Nachhaltigkeit im Retouren-Management – Verbraucher legen Wert auf nachhaltige Rücksendungen, entscheidend sind aber die Kostennachhaltige Rücksendungen, entscheidend sind aber die Kosten Eine aktuelle Studie des auf Retouren spezialisierten Unternehmens ZigZag Global zeigt: 48 Prozent der Verbraucher ziehen eine umweltfreundlichere Retouren-Option in Erwägung, selbst wenn sie mehr kostet – und dennoch: Für die Verbraucher sind die Kosten nach wie vor der ausschlaggebende Faktor bei ihrer Rücksendeentscheidung. Weitere Erkenntnisse der Studie: • 42 Prozent der Verbraucher würden Produkte seltener zurückgeben, wenn sie wüssten, dass sie auf dem Müll landen. • 31 Prozent haben Kleidung bereits gebraucht gekauft und 32 Prozent haben gebrauchte Kleidung online verkauft. • Dass die Verbraucher eine umweltfreundlichere Rückgabeoption meiden oder sich nur zögerlich dafür entscheiden, liegt an diesen Faktoren: o Kosten (41 Prozent) o Unwissenheit darüber, welche Option die umweltfreundlichste ist (29 Prozent) o Geschwindigkeit der Rückerstattung (21 Prozent) o Bequemlichkeit (17 Prozent)
ZigZag Global – die globale Plattform für Händlern, um die Retouren-Politik zum Game-Changer zu machen – startete im September in Deutschland mit wertvollen Studienerkenntnissen für Retailer. Das Thema Nachhaltigkeit steht aktuell ganz oben auf der Agenda des Handels und ZigZag führte die Studie durch, um neue Kenntnisse über die Einstellungen der Verbraucher zur Nachhaltigkeit bei Rücksendungen zu gewinnen. Dabei stellte sich heraus, dass fast die Hälfte (48 Prozent) der deutschen Befragten eine umweltfreundlichere Rücksendeoption in Betracht zieht, selbst wenn sie mehr kostet.
Dabei sind sich die Verbraucher über die Umweltauswirkungen von Retouren bewusst: 42 Prozent würden weniger Produkte zurückgeben, wenn sie wüssten, dass sie im Müll landen. Dennoch zeigt die Studie, dass viele angesichts der Kosten besorgt sind. Auf die Frage, warum sie eine umweltfreundlichere Rückgabeoption vermeiden oder nur ungern nutzen, nannten die Befragten vor allem die Kosten (41 Prozent). Angesichts der steigenden Ausgaben für Lebenshaltung und Teuerungen im Zuge der Energiekrise – beides enorme Belastungen für den Geldbeutel der Verbraucher – überrascht es nicht, dass viele beim Retournieren Geld sparen wollen.
Die Verbraucher wollen aber so umweltfreundlich wie möglich handeln. Die Daten zeigen: Die Hälfte der Befragten befürwortet nachhaltige Rückgabeoptionen – aber viele können es sich einfach nicht leisten, mehr für die Umwelt zu zahlen und sehen sich in ihren Handlungsoptionen durch die höheren Kosten eingeschränkt. Auch die Geschwindigkeit der Rückerstattung (21 Prozent) und die Bequemlichkeit (17 Prozent) halten Verbraucher davon ab, sich für umweltfreundlichere Rückgabeoptionen zu entscheiden. Dies gilt allerdings nicht für die Mehrheit der Käufer: Tatsächlich ziehen 66 Prozent der deutschen Verbraucher eine umweltfreundlichere Option in Betracht, auch wenn sich das auf die Geschwindigkeit der Rückerstattung auswirkt – das zeigt, dass die Nachhaltigkeit wichtiger ist, als die Geschwindigkeit der Retoure.
Nachhaltiges Einkaufen ist in Deutschland stark im Kommen und wird angesichts der relativ günstigen Möglichkeiten von Wiederverkauf, Reparatur und Verleih wahrscheinlich in Zukunft noch beliebter werden. Bereits 31 Prozent der deutschen Verbraucher haben Kleidung gebraucht gekauft oder gebrauchte Kleidung online verkauft (32 Prozent). Die Zahl derjenigen, die Kleidung gemietet haben, liegt bei 6 Prozent und die derjenigen, die Schmuck oder andere Accessoires gemietet haben, bei 7 Prozent – das zeigt die weit verbreitete Besorgnis über Nachhaltigkeit und die Bereitschaft der Verbraucher, beim Kauf auf die Umweltverträglichkeit zu achten. Es stellt sich die Frage, was Händler tun können, damit sich dieser positive Trend fortsetzt.
Retailer brauchen angesichts der Nachhaltigkeitsbedenken mehr Feingefühl
Während mehr als die Hälfte der Verbraucher (52 Prozent) die Kosten für eine Rücksendung fürchtet, wächst auch die Besorgnis über deren Umweltauswirkungen. Mehr als vier von fünf (85 Prozent) der befragten Verbraucher gaben an, dass sie bei der Rücksendung eines Artikels wahrscheinlich die Originalverpackung wiederverwenden – ein Hinweis auf die wachsende Bedeutung umweltfreundlicher Rücksendeoptionen und für viele ein einfacher Schritt, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern.
29 Prozent der Befragten gaben an, dass sie nachhaltige Rücksendeoptionen meiden, weil sie nicht wissen, welche Option die umweltfreundlichste ist. Zu nachhaltigen Retoure-Möglichkeiten können Händler die Verbraucher allerdings aufklären und so mehr umweltbewusste Rückgaben fördern. Dazu gehören der Umtausch in Echtzeit und die Rückgabe gegen eine Geschenkkarte sowie die Förderung der Kreislaufwirtschaft durch Wiederverkaufs-, Reparatur- und Mietoptionen.
Die Kosten sind nach wie vor das Haupthindernis für ein nachhaltiges Handeln der Kunden beim Retournieren, und daran wird sich angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage nichts ändern. In dieser Situation brauchen die Verbraucher eine Reihe von Optionen, um die besten Entscheidungen treffen zu können – eine flexible Retouren-Politik, die den Käufern in der geschäftigsten Zeit des Jahres entgegenkommt, gehört dazu.
„Bei der bevorstehenden Shopping-Hochsaison mit Black Friday, Cyber Monday und Weihnachten, können wir von einem Boom bei den Rücksendungen ausgehen – einschließlich einer Menge an Artikeln, die letztlich auf dem Müll landen. Den Händlern stehen eine Vielzahl von Rückgabeoptionen zur Verfügung und sie müssen die Verbraucher über Möglichkeiten aufklären, die nicht nur umweltfreundlich, sondern auch praktikabel sind“, kommentiert Al Gerrie, CEO von ZigZag Global. „Angebote zu Wiederverkauf, Reparatur oder Verleih, und die Ermutigung der Verbraucher, diese Optionen zu nutzen, werden die Käufer motivieren, verstärkt auf umweltfreundliche Rücksendeoptionen zu setzen – gleichzeitig hilft das den Händlern, ihre Sales zu sichern. Wenn wir die Verbraucherpräferenzen in den Vordergrund stellen, lassen sich die Auswirkungen dieses Zielkonflikts zwischen Nachhaltigkeit und Kosten verringern.“
Quelle: www.zigzag.global