Studie zeigt: Deutsche Transport- und Logistikunternehmen setzen auf Datenschutz in der digitalen Transformation

Neue Technologien beeinflussen Sicherheitspraktiken positiv, aber Datenschutzbedenken verlangsamen die Einführung

Die Transport- und Logistikbranche ist ein Beispiel für die transformative Kraft der Technologie in einer Zeit, die von rasanten Digitalisierungsbemühungen vieler Industrien weltweit geprägt ist. Die Integration digitaler Lösungen wie künstlicher Intelligenz (KI) und dem Internet of Things (IoT) hat die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Flotten und Lieferketten verwalten, revolutioniert. Dadurch wird die Effizienz gesteigert, die Sicherheit erhöht und die Betriebskosten gesenkt. Wie der Bericht „The 2023 State of Privacy in Physical Operations“ von Samsara jedoch zeigt, muss die Reise in Richtung Digitalisierung Hand in Hand mit einem starken Datenschutzrahmen und -programm gehen.

Der Bericht basiert auf den Ansichten von 600 Führungskräften aus der Transport- und Logistikbranche aus sechs Ländern -darunter auch Deutschland und legt die Bedeutung des Datenschutzes bei der Einführung digitaler Technologien offen. Außerdem werden die strategischen Wege aufgezeigt, welche Führungskräfte verfolgen, um den Rahmen für eine erfolgreiche digitale Transformation ihrer Unternehmen zu schaffen.

Das Datenschutzparadox
88 Prozent der Führungskräfte sind der Meinung, dass es sehr oder äußerst wichtig ist, wenn neue Technologieanbieter eine verantwortungsvolle Haltung zum Datenschutz einnehmen. Dieses Ergebnis zeigt einen überwältigenden Konsens unter den deutschen Logistik-Führungskräften, dass der Datenschutz bei der digitalen Transformation von größter Bedeutung ist. Außerdem unterstreicht es die fundamentale Bedeutung des Datenschutzes in den Augen der Branchenführer und deutet darauf hin, dass er nicht länger ein nachträglicher Gedanke, sondern eine Voraussetzung sein wird

Diese starke Betonung des Datenschutzes bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, wie die deutsche Sorgfalt in Bezug auf den Datenschutz zeigt. Der Wunsch, Kundendaten zur Verbesserung von Lösungen und zur Steigerung des Kundenerlebnisses zu nutzen, ist bei deutschen Führungskräften (61 Prozent) bei der Auswahl von Technologieanbietern hoch.

Die Macht von KI und Datenschutz
Künstliche Intelligenz eröffnet der Transport- und Logistikbranche ein großes Potenzial und deutsche Führungskräfte sind sich dieser Tatsache durchaus bewusst. Der Bericht zeigt, dass 54 Prozent der Entscheidungsträger in Deutschland den Hauptnutzen des Einsatzes von KI im Coaching für sicherere Mitarbeitergewohnheiten sehen. Dies erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern unterstreicht auch das Potenzial von KI, einen positiven Wandel in der Unternehmenskultur zu bewirken.

Ein kollaborativer Ansatz zum Schutz der Privatsphäre
Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus dem Bericht ist die Bedeutung einer frühzeitigen Einbindung von Betriebsräten und Gewerkschaften während des Beschaffungsprozesses. Ein Einblick in die Datenschutzbestimmungen der Angebote eines Anbieters (40 Prozent) und klare Richtlinien für die Verwendung von Kameraaufzeichnungen (39 Prozent) können eine solide Grundlage für die Einführung der Technologie in der Fahrerkabine schaffen. Obwohl es erste Bedenken gegen Dual-Dashcams gibt, bestätigt eine deutliche Mehrheit (64 Prozent) der Führungskräfte in Deutschland, dass ihre Fahrer Innenraumkameras vollständig oder weitgehend akzeptieren. Darüber hinaus können die Einbeziehung von Gewerkschaften in den Prozess der Anbieterauswahl und die Prüfung von Vorzügen wie der Freisprechung des Fahrers (42 Prozent) dazu beitragen, Bedenken zu beseitigen und die Zustimmung der Fahrer zu gewinnen.

Darüber hinaus werden der Schutz empfindlicher Bevölkerungsgruppen (70 Prozent) und der Schutz von Mitarbeiterdaten (69 Prozent) als Prioritäten hervorgehoben. Deutsche Logistik-Führungskräfte sind besonders besorgt über den Schutz von Mitarbeiterdaten, was vermutlich auf die strengen GDPR-Vorschriften in der Region zurückzuführen ist. Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes für den Datenschutz, der nicht nur Kundendaten, sondern auch mitarbeiterbezogene Merkmale einbezieht.

Datenschutz als betriebliche Priorität
Zusammenfassend zeigt der Samsara-Datenschutzbericht ein klares Bild von der Haltung der Transport- und Logistikbranche zum Datenschutz im digitalen Zeitalter in Deutschland. Der Wunsch nach Innovation und Effizienz ist groß, ebenso wie das Engagement für den Schutz der Privatsphäre. Datenschutz ist nicht nur ein gesetztes Häkchen bei der Auswahl von Anbietern, sondern ein zentrales Anliegen für Flottenunternehmen.

Die Botschaft ist eindeutig: Datenschutz ist nicht nur eine Aufgabe des Zulieferers, er sollte zu einer Priorität des Unternehmens werden. Um die Vorteile der Digitalisierung voll ausschöpfen zu können, müssen Führungskräfte unermüdlich daran arbeiten, das Thema Datenschutz in der DNA ihrer Unternehmen zu verankern. Anbieter sollten Datenschutz durch kundenorientierte Produktentwicklung, Funktionen zum Schutz von Mitarbeitern und Gemeinschaften sowie die Befürwortung bewährter Praktiken in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern und Gewerkschaften priorisieren.

In der Zeit der digitalen Transformation sind deutsche Logistikunternehmen in der Lage, das Gleichgewicht zwischen Innovation und Datenschutz zu finden und so eine bessere und sicherere Zukunft für die Branche und ihre Interessengruppen zu gewährleisten.

Die Studie „2023 State of Privacy in Physical Operations“ von Samsara kann hier abgerufen werden: https://www.samsara.com/de/company/privacy/ 

Quelle: www.samsara.com

Pressemitteilung veröffentlicht am 17.10.2023 in Logistiklösungen, News (In- und Ausland).
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