Widersprüchliches Konsumverhalten nimmt zu: Lebenshaltungskosten zwingen deutsche Verbraucher, Preise und Prinzipien gegeneinander abzuwägen
– Für 62 % der deutschen Verbraucher ist das Preis-Leistungs-Verhältnis das wichtigste Kaufkriterium
– Trotz der hohen Lebenshaltungskosten bleiben 73 % dennoch nachhaltigkeits-bewusst
– Express-Lieferung am Folgetag oder schnelles Fulfillment stehen auch bei nachhaltigen Käufern ganz oben
– 36 % würden mehr für schnelles Fulfillment zahlen; fast genauso viele (32 %) aber auch für eine CO2-neutrale Lieferung
Das Spannungsfeld zwischen Preis und Prinzipien schafft eine neue Gruppe von „widersprüchlichen“ Käufern in Deutschland. Das zeigt eine Studie von Asendia, einem der führenden Anbieter von internationalen E-Commerce- und Postversandlösungen. So stehen die Käufer vor dem Paradoxon, verstärkt auf das Preis-Leistungs-Verhältnis zu achten und gleichzeitig von Händlern und Marken zu verlangen, dass diese nachhaltige Services und Produkte anbieten.
Die Asendia-Studie “Direktverkauf im Zeitalter des widersprüchlichen Käufers” analysiert eine globale Umfrage unter 8.000 Käufern – darunter 1.000 aus Deutschland. Die Ergebnisse für Deutschland zeigen, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis für 62 % der kaufenden Personen das wichtigste Kriterium bei der Kaufentscheidung war, gefolgt vom Preis (56 %). Trotz gestiegener Lebenshaltungskosten bezeichnen sich aber auch fast drei Viertel (73 %) der Verbraucher in Deutschland in ihrem Kaufverhalten selbst als nachhaltigkeitsbewusst.
Der Konsumrückgang liegt sowohl am Preis als auch an der Umwelt
69 % der deutschen Verbraucher gaben an, im Jahr 2023 wegen der unsicheren Wirtschaftslage weniger ausgeben zu wollen. Gleichzeitig überdenken sie wie und was sie kaufen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. 62 % wollen weniger und dafür nachhaltiger konsumieren, indem sie 2023 mehr gebrauchte oder Second-Hand-Artikel kaufen; bei der Gen Z sind es sogar 70 %. Weitere 39 % der Konsumenten planen, weniger einzukaufen, indem sie bereits gekaufte Produkte länger nutzen und auf Reparatur- und Upcycling-Angebote von Händlern zurückgreifen sowie Initiativen nutzen, die die Kreislaufwirtschaft unterstützen.
Renaud Marlière, Global Chief of Business Development bei Asendia, sagt dazu: „Es steht außer Frage, dass die gestiegenen Lebenshaltungskosten die Verbraucher dazu zwingen, abzuwägen, welche Werte – wie z.B. Nachhaltigkeit oder umweltfreundlicher Konsum – sie sich überhaupt noch leisten können. Die Haushaltskassen sind recht leer – und dennoch sind die Konsumenten noch nicht völlig dazu bereit, ihre Prinzipien ganz dem Preis unterzuordnen.”
„Daraus entsteht das Paradoxon, das wir den „widersprüchlichen Käufer“ nennen – Verbraucher, die zwar auf der einen Seite preisempfindlich und vorsichtig sind und auf das Preis-Leistungs-Verhältnis achten, auf der anderen Seite aber ihre Wertvorstellungen beim Kauf berücksichtigen. Hier sind vor allem Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit zu nennen – von der Produktauswahl bis hin zum Fulfillment. Das bedeutet, dass Einzelhändler trotz dieses scheinbaren Paradoxons beide Enden dieses Wertespektrums berücksichtigen müssen, wenn sie Kunden gewinnen und langfristig binden wollen.”, so Renaud Marlière weiter.
Das Werte-Paradoxon
Während sich 73 % der deutschen Shopper selbst als nachhaltigkeitsbewusst bezeichnen und „grün“ einkaufen – 60 % kaufen Bio-Produkte, 37 % wählen Produkte mit höheren Standards und 35 % achten auf klimafreundliche Produkte – leisten sich die gleichen Kunden in ihrem Einkaufsverhalten kleinere “Laster” in Sachen Nachhaltigkeit.
Ein Fünftel (20 %) wählt immer noch die Express-Lieferung oder schnelles Fulfillment, während 22 % der Gen Z, die sich selbst als nachhaltigkeitsbewusst bezeichnen, trotzdem Fast Fashion kaufen, obwohl diese für ihre schlechte Umweltbilanz bekannt ist. Weitere 19 % der “grünen” Gen Z sowie 15 % der Millennials kaufen zudem Denim und damit Mode, die sich ebenfalls schlecht auf die Umwelt auswirkt.
Nachhaltigkeitsanforderungen beim Versand
Das erwähnte Werte-Paradoxon zeigt sich nicht nur bei der Bestellung an sich, sondern auch bei der Lieferung. So ist es deutschen Verbrauchern bei internationalen Bestellungen am wichtigsten, mehrere Bestellungen zu einer Sammellieferung zusammenzufassen, um damit ihren CO2-Einfluss zu verringern (33 %).
Bei der Frage, wie die Zustellung sowohl national als auch international verbessert werden könne, stand bei den deutschen Befragten die Nutzung wiederverwendbarer Verpackungen ganz oben (38 % bzw. 40 % (international)). Dahinter folgten die CO2-kompensierte Zustellung (international, 35 %) bzw. die CO2-neutrale Zustellung (national, 37 %). 36 % würden einen Aufpreis für schnelleres Fulfillment zahlen, 32 % für die CO2-neutrale Zustellung. Nur 13 % allerdings wären dazu bereit, mehr für nachhaltigeres Fulfillment zu bezahlen und dafür eine längere Versandzeit in Kauf zu nehmen.
Bereits 2022 konnte Asendia verkünden, durch seine Kompensationsprojekte 100 % CO2-Neutralität erreicht zu haben. Alle Lieferungen, die für internationale Kunden ausgeführt werden, sind komplett CO2-neutral – dank Asendias e-PAQ Versandlösung, einer speziell für internationale Onlinehändler konzipierten Reihe an E-Commerce- und Paketversandservices.
Weitere Informationen zur Optimierung grenzüberschreitender Erfolgsstrategien und zum Aufbau internationaler Kundenbeziehungen, die besser auf die Bedürfnisse der heutigen Käufer zugeschnitten sind, stehen im vollständigen Bericht samt den globalen Ergebnissen via Link zur Verfügung: https://www.asendia.com/de/resource/direktverkauf
Für Asendia steht der Kunde stets im Mittelpunkt. Deshalb sind Vertrauen, Wertschätzung und Benutzerfreundlichkeit die Eckpfeiler seiner Grundwerte.
Quelle: www.asendia.com