Aktenordner und Fax haben noch nicht ausgedient
- 55 Prozent der Unternehmen sehen sich vorne bei der Digitalisierung von Büroabläufen, 42 Prozent sehen sich als Nachzügler
- Hälfte hat generell Probleme, Digitalisierung zu bewältigen
- Digitale Trends, Tools und Knowhow: Morgen startet die TRANSFORM
Smartphone statt Tischgerät, digitales Auftragsbuch statt Aktenberg, Filesharing statt Fax – was in einigen Unternehmen längst Standard ist, ist in anderen noch Zukunftsmusik. Beim Thema Digital Office zeigt sich in der deutschen Wirtschaft ein gespaltenes Bild: Nur jedes zwanzigste Unternehmen (5 Prozent) sieht sich bei der Digitalisierung seiner Geschäfts- und Verwaltungsprozesse als Spitzenreiter. Weitere 50 Prozent sehen sich eher unter den Vorreitern. Demgegenüber ordnen sich 42 Prozent als Nachzügler ein. Den Anschluss an die Digitalisierung verpasst zu haben, meint niemand. Das sind Ergebnisse einer Studie, die der Digitalverbands Bitkom anlässlich der TRANSFORM veröffentlicht. Die Veranstaltung startet morgen in Berlin. Für die Studie wurden 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigen in Deutschland repräsentativ befragt. „Wir sehen in vielen Unternehmen intensive Bemühungen, die Digitalisierung voranzutreiben. 69 Prozent der Unternehmen wollen ihre Digitalinvestitionen in diesem Jahr hochfahren oder zumindest stabil halten“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst.
Kleine und mittlere Unternehmen sehen am meisten Nachholbedarf
Den größten Nachholbedarf sehen demnach kleine Unternehmen mit 20 bis 99 Beschäftigten und mittelständische mit 100 bis 499 Beschäftigten: Je 43 Prozent der kleinen und der mittleren Unternehmen sehen sich als Nachzügler bei der Digitalisierung ihrer Geschäfts- und Verwaltungsprozesse. Unter den Großunternehmen mit 500 und mehr Beschäftigten sind es hingegen nur 28 Prozent. Letztere sehen sich mit 66 Prozent häufiger als Vorreiter oder Spitzenreiter als kleine oder mittlere Unternehmen mit jeweils 55 Prozent. „Bei der Digitalisierung ihrer Geschäfts- und Verwaltungsprozesse stehen Unternehmen vor ganz individuellen Herausforderungen. Aber ob Kleingewerbe und Großkonzern – wer Prozesse digitalisiert, spart Zeit, reduziert Kosten und erhöht seine Wettbewerbsfähigkeit“, so Wintergerst.
Die meisten Unternehmen haben dies erkannt. So haben bereits 91 Prozent der Unternehmen eine Digitalstrategie. Gleichzeitig hat aber auch knapp die Hälfte der Unternehmen (48 Prozent) generell Probleme, die Digitalisierung zu bewältigen, wie eine kürzlich veröffentlichte Studie des Bitkom zum Stand der Digitalisierung in der deutschen Wirtschaft ergeben hat.
TRANSFORM gibt ab morgen Einblicke und Anregungen für Digitalisierung von Unternehmen
Welche Trends gibt es im IT-Markt? Wie wird Künstliche Intelligenz die Arbeitswelt verändern und wie kann man Daten gesetzeskonform nutzen? Wo genau beginnt man am besten, Büro- und Verwaltungsprozesse zu digitalisieren? Um Wissen und passende Tools rund um die Digitalisierung von Unternehmen geht es auf der TRANSFORM, die ab morgen in der Station Berlin stattfindet. Auf dem B2B-Event des Bitkom gibt es zwei Tage lang technologische Innovationen, Anregungen und konkrete Hilfestellungen für Unternehmen, die ihre Digitalisierung vorantreiben wollen. Das Event umfasst mehr als 200 Stunden Programm auf drei Bühnen, Management Briefings und Learning-Angebote zur digitalen Transformation. Dazu gehört auch die morgige Digital Office Conference, die auf der TRANSFORM stattfindet und sich speziell mit der Digitalisierung von Geschäfts- und Verwaltungsprozessen befasst. Zu der Veranstaltung werden 5.000 Digitalisierungsexpertinnen und -experten aller Branchen erwartet.
Vertreterinnen und Vertreter von Medien können sich hier für die Veranstaltung akkreditieren: transform.show/presse
Quelle: www.bitkom.org
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 1 bis KW 6 2024 statt. Die Umfrage ist repräsentativ. Unternehmensgrößenklassen: Kleine Unternehmen mit 20 bis 99 Beschäftigten, mittlere Unternehmen mit 100 bis 499 Beschäftigten und große Unternehmen mit 500 Beschäftigten oder mehr. Die Fragestellung lautete: „Wo steht Ihr Unternehmen, wenn es um das Thema Digitalisierung der Geschäfts- und Verwaltungsprozesse geht?“. Die Methodik der Studie zum allgemeinen Stand der Digitalisierung der deutschen Wirtschaft hier.