Spediteure suchen dringend Fahrer: Experte erklärt, woran es vielen Recruiting-Kampagnen für Lkw-Fahrer fehlt
Logistikunternehmen sind vom Fachkräftemangel der letzten Jahre besonders stark betroffen. Insbesondere Fahrer werden dringend gebraucht, um die Transportinfrastruktur aufrechtzuerhalten. Andernfalls müssen Lieferungen ausfallen, was nicht nur in der Logistikbranche zu schweren finanziellen Einbußen führen könnte.
Experten schätzen, dass etwa 80.000 Berufskraftfahrer in Transportunternehmen deutschlandweit fehlen. Recruiting-Profi Dustin Müller ist der Ansicht, dass sich dieser gravierende Engpass nur durch ein weitreichendes Umdenken überbrücken lässt. In diesem Gastbeitrag verrät er, warum viele Recruiting-Kampagnen ineffektiv sind und wie Spediteure es besser machen.
Jobbörsen haben ausgedient – mit Social Media auf Bewerberfang gehen
Viele Unternehmen machen nach wie vor den Fehler, sich bei der Personalakquise auf veraltete Methoden zu verlassen. Stellenportale sind beispielsweise kein sinnvolles Recruiting-Instrument, wenn ohnehin überall Personal fehlt – schließlich haben begehrte Berufsgruppen die freie Wahl zwischen Arbeitgebern. Daher suchen die meisten Fahrer nicht aktiv nach neuen Stellen. Fällt ihnen jedoch ein besseres Angebot in den Schoß, sind viele von ihnen bereit, den Arbeitgeber zu wechseln.
Um das auszunutzen, müssen Unternehmen Fahrer möglichst direkt ansprechen und ihnen eine neue Stelle schmackhaft machen. Eine Chance dafür bieten die sozialen Medien. Da beinahe jeder Lkw-Fahrer ein Smartphone besitzt und es in Pausen oder auf dem Rastplatz zur Unterhaltung nutzt, eröffnet sich die Möglichkeit, durch bezahlte Werbeanzeigen auf Facebook oder Instagram das Interesse wechselbereiter Fahrer zu wecken.
Gründe für den Bewerbungsabbruch verstehen
Weil der Umgang mit Bürosoftware nicht zum eigentlichen Berufsbild gehört, tun sich viele Fahrer schwer damit, formgerechte Bewerbungsunterlagen zu erstellen. Das hat zur Folge, dass sie sich von der Anforderung solcher oft abschrecken lassen. Um derlei Abwehrreaktionen zu vermeiden und die benötigten Informationen zu erhalten, bietet es sich an, diese über einen digitalen Fragebogen einzuholen. Dieser sollte bequem auf dem Smartphone ausfüllbar sein und Interessierte kleinschrittig durch den gesamten Bewerbungsprozess führen.
Fahrer brauchen schnelles Feedback
In der Logistikbranche können Verzögerungen schnell zu finanziellen Einbußen führen. Fahrer sind es daher gewohnt, dass unverzüglich auf Anfragen reagiert wird. Deshalb ist eine zeitnahe Rückmeldung auch im Recruiting von entscheidender Bedeutung. Kann ein Spediteur nicht innerhalb von 24 Stunden mitteilen, ob ein Bewerber zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird, sollte dieser zumindest erfahren, wann er eine Antwort erwarten kann.
Zudem kommt es vor, dass interessierte Fahrer sich telefonisch in der Servicezentrale des Unternehmens nach der Stelle erkundigen. Die zuständigen Mitarbeiter sollten daher unterwiesen werden, wie mit solchen Anrufern umzugehen ist. Ferner ist es ratsam, Bürokräfte dazu anzuhalten, die Kontaktdaten potenzieller Bewerber an die Personalabteilung weiterzuleiten.
Über Dustin Müller:
Dustin Müller ist der Gründer und Geschäftsführer der JobAdvertiser PMR GmbH, der verschiedene Recruiting-Agenturen angehören. Gemeinsam mit seinem Team aus Experten unterstützt er Unternehmen aus der Pflege- und Logistikbranche dabei, neue qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Dabei ist die JobAdvertiser PMR GmbH bereits für über 350 Arbeitgeber der erste Ansprechpartner in Sachen E-Recruiting. Mehr Informationen unter: www.mehr-Kraftfahrer.de.
Quelle: https://jobadvertiser.de/