, erläutert Glahe. Dazu gehörte etwa das Einscannen von Plomben, die DPD als Sicherheitsstandard an den Wechselbrücken verwendet. Die Kommunikation sollte smarter werden, sodass die Hoffahrer nicht mehr durch Störeinflüsse von ihrer eigentlichen Arbeit – dem Fahren – abgelenkt werden. Der Standort des Paketdienstleisters in Unna, der seit 1979 besteht, fungiert bei der Einführung des YardManagers als Pilotbetrieb.

Unterstützung bei der Auswahl des neuen IT-Systems bekam das HUB von der Zentrale in Aschaffenburg. Im Januar habe DPD notiert, was gebraucht werde. „Im Frühjahr haben wir die ersten Gespräche mit Möller geführt und bereits im Juni unsere Mitarbeiter geschult“, erzählt die Standortleiterin. Ab Juli fand der vierwöchige Testbetrieb statt. Im August war klar, dass es Ende des Monats mit dem Live-Betrieb losgehen kann. Glahe: „Das ging alles sehr, sehr schnell. Die Firma Möller hat richtig Gas gegeben, aber auch unsere Mitarbeiter waren begeistert von dem neuen System.“ Die Hoffahrer haben Tablets bekommen, die DPD von dem IT-Dienstleister least. Sie sind mit Multi-Netz-SIM-Karten ausgestattet und funktionieren über die mobilen Daten. Sollte etwas mit einem der Tablets nicht in Ordnung sein, schickt Möller unverzüglich Ersatz. Für die Nutzung des YardManagers zahlt das Unternehmen eine monatliche Pauschale.

Das gesamte Team sei froh, dass die Zettelwirtschaft und der Funkverkehr abgeschafft wurden, denn das habe alle sehr belastet. Der YardManager sei einfach zu bedienen und inzwischen bekommen die Rangierer Fahraufträge über ihre Tablets angezeigt. Sie brauchen diese nur noch antippen und schon ist klar, wer den Rangierauftrag annimmt und die entsprechende Ladeeinheit an welches Tor stellt. Das Depot konnte dadurch weitere Prozesse verbessern. Waren zuvor Mitarbeiter auf dem Hof unterwegs, um Fahraufträge zu disponieren, koordinieren sie diese jetzt in den Hallen über ein Tablet. „Das System passt zu unserer Niederlassung“, lobt Glahe, die bereits seit 30 Jahren für das Depot in Unna tätig ist.

Das HUB hat circa 40 Mitarbeiter, die mit dem System arbeiten, in Gruppen in den für sie relevanten Bereichen geschult. Pro Themenbereich/Gruppe wurden jeweils zwei Stunden veranschlagt. „Für den Testbetrieb haben wir uns vier Wochen Zeit genommen“, sagt Glahe. Die Mitarbeiter wurden DPD-seitig vor Ort betreut, der Support des Hamburger IT-Hauses war im Hintergrund stets dabei. Da das Depot in Unna ein reiner Nachtschichtbetrieb ist, mussten auch die im Test aufgetretenen Probleme noch in der Nacht oder spätestens im Laufe des nächsten Tages analysiert und beseitigt werden. „Das hat von beiden Seiten sehr gut geklappt: Die Mitarbeiter haben die Probleme formuliert, Möller hat’s schnell gelöst“, erzählt sie.

Mitarbeitermotivation ist gestiegen

Inzwischen arbeiten in den Schichten jeweils 15 bis 18 Mitarbeiter parallel im YardManager, der bereits bei der Abfertigung der Lkw im Eingangsbereich zum Einsatz kommt. Alle Vorgänge von der anschließenden Fahrt an die Tore über die Entladung und das Abziehen der Ladeeinheit wird über das neue System dokumentiert. Die Mitarbeiter in der Halle geben ein, dass beispielsweise an Beladetor Nummer 15 die Wechselbrücke voll ist. Der Rangierfahrer sieht also auf seinem Tablet, dass er die Brücke abziehen und wo er sie parken soll. Er sieht zudem sofort, welche Ladeeinheit er anschließend holen und an Tor 5 stellen soll. Auch die Disposition sei in den YardManager implementiert worden. Die kann mittlerweile bereits tagsüber die Fahraufträge für jede Relation und die verschiedenen Speditionen vorbereiten, inklusive aller erforderlichen Frachtpapiere.

Glahes Aussagen zufolge habe die neue Software schon nach dieser kurzen Zeit im Praxiseinsatz für einige Erfolge gesorgt. Die Mitarbeitermotivation sei gestiegen, der Papierverbrauch habe sich erheblich reduziert und das Zeitmanagement sei verbessert worden. „Über die Tablets geht die Eingabe fixer und somit werden die Brücken schneller an die Tore rangiert“, erläutert sie. Das seien zwar immer nur Sekunden, in der Masse betrachtet, sei die Zeitersparnis jedoch nicht unerheblich. Das Depot wickelt 200 bis 300 Bewegungen am Tag ab. Am späten Nachmittag werden die Wechselbrücken in der Regel angeliefert, die dann am Abend und in der Nacht entladen und für die neuen Relationen wieder befüllt werden. „Wir können außerdem mehr Mitarbeiter an verschiedenen Positionen einsetzen. Wo es vorher oft auf Erfahrung ankam, ist diese durch den Einsatz des YardManagers nicht mehr unbedingt erforderlich“, lobt sie.

Quelle: www.moellerdienst.de

Pressemitteilung veröffentlicht am 23.08.2022 in News (In- und Ausland), Paketdienste / Expressdienste, Software.
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