Nachhaltigkeitsoffensive des Online-Marktplatzes Hood.de: Unternehmen seit Jahresbeginn klimaneutralDurch eigene Klimaschutzmaßnahmen und die Unterstützung eines Regenwaldprojekts betreibt Hood.de seine Plattform CO2-neutral / Kooperationen sorgen für nachhaltigere Paketzustellung und grüne Paymentlösung
Was viele internationale Online-Plattformen noch unverbindlich und für die ferne Zukunft ankündigen – bei Hood.de ist es bereits Realität: Seit Anfang 2023 betreibt der E-Commerce-Pionier aus Köln seine Plattform klimaneutral – als einer der ersten großen Online-Marktplätze Deutschlands. Möglich macht das ein ganzes Bündel eigener Maßnahmen sowie die Unterstützung eines zertifizierten Klimaschutzprojekts in Brasilien. Doch die Kölner gehen noch einen Schritt weiter: Ab sofort können auch die rund 5.000 Marktplatz-Verkäufer bei Hood.de ihre Waren mit Zero-Emission in Städten und Gemeinden ausliefern lassen. Möglich macht das eine Kooperation von Hood.de mit Liefergrün, einem auf emissionsfreien Versand spezialisierten Zusteller. Zudem arbeitet Hood an Lösungen, um auch das Payment und die Produkte selbst grüner zu machen.
Der durch den Internethandel verursachte CO2-Ausstoß gilt weltweit als großes Problem. So gut wie alle namhaften Marktplätze im Netz haben deshalb entsprechende Roadmaps entwickelt, in denen sie aufzeigen, wie und bis wann sie ihren Ausstoß auf null senken wollen. Als erstem großen reinen Online-Marktplatz in Deutschland ist es jetzt Hood.de gelungen, den Betrieb seiner Plattform konsequent auf Klimaneutralität umzustellen. Von der technischen Infrastruktur über die Anfahrtswege und Geschäftsreisen der Mitarbeiter bis hin zum Betrieb der Büros – alle Unternehmensbereiche von Hood.de arbeiten seit Jahreswechsel nach dem Prinzip Zero-Emission.
„Wir verstehen uns seit jeher als die faire Alternative zu den großen Marktplätzen im Internet“, sagt Michael Pilzek, Geschäftsführer bei Hood.de. „Fairness bezog sich bei Hood.de bisher aber in erster Linie auf eine bessere Partnerschaft zwischen Kunden, Händlern und dem Marktplatz. Jetzt weiten wir dieses Fairness-Versprechen auf einen wichtigen Bereich aus: Auf Umwelt und Klima.“ Dass das Klima bei Hood.de in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus gerückt ist, zeigt schon die Partnerschaft mit dem 1. FSV Mainz 05, die das Unternehmen Ende 2021 eingegangen ist. Seither ist die Plattform dort mit ihrem Claim „Der Marktplatz zum Glück“ auf der TV-relevanten Bandenwerbung zu sehen. „Wir haben uns auch deshalb für Mainz 05 entschieden, weil der Verein der erste klimaneutrale Bundesligaclub ist“, erklärt Pilzek sein Engagement.
ClimatePartner stellt klimatischen Ist-Zustand fest
Um selbst klimaneutral zu werden, war es in einem ersten Schritt nötig, den klimatischen Ist-Zustand zu ermitteln. „Wir mussten wissen, wo wir mit unserem CO2-Ausstoß stehen und wie viele Emissionen es somit unter dem Strich einzusparen gilt“, sagt Pilzek. Um neutrale Daten zu bekommen, hat der Hood.de-Chef die Berechnung des CO2-Fußabdrucks seiner Company von der unabhängigen Agentur ClimatePartner prüfen lassen.
Fast 800 Kurzstreckenflüge müssen eingespart werden
Das Ergebnis der Berechnungen: Auf exakt 98.806 Kilogramm taxiert ClimatePartner den jährlichen CO2-Ausstoß durch den Betrieb von Hood.de. Die Werte dürften damit zwar deutlich unter denen der Konkurrenz aus den USA liegen, „ein Pappenstiel sind sie aber dennoch nicht“, sagt Pilzek. Er rechnet vor, dass der eigene Carbon-Footprint in etwa 780 Flügen von München nach Berlin entspricht. Oder dem, was 8.000 Buchen im Jahr an CO2 binden können.
Um die Emissionen zu senken, hat Hood.de zunächst an internen Stellschrauben gedreht. So wird auf Geschäftsreisen weitestgehend verzichtet und stattdessen noch stärker auf Video-Calls gesetzt. Wenn doch eine Reise nötig ist, soll diese, wann immer möglich, mit der Bahn erfolgen. Zudem hat Pilzek mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern großzügige Home-Office-Regelungen vereinbart, um die Emissionen für Anfahrtswege zu reduzieren. Und wer tagsüber in der Stadt unterwegs ist, kann seit Neuestem auf ein City-Bike von Jobrad zurückgreifen. Doch trotz der vielen Maßnahmen wurde bald klar: allein auf diese Weise lassen sich kaum die nötigen rund 100 Tonnen Kohlendioxid einsparen.
Vom Sherwood Forest in den brasilianischen Regenwald
Um den CO2-Fußabdruck maßgeblich zu verringern, mussten die Emissionen neben den internen Maßnahmen auch an anderer Stelle kompensiert werden. „Da unser Namenspatron für eine bessere Welt im Sherwood Forest kämpft, war für uns schnell klar, dass wir unsere Emissionen durch die Beteiligung an einer Waldschutz-Maßnahme senken wollen“, erklärt Pilzek. Das geeignete Projekt fanden schließlich die Spezialisten von ClimatePartner – auch wenn es etwas weiter entfernt ist als der Wald von Nottingham.
Cujubim heißt die Gegend rund um das 73.000 Hektar große Areal im brasilianischen Bundesstaat Rondônia, das Hood.de seit Anfang dieses Jahres gemeinsam mit Partnern unterstützt. Ganz nach der Fairness-Maxime von Hood.de nutzt das Engagement hierbei nicht dem Wald allein, sondern es profitieren auch die Menschen, die in und mit ihm leben. So werden die Landwirtinnen und Landwirte in nachhaltiger Land- und Waldwirtschaft geschult, um die biologische Vielfalt aber eben auch die eigene Lebensgrundlage zu erhalten. Im Rahmen des auch von der UNO anerkannten Projekts werden durch die Verminderung ungeplanter Abholzung insgesamt rund 7.458.000 Tonnen CO2-Emissionen vermieden.
Durch Kooperation mit Liefergrün: Auch Händler senken ihre Emissionen
Auch wenn es durch die internen Maßnahmen und die Unterstützung des Walds von Cujubim gelang, die Emissionen auszugleichen, die durch den Betrieb der Plattform entstehen – ganz zufrieden waren die Kölner dennoch nicht. Der Grund: Der CO2-Ausstoß der Händler, die Hood.de nutzen, bleibt von den getroffenen Maßnahmen unberührt. „Wir wollen unsere rund 5.000 Partner im Handel aber mitnehmen auf unserem Way to Zero“, erklärt Pilzek. Aus diesem Grund bietet er seinen Händlern ab sofort verstärkt Möglichkeiten an, ebenfalls die eigenen Emissionen zu senken. Einen ersten Meilenstein in diesem Zusammenhang stellt hier die Kooperation mit Liefergrün dar, die Hood.de vor wenigen Wochen vereinbart hat. Der Paketdienst stellt seine Waren ausschließlich mit Lastenfahrrädern und durch E-Vans zu, wodurch die Paketlieferung komplett emissionsfrei erfolgt.
Zwar entscheiden die Händler auf Hood.de nach wie vor eigenständig, mit welchen Lieferdiensten sie zusammenarbeiten, doch hat Pilzek im Rahmen der Kooperation Tarife für seine Händler vereinbart, die sich auch finanziell lohnen dürften. „Um Liefergrün auf unserer Plattform zu fördern, werden wir den Service gezielt bewerben und Verkäufer highlighten, die sich für die grüne Zustellung entscheiden“, sagt Pilzek. „Da Fairness gerade für die Kunden von Hood.de sehr wichtig ist, sollten Händler, die einen CO2-neutralen Versand anbieten, einen klaren Vorteil haben.“
Next steps: Payment und Produktion nachhaltiger machen
Auch beim Payment wird Hood.de schon bald grüner werden: Voraussichtlich ab Sommer 2023 können Kundinnen und Kunden mit jeder Bestellung, die sie via Online-Banking zahlen, zum Klimaschutz beitragen. Möglich macht das eine Kooperation von Hood.de mit dem Zahlungsdienstleister Ivy aus München. Interessierte wählen hierbei selbst aus, ob sie zum Beispiel einen Baum in Frankreich oder Großbritannien pflanzen oder einen Quadratmeter Wald in Nordrhein-Westfalen schützen wollen. Teurer wird die Bestellung auf diese Weise nicht: Für die Klimaschutzprojekte wird lediglich ein Teil der Zahlungstransaktionskosten verwendet. Peter Lieck, Co-Founder von Ivy, schaut der Kooperation mit Vorfreude entgegen: „Unsere Lösung ermöglicht es den Millionen von Kundinnen und Kunden auf Hood.de, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten – und das ganz ohne zusätzliche Kosten. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Hood.de, die sich seit 1999 als fairer Marktplatz etabliert haben und aus der deutschen Retail-Landschaft nicht wegzudenken sind.“ Die technische Umsetzung der nachhaltigen Paymentlösung wird durch eine Kooperation mit dem Hamburger Fintech- und Commerce-Start-up payever ermöglicht.
Um auch den CO2-Ausstoß auszugleichen, der durch die Produktion der auf Hood.de angebotenen Artikel anfällt, ist ebenfalls ein Mechanismus in Arbeit. Ähnlich wie bei Flugkompensationen soll Kundinnen und Kunden bei Hood.de hierbei die Wahl haben: Entweder kaufen sie den Artikel ganz normal oder sie entrichten eine Zusatzgebühr und gleichen damit das durch die Produktion entstandene CO2 aus.
Quelle: www.hood.de